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Ein Beitrag von

Werner Hoffmann – Demokrat der Mitte, weil Demokratie bedeutet, Machtmissbrauch aufzudecken und Transparenz herzustellen.
Das System hinter Söders Fleisch-Politik

Markus Söder inszeniert sich gerne als Kümmerer der kleinen Leute. Doch hinter den Kulissen pflegt er enge Kontakte zur Fleisch- und Landwirtschaftslobby. Sein Ziel:
Wählerbindung durch das Spiel mit Emotionen rund um Tradition und Bayerische Lebensart.

Während Wissenschaftler seit Jahren vor den massiven Methan-Emissionen durch Massentierhaltung warnen, blockiert Söder Klimaschutzauflagen für die Agrarindustrie.
Parallel schiebt er das Märchen von der linken Verbotskultur vor – um sich als Schutzpatron von Fleisch, Wurst und Bratensauce darzustellen.
Die enge Achse CSU – Bayerischer Bauernverband – Fleischindustrie

- Bayerischer Bauernverband (BBV) als Lobbyzentrum: Söder tritt regelmäßig auf Veranstaltungen des BBV auf. Der Verband gilt als Sprachrohr der Fleischindustrie und setzt sich konsequent gegen schärfere Umwelt- und Tierschutzauflagen ein. Die CSU übernimmt diese Positionen häufig nahezu wortgleich.
- Blockade von Tierwohl-Standards: Wenn im Bundesrat strengere Regeln für Massentierhaltung oder Tierwohl diskutiert werden, ist Bayern vorne dabei, sie abzuschwächen oder zu verzögern – ein klarer Erfolg für die Fleischlobby.

Konkretes Beispiel: Bei der Verschärfung der Düngeverordnung 2020, die strengere Vorgaben für Gülleausbringung und tierhaltungsnahe Emissionen vorsah, stemmte sich Bayern gegen die Pläne und verzögerte die Umsetzung trotz EU-Druck und drohender Strafzahlungen. In der Folge wurden Ausnahmen und Übergangsfristen durchgesetzt, die große Betriebe schonten, statt Tierwohl und Umweltschutz konsequent zu stärken.
- Agrardiesel und Subventionen: Die CSU verteidigt hartnäckig Steuervergünstigungen und Subventionen für konventionelle Fleischproduktion, obwohl die ökologischen Schäden erheblich sind. So wird ein überholtes System politisch stabilisiert, das Klima und Böden belastet.
- Inszenierung mit bayerischer Lebensart: Auf Volksfesten nutzt Söder Schweinshaxe und Weißwurst als politisches Symbol. Fleisch wird zur kulturellen Identität erhoben – und damit geschickt gegen Reformen abgeschirmt.
Das Kalkül hinter der Fleischpolitik
Hinter dieser Pose steckt knallharter Lobbyismus: Die CSU ist tief verflochten mit den Interessen der Fleischindustrie und des Bayerischen Bauernverbands.

Es geht weniger um Bürgernähe, sondern vor allem um Machterhalt durch die Mobilisierung konservativer Wählergruppen.
Das Muster ist klar: Provokation, Verzerrung und Opferrolle – nach dem Rezeptbuch der AfD, nur geschickter verpackt.
Weitere Informationen zur CSU:
https://blog-demokratie.de/?s=CSU
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Ein Gedanke zu „Die perfiden Spiele der CSU – Teil 1 – Söder als Fleisch-Lobbyist“
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