„Die Rentner arbeiten zu wenig!“ – CDU-Generalsekretär Linnemann sorgt für Empörung

Ein Beitrag von Werner Hoffmann

Rentenexperte Werner Hoffmann

Es war ein Moment, der vielen Fernsehzuschauer:innen die Sprache verschlug:

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann saß bei Karin Miosga in der ARD-Talkshow, als er auf die Frage „Wer arbeitet denn jetzt zu wenig?“ antwortete – mit einem kurzen Zögern, aber deutlicher Klarheit:

„Zum Beispiel, ja machen wir es konkret, die Rentner in Deutschland.“

Ein Satz, der saß.

Nicht nur bei der Moderatorin, sondern bei Millionen Menschen vor den Bildschirmen.

Besonders bei jenen, die nach Jahrzehnten harter Arbeit auf eine Rente angewiesen sind, von der sie kaum leben können – geschweige denn sich einen ruhigen Lebensabend leisten.

Im Anschluss zeigt das Video Rentnerinnen und Rentner, die – gezwungenermaßen – weiter arbeiten:

in Supermärkten, als Reinigungskräfte, auf dem Bau oder im Pflegedienst.

Sie alle erzählen von ihren knappen Renten, gestiegenen Mieten und Lebenshaltungskosten. Nicht aus Langeweile stehen sie an der Kasse – sondern aus purer Notwendigkeit.

CDU verkauft das als „Steuerbonus“

Carsten Linnemann sprach im selben Atemzug über einen „Steuerbonus“: 2.000 Euro monatlich neben der Rente verdienen – steuerfrei.

Was auf den ersten Blick wie ein freundliches Angebot klingt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als zynischer Versuch, den Rentnern das Weiterarbeiten schmackhaft zu machen – statt die Renten zu erhöhen.

Doch was ist mit denen, die nicht mehr arbeiten können?

Die nach einem Leben voller Arbeit krank, erschöpft oder körperlich eingeschränkt sind? Die CDU scheint diese Realität auszublenden. Ihr Narrativ: Wer arbeitet, hat Zukunft – auch mit 70.

Ein Armutszeugnis für den Sozialstaat

Statt die gesetzliche Rente zu stärken, stattdessen Anreize schaffen, im Alter weiter malochen zu müssen – das ist nicht soziale Marktwirtschaft, das ist sozialpolitisches Versagen. Die Aussagen Linnemanns zeigen, wie sich die CDU zunehmend von der Lebensrealität breiter Bevölkerungsschichten entfernt.

Denn die Wahrheit ist: Nicht die Rentner arbeiten zu wenig – sondern der Staat kümmert sich zu wenig um sie.

Hintergrund: Fachkräftemangel und Altersarmut

Es stimmt: Immer mehr Fachkräfte scheiden altersbedingt aus dem Erwerbsleben aus. Die Wirtschaft sucht händeringend Personal. Gleichzeitig sind viele Rentnerinnen und Rentner auf Mini- oder Teilzeitjobs angewiesen, weil ihre Rente nicht reicht – trotz 40 oder mehr Beitragsjahren.

Doch statt daraus die Konsequenz zu ziehen und die Renten nachhaltig zu verbessern, werden Nebenerwerbsmöglichkeiten als „Chance“ verkauft. Dabei ist Arbeit im Alter nur eine Option für jene, die körperlich und psychisch dazu noch in der Lage sind. Für alle anderen bleibt nur Verzicht.

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Wer denkt, die AfD wäre eine Lösung, der irrt!

Keine Alternative für Rentner: Die AfD will die gesetzliche Rente schwächen

Während CDU-Generalsekretär Linnemann die Rentner zum Arbeiten auffordert, inszeniert sich die AfD als angebliche Kümmererin für die „kleinen Leute“.

Doch ein genauer Blick in das Rentenkonzept der sogenannten Alternative für Deutschland – treffender:

Alternative für Demokratiefeindlichkeit – zeigt: Die AfD ist keine Alternative für deutsche Rentner.

Was die AfD wirklich plant:

  • Abschaffung des Umlagesystems: Die AfD will das bewährte solidarische Rentensystem, bei dem die Jüngeren für die Älteren einzahlen, durch ein kapitalgedecktes System ersetzen – also durch private Aktienfonds. Das bedeutet: Renten wären abhängig von Börsenkursen.
  • Rente erst ab 70? Die AfD will sich nicht klar zur Rente mit 67 bekennen – einige führende AfD-Politiker fordern sogar eine weitere Erhöhung des Rentenalters.
  • Mehr Eigenverantwortung, weniger Staat: Das zentrale Mantra der AfD ist: „Jeder ist selbst verantwortlich.“ Wer Pech hatte im Leben, krank war oder wenig verdient hat – der fällt durchs Raster.
  • Schluss mit Grundrente und Umverteilung: Die AfD lehnt solidarische Elemente wie die Grundrente oder Rentenzuschläge für Geringverdiener ab. Damit trifft sie gezielt jene, die ohnehin schon am meisten auf staatliche Unterstützung angewiesen sind.
  • Gefährlicher Nationalismus statt realistischer Finanzierung: Statt sich für stabile Renten zu engagieren, setzt die AfD auf Fantasieprojekte wie den „Ausstieg aus der EU“ oder eine „Sicherung nur für Deutsche“ – das gefährdet den Arbeitsmarkt, die Sozialkassen und das Wirtschaftswachstum.

Fazit: Die AfD ist keine Partei der kleinen Leute. Sie betreibt sozialen Kahlschlag im Tarnmantel der Protestpartei. Wer auf sie setzt, riskiert Altersarmut – statt sie zu bekämpfen.

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