Brandmauer eingerissen – jetzt müssen BMW, Henkel, Merck, Schwarz und Co. öffentlich Stellung beziehen

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann.
– Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören. –

Ein politisches Beben – ausgelöst durch die Verbandspräsidentin Ostermann

Es ist ein Vorgang, der kaum zu überschätzen ist – und der dennoch in vielen Medien zunächst wie eine Randnotiz behandelt wurde: Der Verband Die Familienunternehmer hat seine bisherige Brandmauer zur AfD aufgegeben.

Präsidentin Marie-Christine Ostermann erklärte gegenüber dem Spiegel, dass es diese Abgrenzung „in einigen Landesverbänden nie gegeben habe“ und ließ erstmals einen AfD-Vertreter zu einem politischen Austausch einladen.

Was wie ein nüchterner Verwaltungsakt klingt, ist in Wahrheit ein historischer Einschnitt:

  • Der einflussreichste Lobbyverband familiärer Wirtschaftsunternehmen in Deutschland normalisiert eine rechtsextreme Partei,
  • eine politische Trennlinie, die nach 1945 als zivilisatorischer Konsens galt, wird eingerissen,
  • und die größte Frage lautet: Wer trägt diese Entscheidung mit? Nur die Präsidentin – oder auch die Mitgliedsunternehmen?

Denn eines ist klar: Ostermann spricht nicht für sich allein, sondern für über 6.500 Familienunternehmen, darunter einige der größten, reichsten und einflussreichsten Konzerne Deutschlands.

Welche Unternehmen gehören zu diesem Verband – wer muss jetzt antworten?

Hier die größten Mitglieder des Verbandes Die Familienunternehmer – jene Konzerne, die nun in der Verantwortung stehen, öffentlich klarzustellen:

„Unterstützen wir die Öffnung zur AfD – oder distanzieren wir uns?“

Die größten Mitglieder von Die Familienunternehmer (mit Pressestellen-E-Mailadresse)

1. BMW Group

E-Mail: presse@bmw.de

2. Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland)

E-Mail: presse@mail.schwarz
E-Mail (Public Affairs): public-affairs@mail.schwarz

3. Henkel AG & Co. KGaA

E-Mail: press@henkel.com

4. Merck KGaA

E-Mail: media.relations@merckgroup.com

5. Würth-Gruppe

E-Mail: presse@wuerth.com

6. Bertelsmann SE & Co. KGaA

E-Mail: info@bertelsmann.de

7. Dr. Oetker Gruppe

E-Mail: press@oetker.de

8. Freudenberg-Gruppe

E-Mail: keine direkte Presse-E-Mail öffentlich
Presseanfragen über das Kontaktformular:
https://www.freudenberg.com/de/kontakt/kontakt-thema-presseanfrage

9. Heraeus Holding GmbH

E-Mail: info@heraeus.com

10. dm-drogerie markt

E-Mail: presse@dm.de

11. Otto Group

E-Mail: presse@otto.de

12. Fresenius SE

E-Mail: pr-fre@fresenius.com

13. Heidelberg Materials AG

E-Mail: christoph.beumelburg@heidelbergmaterials.com

14. Knauf Gruppe

E-Mail: mediaenquiries@knauf.com

15. Phoenix Pharmahandel

E-Mail: presse@phoenixgroup.eu

16. Ceconomy / MediaMarktSaturn

E-Mail: mediarelations@ceconomy.de

17. Volkswagen AG / Porsche-Piëch-Familie

E-Mail: media@volkswagen.de

18. Aldi Nord

E-Mail: presse@aldi-nord.de

19. Aldi Süd

E-Mail: presse@aldi-sued.de

20. Continental AG

E-Mail: pr@conti.de

Warum dieser Schritt ein historischer Fehler ist

Die Entscheidung des Verbandes, sich gegenüber der AfD zu öffnen, ist nicht nur politisch fahrlässig – sie ist demokratisch hochgefährlich.

1. Normalisierung einer rechtsextremen Partei

Die AfD wird vom Verfassungsschutz in weiten Teilen als gesichert rechtsextrem eingestuft. Eine Einladung und ein Dialog auf Augenhöhe bedeuten automatisch: „Ihr seid ein legitimer Gesprächspartner.“

2. Untergrabung wirtschaftlicher Stabilität

Große Familienunternehmen profitieren von:

  • Rechtsstaatlichkeit,
  • internationaler Kooperation,
  • Fachkräften und Vielfalt,
  • politischer Stabilität,
  • einem stabilen europäischen Binnenmarkt.

Die AfD steht in zentralen Punkten gegen genau diese Grundlagen.

3. Historische Verantwortung dieser Unternehmen

Viele der heutigen Unternehmensgruppen existierten bereits während der NS-Zeit – manche profitierten von Zwangsarbeit und Regimekooperation. Die Lehre daraus war eindeutig: Nie wieder gemeinsame Sache mit Extremisten.

4. Schweigen wäre ein politisches Statement

Unternehmen, die sich nicht distanzieren, senden ein klares Signal: „Wir akzeptieren die Öffnung zur AfD.“

5. Es droht ein massiver Reputationsschaden

In Zeiten von Social Media, internationaler Berichterstattung und hohem moralischem Bewusstsein ist klar: Die Öffentlichkeit wird sehr genau beobachten, wie diese Konzerne reagieren.

Die Öffentlichkeit hat das Recht auf Antworten

Wenn der Verband die Brandmauer einreißt, müssen die Unternehmen, die ihn tragen, erklären:

  • Stehen sie hinter dieser Entscheidung?
  • Distanzieren sie sich klar und öffentlich?
  • Fordern sie eine Korrektur und die Wiederherstellung der Brandmauer?

Solange diese Fragen unbeantwortet bleiben, bleibt der Eindruck bestehen, dass einflussreiche Teile der Wirtschaft bereit sind, demokratische Werte zugunsten kurzfristiger politischer oder ökonomischer Vorteile zu relativieren.

Aufruf an alle Leserinnen und Leser: Jetzt Stellungnahmen einfordern

Die Demokratie lebt davon, dass Bürgerinnen und Bürger sich einmischen. Die Entscheidung dieses Verbandes betrifft Millionen Menschen – und die Unternehmen, die ihn tragen, müssen darauf reagieren.

Bitte schreiben Sie noch heute an die genannten Pressestellen und fordern Sie:

  • eine klare Distanzierung von der AfD,
  • die vollständige Wiederherstellung der Brandmauer,
  • eine offizielle Erklärung zur Haltung des Unternehmens,
  • ein eindeutiges Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung.

Jede E-Mail zählt, jede Rückmeldung erhöht den Druck. Demokratie braucht Beteiligung – und genau jetzt ist der Moment, Haltung zu zeigen.

Professionelle Muster-E-Mail (als Vorlage für Leserinnen und Leser)

Betreff: Bitte um Stellungnahme zur Aufhebung der Brandmauer durch den Verband Die Familienunternehmer

Anrede:

Sehr geehrte Damen und Herren,

als Bürgerin bzw. Bürger und als Kundin bzw. Kunde Ihres Unternehmens beobachte ich mit großer Sorge die jüngste Entscheidung des Verbandes Die Familienunternehmer, dessen Mitglied Ihr Unternehmen ist.

Die Verbandspräsidentin Marie-Christine Ostermann hat öffentlich erklärt, dass die Brandmauer zur AfD nicht mehr gelten solle. Diese Öffnung gegenüber einer Partei, die in weiten Teilen als gesichert rechtsextrem eingestuft wird, stellt einen tiefen Bruch mit demokratischen Grundprinzipien dar.

Daher bitte ich Sie um eine klare, zeitnahe Stellungnahme zu folgenden Fragen:

  • Unterstützt Ihr Unternehmen die Entscheidung der Verbandsführung, die Brandmauer zur AfD aufzugeben?
  • Wusste Ihr Unternehmen im Vorfeld von dieser Entscheidung?
  • Fordern Sie als Mitgliedsunternehmen eine Rücknahme dieser Entscheidung und die Wiederherstellung der Brandmauer?
  • Wie positioniert sich Ihr Unternehmen zu demokratischen Grundwerten, Vielfalt und Rechtsstaatlichkeit?
  • Werden Sie sich aktiv dafür einsetzen, dass der Verband zu einer klaren Abgrenzung gegenüber rechtsextremen Kräften zurückkehrt?

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und Ihre zeitnahe Antwort.

Mit freundlichen Grüßen
[Ihr Name]

#Brandmauer #Familienunternehmer #Demokratie #Rechtsextremismus #Wirtschaft

error

Gefällt Dir der Blog-Demokratie? Einfach weiterempfehlen