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– Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören.-
Vor der Bundeszentrale der CDU in Berlin, dem Konrad-Adenauer-Haus, steht seit Anfang Dezember 2025 eine überlebensgroße Bronzestatue von Walter Lübcke.

– ermordet von einem AfD-Anhänger-
Sie wirkt wie ein stummer Zeuge: ein CDU-Politiker, der für Humanität einstand – und von einem Rechtsextremisten erschossen wurde.
Dieses Mahnmal ist kein Projekt der Partei, sondern eine offene Erinnerungsklatsche aus der Zivilgesellschaft:
Ihr habt einen eigenen „Helden“ verloren – und ihr wollt ihn trotzdem nicht wirklich an eurer Tür sehen.
Wer hatte die Idee? – Das Projekt „Walter-Lübcke-Memorial“
Die Initiative geht auf das Künstler- und Aktionskollektiv Zentrum für Politische Schönheit (ZPS) zurück.
Unter dem Motto „Bau das Walter Lübcke Memorial direkt vor die Parteizentrale der CDU“ rief das Kollektiv öffentlich dazu auf, eine dauerhafte Gedenkstätte zu finanzieren.
Die Botschaft ist klar:
Die CDU soll sich an ihren eigenen Regierungspräsidenten erinnern – und an die Pflicht, eine klare Brandmauer gegen die AfD und andere Rechtsextreme zu ziehen.

Das ZPS inszeniert die Figur nicht als „Spaßaktion“, sondern als Mahnmal gegen Rechtsterrorismus und politische Verharmlosung.
Walter Lübcke wird dabei als jemand gezeigt, der für Menschlichkeit, Rechtsstaat und eine offene Gesellschaft stand – und genau dafür ins Visier der extremen Rechten geriet.
Wer bezahlt das Mahnmal? – Finanziert aus Spenden
Die Statue wurde nicht aus Parteigeldern, nicht aus Steuergeldern und nicht aus CDU-Mitteln bezahlt, sondern über eine Spendenkampagne.

Auf der Projektseite des Zentrums für Politische Schönheit konnten Unterstützerinnen und Unterstützer Beträge wählen – von kleinen Spenden bis zu „Fanpaketen“ mit symbolischen Dankesgeschenken.
Jede Spende war eine Investition in ein sehr konkretes politisches Signal: Rechtsextremismus tötet – und wir schauen nicht weg.

Damit ist die Lübcke-Figur zugleich ein Bürgerdenkmal: finanziert von Menschen, die nicht akzeptieren wollen, dass der Mord an einem demokratischen Politiker langsam aus dem Bewusstsein gedrängt wird.
Wer hat die Aufstellung ermöglicht – und wem gehört das Gelände?
Entscheidend ist der Ort. Die Statue steht nicht auf Privatgrund der CDU, sondern im öffentlichen Raum unmittelbar vor der Parteizentrale. Eigentümer und Zuständiger ist der Bezirk Berlin-Mitte. Nach Angaben des ZPS wurde die Installation beim Bezirksamt beantragt und für einen längeren Zeitraum genehmigt.

Die CDU kann die Figur also politisch beklagen – rechtlich aber nicht einfach wegwischen.
Ihr Haus beginnt hinter Zaun und Grundstücksgrenze, das Mahnmal steht davor, auf öffentlichem Boden.

Genau dadurch wird die Symbolik so stark: Die Demokratie, vertreten durch Öffentlichkeit und Kunstfreiheit, stellt der CDU gewissermaßen einen Spiegel vor die Tür.
Formal sieht die „Kette“ so aus:
- Idee und Konzeption: Zentrum für Politische Schönheit
- Finanzierung: Spenden aus der Zivilgesellschaft über die Kampagnenseite des Projekts
- Ort: Öffentlicher Straßenraum vor dem Konrad-Adenauer-Haus in Berlin
- Genehmigung: Bezirk Berlin-Mitte als zuständige Behörde für Nutzung des öffentlichen Raums

Genau diese Konstellation macht die Empörung der CDU-Führung so brisant: Eine demokratische Partei fühlt sich von einem Denkmal für ihren eigenen ermordeten Politiker „instrumentalisiert“, statt sich schützend vor sein Andenken zu stellen.

Wer steckt hinter der Tat? – Die Hinrichtung eines Demokraten
Am 2. Juni 2019 wurde Walter Lübcke in der Nacht auf der Terrasse seines Hauses in Wolfhagen-Istha (Nordhessen) aus nächster Nähe mit einem Kopfschuss ermordet.
Verurteilt wurde der Rechtsextremist Stephan E., der seit Jahren in der Neonazi-Szene aktiv war und die AfD im Wahlkampf unterstützt haben soll.
Der Mord war kein Zufall, kein Streit, kein „Verbrechen aus dem Nichts“, sondern eine gezielte politische Hinrichtung.

Auslöser war unter anderem eine Bürgerversammlung 2015, bei der Lübcke die Aufnahme von Geflüchteten verteidigte und sinngemäß sagte: Wer diese Werte nicht teile, könne dieses Land jederzeit verlassen. In der Folge wurde er in rechten und rechtsextremen Kreisen zum Feindbild aufgebaut. Jahre später folgte der Schuss auf der Terrasse.
Mit der Statue erinnert das Memorial daran:
- Rechtsextremismus ist keine abstrakte Meinung, sondern eine tödliche Gefahr,
- Worte – „Volksverräter“, „Systemling“, „Umvolkung“ – bereiten Taten vor,
- ein konservativer Politiker wurde ermordet, weil er Haltung zeigte.
Warum die Figur gerade vor der CDU steht

Die Platzierung vor der CDU-Zentrale ist ein politisches Statement:
- Die CDU soll sich daran erinnern, dass einer ihrer eigenen Spitzenbeamten Opfer rechten Hasses wurde,
- die Partei soll sich klar entscheiden: Brandmauer gegen rechts – oder schleichende Normalisierung der AfD?
- die Öffentlichkeit soll sehen, dass es ohne eine klare Trennlinie zwischen Konservativen und Rechtsextremen kein sicheres „Nie wieder“ gibt.
Dass führende CDU-Politiker die Statue als „geschmacklos“, „widerlich“ oder „Instrumentalisierung“ bezeichnen, sagt viel darüber aus, wie unangenehm ihnen dieses Mahnmal ist.

Die Figur von Walter Lübcke stellt eine Frage, der sich die Partei nicht entziehen kann:
Wollt ihr den Mutigen ehren – oder denen entgegenkommen, die denselben Hass schüren, der ihn das Leben gekostet hat?
Ein Denkmal als Prüfstein der Demokratie
Die Lübcke-Statue vor der CDU-Zentrale ist mehr als Kunst. Sie ist ein Prüfstein. Für die CDU, für alle demokratischen Parteien, für Medien – und für uns als Gesellschaft.
Sie erinnert daran, dass Demokratie nicht abstrakt verteidigt wird, sondern durch konkrete Menschen, die sich hinstellen, ihren Namen hergeben und notfalls dafür bezahlen. Walter Lübcke hat das getan. Die Frage ist: Wer stellt sich heute noch so hin?
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Ein Kommentar von

Das ist überwältigend, wow, und ein deutliches Zeichen der Zustimmung für das Denkmal.
Kurz nach dem ersten Post des Beitrags von Reederei.FM sah ich den umfangreichen Post von Political Beauty und dachte, das zeigt es noch viel deutlicher, was die Menschen denken.
Daher hier beide Posts vereint als deutliches Zeichen.
Höchste Zeit für ein aktuelles Foto, dass in diesem Fall wohl klar zeigt, was die Bevölkerung von der Aufstellung und den Reaktionen der CDU hält.
Die gezeigte Empörung der CDU ist entlarvend zeigt für mich so ein Gefühl des ertappt worden seins. Zu ihren einstigen Idealen einer christlichen und sozialen Politik zu stehen, stünde der CDU besser zu Gesicht, als diese unsägliche 💩fD-Kopie des rechten Flügels.
Deswegen, gut dass es auch noch #CompassMitte gibt, mit Dieter Breymann und Ruprecht Polenz! Deutschland zählt auf Sie!
Credits: @redereifm | @political_beauty
Originalbeitrag 1 auf Instagram:
https://www.instagram.com/p/DR1fnwgDIdr/?igsh=Mmc2aHRiN25qdzIz
Originalbeitrag 2 auf
https://www.instagram.com/p/DR1q7CbiFU-/?img_index=19&igsh=Y3p2OWlsMnJzbTdz
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