DER LOLITA-EXPRESS – TRUMPS MORALISCHER ABGRUND UND DAS SCHWEIGEN DER ELITEN

Ein Beitrag von

Frank Hennemann.

Widerwärtig. Abstoßend. Menschenunwürdig. Trump.

Der „Lolita Express“.

Man muss sich zwingen, dieses Wort überhaupt auszuschreiben. Ein Flugzeug, benannt nach einer Geschichte über sexualisierte Gewalt an einem Kind. Kein Versehen. Keine Provokation aus Unwissen. Sondern ein bewusst gewählter Name. Und eine Elite, die ihn akzeptiert hat. Gelacht hat. Eingestiegen ist.

Jetzt bestätigt ausgerechnet Trumps Stabschefin, was jahrelang geleugnet wurde. Freundschaft zu Epstein. Name in den Akten. Mehrere Flüge mit genau diesem Flugzeug.

Und dann dieser Satz, der einem körperlich wehtut: „Junge Single-Playboys.“

Das ist nicht nur falsch. Das ist zynisch. Trump war nicht jung. Nicht single. Nicht ahnungslos. Er war erwachsen, wohlhabend, vernetzt. Und Teil eines Systems, das nur funktioniert, wenn genügend Erwachsene beschließen, nicht hinzusehen.

Der „Lolita Express“ war kein Party-Gag. Er war ein Symbol. Für eine Welt, in der Minderjährige zu Spielzeugen degradiert wurden. Für Männer, die alles hatten und trotzdem nichts hinterfragt haben. Oder schlimmer: genau wussten, was sie nicht wissen wollten.

Und bitte ersparen wir uns die Standardausreden. Er hat ja nichts getan. Er war nur mitgeflogen. Er wusste von nichts.

Wer in so ein System einsteigt, übernimmt Verantwortung. Nicht juristisch vielleicht. Aber moralisch. Menschlich. Unausweichlich.

Besonders widerwärtig ist das politische Nachspiel. Akten existieren. Dann existieren sie nicht. Listen liegen auf Schreibtischen. Dann plötzlich doch nicht. Ein monatelanges Versteckspiel, während man sich empört gibt über Berichterstattung.

Nicht die Aufarbeitung sei das Problem, heißt es. Sondern der Ton. Der Kontext. Die Hetze.

Nein.

Das Problem ist nicht, dass darüber gesprochen wird. Das Problem ist, dass es so lange nicht gesprochen wurde.

Der „Lolita Express“ ist kein schräger Name. Er ist ein Beweis für moralischen Verfall. Für Entmenschlichung. Für eine Machtelite, die glaubt, über Anstand zu stehen.

Widerwärtig, weil Kinder zu Objekten gemacht wurden. Abstoßend, weil Erwachsene wegsahen. Menschenunwürdig, weil bis heute versucht wird, das alles als Randnotiz zu behandeln.

Man kann das nicht verpacken. Man kann es nicht relativieren. Man kann es nicht kleinreden.

Oder man sagt klar: Wer das akzeptiert hat, hat jede moralische Autorität verspielt.

Und daran ändert auch kein noch so lautes Zurückrudern etwas.

PS: Zum Glück hat er ja in Deutschland loyale Freunde, die ihm die Stange halten.

Bildquelle und Beitrag: https://www.fr.de/politik/trump-stabschefin-bestaetigt-epstein-freundschaft-sie-waren-junge-single-playboys-zr-94088046.html

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