Norwegen – das grüne Gegenmodell: Warum der fossile Reichtum nur ein Teil der Wahrheit ist

Ein Beitrag von

– Werner Hoffmann –
weil Norwegen zeigt, dass Wohlstand, Klimaschutz und soziale Sicherheit kein Widerspruch sind.

In Talkshows, Kommentaren und Lobbykreisen taucht immer wieder dieselbe Killerphrase auf: „Norwegen kann sich die Energiewende ja leisten – dank Öl und Gas.“

Diese verkürzte Erzählung ist nicht nur falsch, sondern ein beliebtes Vehikel der fossilen Lobby, um von den Erfolgen und dem konsequenten Kurswechsel Norwegens abzulenken.

Norwegen war schon lange vor dem Ölboom von 1969 ein Land der grünen Energie. Die Elektrifizierung begann mit der Nutzung der Wasserkraft im 19. Jahrhundert – und heute ist das Land ein weltweit anerkanntes Vorbild für Strom aus erneuerbaren Quellen, nachhaltige Mobilität und Wärmewende.

Um die Verzerrung durch Lobbyargumente zu entlarven und die wahren Wurzeln des norwegischen Erfolgsmodells aufzuzeigen, wurde diese mehrteilige Blogreihe verfasst:

Zum Abschluss noch ein ganz persönlicher Reisebericht – direkt an Bord:

AIDA Norwegen-Kreuzfahrt – Alle Erlebnistage im Überblick
➡️ https://blog-demokratie.de/aida-norwegen-kreuzfahrt-alle-erlebnistage-im-ueberblick/

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Norwegen ist nicht dank Öl reich – sondern trotz Öl grün geblieben. Ein Beispiel, das zeigt: Klimaschutz, Wirtschaft und Lebensqualität sind keine Widersprüche – sie sind untrennbar verbunden, wenn der politische Wille vorhanden ist.

#Norwegen #Erneuerbare #Energiepolitik #Klimaschutz #FossileLobby

Norwegen: Vom Land der Wikinger zur Schwelle der Moderne

Um zu verstehen, warum Norwegen

– stärker die erneuerbare Energie umgesetzt hat,

-die fossile Energie exportiert, aber selbst nicht nutzt,

-die fossile Lobby nicht den Einfluss auf Norwegen hat,

– keine Atomkraftwerke nutzt (außer einmal zwei kleine Atomkraftwerke nicht zur Stromgewinnung hatte und die zwei Atomkraftwerke abgeschaltet sind),

-der Einfluss durch Milliardäre durch den Staat sehr begrenzt ist,

wird deutlich, wenn man auch die Geschichte dieses Landes kennt.

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann

Teil 1 – Die Zeit der Wikinger (ca. 800–1050 n. Chr.)

Norwegens Geschichte beginnt nicht mit Königreichen oder Nationen – sondern mit mutigen Seefahrern, geschickten Handwerkern und gnadenlosen Kriegern: den Wikinger. Zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert segelten norwegische Wikinger bis nach Irland, Island, Grönland und sogar Nordamerika. Leif Eriksson gilt als der erste Europäer, der nordamerikanischen Boden betrat – rund 500 Jahre vor Kolumbus.

Doch die Wikinger waren mehr als Plünderer.

Sie handelten mit Bernstein, Fellen, Schwertern und Sklaven. Sie gründeten Siedlungen, bauten komplexe Boote – und trugen zur kulturellen Vernetzung Europas bei.

In Norwegen selbst entstand in dieser Zeit langsam die Idee eines geeinten Reiches: Harald Schönhaar soll um 872 das erste Königreich Norwegens gegründet haben.

⛪ Teil 2 – Christianisierung und Königtum (1050–1300)

Mit dem Ende der Wikingerzeit wandelte sich Norwegen. Die Christianisierung – durch Missionare, Könige und auch politische Zwänge – veränderte Gesellschaft und Kultur tiefgreifend. Kirchen wurden gebaut, Klöster gegründet und das Christentum wurde Staatsreligion.

Norwegen entwickelte sich zu einem christlichen Königreich mit feudaler Struktur. König Olav der Heilige wurde 1030 zum Märtyrer und späteren Nationalheiligen. Die Macht des Königs wuchs – aber auch der Einfluss der katholischen Kirche. Es entstand ein Spannungsverhältnis zwischen Krone und Klerus, das Norwegens Politik über Jahrhunderte prägen sollte.

Teil 3 – Unionen, Krisen und Kalmarer Bündnisse (1300–1537)

Norwegens eigenständige Entwicklung wurde durch eine Reihe von Krisen unterbrochen. Die Pest von 1349 entvölkerte das Land massiv – über die Hälfte der Bevölkerung starb. Wirtschaft und Verwaltung brachen ein. In dieser Schwächephase ging Norwegen politische Unionsbündnisse ein – zuerst mit Schweden, dann mit Dänemark.

Die Kalmarer Union (1397–1523) vereinte Dänemark, Schweden und Norwegen unter einer Krone.

Doch faktisch wurde Norwegen zur dänischen Provinz degradiert.

Kopenhagen bestimmte zunehmend über norwegische Angelegenheiten, und norwegische Adelige verloren an Einfluss.

Die Kultur verflachte, die norwegische Sprache geriet gegenüber dem Dänischen ins Hintertreffen.

Teil 4 – Die dänisch-norwegische Union (1537–1814)

1537 wurde Norwegen de facto ein dänisches Untertanenland. Die Reformation wurde von Dänemark aus durchgesetzt, katholische Bischöfe abgesetzt, Klöster aufgelöst. Der Protestantismus wurde Staatsreligion.

Norwegen war nun 300 Jahre lang Teil des dänischen Gesamtstaats. Die Hauptstadt blieb Kopenhagen, norwegische Rohstoffe – vor allem Holz, Fisch, Kupfer und Eisen – wurden exportiert, aber die Gewinne flossen nach Dänemark.

Trotz der Fremdbestimmung entwickelte sich in Norwegen ein gewisser Wohlstand. Der Schiffbau florierte, die norwegischen Küstenorte wurden zu bedeutenden Handelsplätzen. Die Bevölkerung wuchs, neue Siedlungen entstanden auch im Landesinneren.

Teil 5 – Der Weg zur Eigenständigkeit (1814–1905)

Die Napoleonischen Kriege waren ein Wendepunkt. Dänemark stand auf der Seite Napoleons – und verlor. Im Kieler Frieden von 1814 musste Dänemark Norwegen an Schweden abtreten.

Doch die Norweger akzeptierten das nicht kampflos. Im Frühjahr 1814 riefen sie in Eidsvoll eine verfassungsgebende Nationalversammlung ein. Die berühmte Eidsvoll-Verfassung wurde verabschiedet – eine der liberalsten ihrer Zeit – und der dänische Prinz Christian Frederik wurde zum norwegischen König gewählt.

Schweden marschierte ein – ein kurzer Krieg, dann ein Kompromiss: Norwegen behielt seine Verfassung, musste sich aber in eine Personalunion mit Schweden begeben. Der König residierte in Stockholm, doch Norwegen hatte ein eigenes Parlament (Storting) und eine gewisse Autonomie.

In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich ein norwegisches Nationalbewusstsein. Die norwegische Sprache wurde wiederbelebt, Kultur, Literatur und Musik (z. B. Edvard Grieg) feierten Erfolge, und die wirtschaftliche Selbstständigkeit wuchs.

Teil 6 – Industrie, Wasser und der Schritt in die Moderne (ca. 1850–1910)

Norwegen war lange Zeit ein Agrar- und Fischereiland. Doch ab der Mitte des 19. Jahrhunderts veränderte sich das Land tiefgreifend. Der Ausbau der Infrastruktur – Post, Eisenbahn, Telegraf – schuf neue wirtschaftliche Möglichkeiten. Städte wie Bergen, Trondheim und Oslo (damals Christiania) wuchsen rapide.

Norwegens Natur wurde zur Ressource: Holzindustrie, Fischverarbeitung und später Erzabbau (z. B. Eisen, Kupfer) prägten die industrielle Entwicklung. Ein entscheidender Faktor war jedoch die Wasserkraft: Bereits in den 1870er- und 1880er-Jahren wurden die ersten kleinen Wasserkraftwerke gebaut – vor allem für Sägewerke und metallverarbeitende Betriebe.

Die Elektrifizierung setzte Ende des 19. Jahrhunderts ein und sollte Norwegen revolutionieren. Der Zugang zu billiger, sauberer Energie aus Flüssen und Wasserfällen machte das Land attraktiv für neue Industrien wie Aluminiumproduktion oder Kunstdünger (Norsk Hydro, gegründet 1905). Diese Entwicklung ebnete den Weg zur endgültigen Unabhängigkeit von Schweden im Jahr 1905.

🧭 Resümee

Norwegen ist ein Land, das sich über Jahrhunderte zwischen Fremdherrschaft, Naturgewalt und kultureller Eigenständigkeit behauptet hat.

Vom Wikingerreich zur dänischen Provinz, von der erzwungenen Union zur nationalen Wiedergeburt – stets war es der Wille zur Selbstbestimmung, der das Land vorantrieb.

Und mit der Wasserkraft begann eine neue Ära – die Norwegen vom rohstoffliefernden Außenposten zum innovativen Industriestaat machte.

#NorwegenGeschichte
#Wikinger
#Unabhängigkeit
#Wasserkraft
#SkandinavienHistorie

AIDA Norwegen-Kreuzfahrt – Alle Erlebnistage im Überblick

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann

Eine einmalige Reise durch majestätische Fjorde, historische Städte, atemberaubende Natur – und das Leben an Bord zwischen Showkabinen, Sushi und Sonnenuntergängen.

Übrigens: Ganz unten finden Sie weitere Informationen über Norwegen, warum die Norweger keine Schulden, sondern ein durchschnittliches Vermögen von rund 320.000 Euro besitzen. Der Staat hat ein Vermögen von etwa 1,8 Billionen Euro! (Gründe im Link ganz unten).

Hier findest du alle Etappen der Kreuzfahrt als eigene Tagesberichte verlinkt:

Tag 0 – Urlaubszeit ist Reisezeit

https://blog-demokratie.de/urlaubszeit-ist-reisezeit/

Tag 1 – Showroom statt Kabine – AIDA lässt Gäste erst mal zusehen, wie andere ihre Kabine anschauen!

https://blog-demokratie.de/showroom-statt-kabine-aida-laesst-gaeste-erst-mal-zusehen-wie-andere-ihre-kabine-anschauen/

Tag 2 – Seetag: Sushi, Sauna & Shows – Ein perfekter Tag voller Genuss und Entspannung

https://blog-demokratie.de/tag-2-sushi-sauna-shows-ein-perfekter-seetag-voller-genuss-und-entspannung/

Tag 3 – Im Herz der norwegischen Fjorde: Eidfjord, Flåm-Bahn & Wasserfälle

https://blog-demokratie.de/tag-3-im-herz-der-norwegischen-fjorde-eidfjord-flam-bahn-wasserfaelle/

Tag 4 – Bergen & Umgebung mit Boot und Bus: Fjorde, Schären und Hansegeschichte

https://blog-demokratie.de/tag-4-bergen-umgebung-mit-boot-und-bus-fjorde-schaeren-und-hansegeschichte/

Tag 5 – Fjordzauber am Morgen – Olden erwacht im goldenen Licht

https://blog-demokratie.de/fjordzauber-am-morgen-olden-erwacht-im-goldenen-licht/

Tag 6 – Das Wikingerdorf Gudvangen

https://blog-demokratie.de/tag-6-das-wikingerdorf-gudvangen/

Tag 7 – Sonne auf See, Gespräche & Gedanken

https://blog-demokratie.de/tag-7-seetag/

Tag 8 – Königliche Küsten, weiße Perlen und die Quadrate von Kristiansand

https://blog-demokratie.de/aida-tag-8-koenigliche-kuesten-weisse-perlen-und-die-quadrate-von-kristiansand/

Tag 9 – Göteborg: Schwedens Tor zur Welt

https://blog-demokratie.de/tag-9-goeteborg-schwedens-tor-zur-welt/

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Norwegen – das grüne Gegenmodell: Warum der fossile Reichtum nur ein Teil der Wahrheit ist

Ein Beitrag von– Werner Hoffmann – 
weil Norwegen zeigt, dass Wohlstand, Klimaschutz und soziale Sicherheit kein Widerspruch sind.

In Talkshows, Kommentaren und Lobbykreisen taucht immer wieder dieselbe Killerphrase auf: „Norwegen kann sich die Energiewende ja leisten – dank Öl und Gas.“

Diese verkürzte Erzählung ist nicht nur falsch, sondern ein beliebtes Vehikel der fossilen Lobby, um von den Erfolgen und dem konsequenten Kurswechsel Norwegens abzulenken.

Norwegen war schon lange vor dem Ölboom von 1969 ein Land der grünen Energie. Die Elektrifizierung begann mit der Nutzung der Wasserkraft im 19. Jahrhundert – und heute ist das Land ein weltweit anerkanntes Vorbild für Strom aus erneuerbaren Quellen, nachhaltige Mobilität und Wärmewende.

Um die Verzerrung durch Lobbyargumente zu entlarven und die wahren Wurzeln des norwegischen Erfolgsmodells aufzuzeigen, wurde diese mehrteilige Blogreihe verfasst:

Link —> https://blog-demokratie.de/norwegen-das-gruene-gegenmodell-warum-der-fossile-reichtum-nur-ein-teil-der-wahrheit-ist/

#Kreuzfahrt #AIDAErlebnis #NorwegenReise #Fjordzauber #Schiffsreise

AIDA-Tag 8: Königliche Küsten, weiße Perlen und die Quadrate von Kristiansand!

Ein Beitrag von Werner Hoffmann

Norwegen, wie es leibt und lebt:

An Tag 8 unserer Kreuzfahrt mit der AIDA machten wir Halt in Kristiansand – einer Stadt, die mehr ist als nur ein Hafen.

Sie ist ein historisches Schachbrett, ein maritimes Zentrum, ein Ort des Genusses – und Ausgangspunkt für einen unvergesslichen Ausflug entlang der südnorwegischen Küste nach Grimstad und Lillesand. ⚓

Kristiansand – die Stadt des Königs und der Quadrate

Kristiansand wurde 1641 von König Christian IV. gegründet – und trägt seinen Namen bis heute.

Der König war nicht nur Monarch, sondern Städtebauer:

Mit einem revolutionären Schachbrettmuster, dem sogenannten Kvadraturen-Viertel, schuf er Ordnung, Struktur – und ein architektonisches Unikat, das bis heute erhalten ist.

Die Stadt wuchs rasch zu einem Handels- und Marinezentrum, war im 19. Jahrhundert ein florierender Hafen für Holz und Fisch, und wurde im Zweiten Weltkrieg strategisch von der Wehrmacht genutzt – wie die Küstenfestung Batterie Vara noch heute zeigt.

Heute ist Kristiansand ein Ort voller Lebensfreude: mit modernen Theatern, einem beliebten Zoo – und maritimem Flair in jeder Gasse.

Krimstad – das stille Fischerdorf mit Seele

Nur einen Katzensprung entfernt liegt Krimstad – oder Kringsjå, wie es in manchen Karten auftaucht.

Ein kleines, idyllisches Fischerdorf mit langer Geschichte.

Bereits im 17. Jahrhundert wurde hier Fisch gefangen, Boote gebaut und Holz verarbeitet.

Besonders berühmt:

die Lotsen, die damals die gefährlichen Schifffahrtsrouten des Skagerrak sicherten.

Heute spürt man in Krimstad noch immer die Ruhe vergangener Jahrhunderte. Alte Bootshäuser, enge Wege, Möwenrufe – ein Ort zum Durchatmen.

Ausflug nach Grimstad & Lillesand – Norwegen zum Verlieben!

10.07.2025 | 13:00–17:30 Uhr

Nach dem Frühstück an Bord und einem entspannten Vormittag in Kristiansand startete unser gebuchter Ausflug zur „Südnorwegischen Küstenidylle“.

Mit Bus, Kamera und Entdeckerfreude im Gepäck ging es los – durch eine Szenerie, wie sie nordischer kaum sein könnte.

Grimstad – die Stadt des Dichters

Die erste Station war das zauberhafte Grimstad, einst Wohnort und Wirkungsstätte des berühmten Dramatikers Henrik Ibsen.

Als Apothekergehilfe lernte er hier nicht nur das Leben, sondern auch das Schreiben.

Die Altstadt von Grimstad wirkt wie ein lebendiges Gemälde:

weiße Holzhäuser, verwinkelte Gassen, liebevolle Details an Türen und Fenstern.

Der Hafen lädt zum Verweilen ein, der Aussichtspunkt zum Staunen.

Eine Stadt, die Geschichten erzählt – und Erinnerungen schafft.

Lillesand – Norwegens weiße Perle

Unsere Reise führte uns weiter nach Lillesand, einem Ort, der seinem Spitznamen alle Ehre macht.

Die „weiße Perle“ besticht durch maritime Leichtigkeit, gepflegte Gärten, kunstvolle Holzfassaden und eine lebendige Hafenszene.

Früher war Lillesand ein bedeutender Holzumschlagplatz – heute ist es ein Ort der Sommerfrische, des Genusses und der norwegischen Lebenskunst. Besonders schön:

Der Spaziergang entlang der Wasserkante mit Blick auf glitzerndes Meer, bunte Boote und das Lächeln der Sonne.

Zurück an Bord – mit einem Koffer voller Eindrücke

Pünktlich um 17:30 Uhr waren wir wieder zurück auf der AIDA, das Herz voll, der Kopf klar, die Kamera voll – und das Herz ein bisschen schwer, weil man diesen Tag nicht festhalten kann.

Doch eines ist sicher: Kristiansand, Grimstad und Lillesand sind Orte, die bleiben. In der Erinnerung. Im Herzen. Und vielleicht eines Tages – beim nächsten Wiedersehen.

#AIDAKreuzfahrt
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#NorwegenErleben

Vom Staatsfonds zur Konzernkasse – Wer kassiert beim Öl? Und wer bleibt auf dem Klimaschaden sitzen.

Ein Beitrag von Werner Hoffmann

Norwegen: Öl-Profite fürs Volk – und der grüne Vorstoß

Norwegen folgt einem konsequenten Modell:

Öl- und Gasförderung durch internationale Firmen, aber unter klarer staatlicher Kontrolle für das Gemeinwohl.

Steuern und Beteiligungen fließen in den Government Pension Fund Global – den weltweit größten Staatsfonds.

Ende 2024 lag sein Volumen bei rund 1,8 Billionen USD, was etwa 321.000 USD pro Einwohner entspricht.

Rechenbeispiel:
1,8 Billionen USD / etwa 5,6 Mio. Einwohner = 321.000 USD ≈ 290.000 EUR pro Kopf.
Norwegen finanziert damit Infrastruktur, Bildung und soziale Sicherheit – und jeder Bürger ist theoretisch Millionär durch das Öl.

Erneuerbare Energien als Zukunftsinvestition

  • Onshore-Wind:

    – Ende 2022: 5 073 MW installiert

    – Zuwachs 2022: +374 MW (+25 %)
  • Offshore-Wind (Ziel bis 2040):

    – Ausbauziel: 30 GW

    – Erste Auktion Utsira Nord (500 MW Floating-Wind)
  • Hywind Tampen:

    – Größter schwimmender Windpark der Welt (94 MW)
  • Fördermittel:

    – 35 Mrd. NOK (~3,3 Mrd. €) für Floating-Wind-Projekte

Vorteile für Arbeit, Klima & Technologie

  • Arbeitsplätze:

    – Bis zu 52.000 neue Jobs durch Offshore-Wind bis 2050
  • Technologieführerschaft:

    – Norwegen als Pionier bei Floating-Wind (z. B. Equinor)
  • Klimaschutz:

    – 30 GW Offshore-Wind = 75–90 TWh/Jahr = Strom für 20 Mio. Haushalte
  • Staatsfonds & Wirtschaft:

    – Fondsrendite: ca. 6,3 % jährlich

    – Finanzierung von Bildung, Sozialsystem, Infrastruktur

Im globalen Vergleich – Norwegens Alleinstellungsmerkmal

  • Norwegen:

    – Modell: Staat + regulierte internationale Beteiligung

    – Gewinne: Staatsfonds, breite öffentliche Nutzung

    – Strategie: Massiver Ausbau von Windkraft
  • USA:

    – Modell: Freier Markt, private Unternehmen

    – Gewinne: Unternehmensprofite, wenig staatliche Beteiligung

    – Strategie: Fossil dominiert, Erneuerbare inkonsistent
  • Saudi-Arabien:

    – Modell: Staatsmonopol

    – Gewinne: Staatshaushalt (monarchisch)

    – Strategie: Fokus auf fossile Energien
  • Kanada:

    – Modell: Mischform

    – Gewinne: Provinzabhängig

    – Strategie: Mischung inkl. Ölsand-Förderung

Fazit

Das Geld aus Öl und Gas hat Norwegen nicht reich gemacht – es wurde klug investiert.


Jeder Norweger ist fast Millionär – und profitiert von sozialer Stabilität, Bildungszugang und Infrastruktur.*
Erneuerbare Energien wachsen dynamisch – besonders Offshore-Wind.


– Norwegen beweist: Ressourcenreichtum kann zur ökologischen Transformation genutzt werden – wenn er demokratisch und nachhaltig gesteuert wird.

Während andere Staaten kurzfristig auf Profite setzen, plant Norwegen generationenübergreifend – für Menschen, Klima und Zukunft.

*Die Aussage „jeder Norweger ist fast Millionär“ ist symbolisch gemeint – weil der Staat im Namen der Bürger diesen gigantischen Fonds besitzt. Es ist ein Beispiel für nachhaltige, generationengerechte Ressourcenpolitik, wie sie weltweit einzigartig ist.

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Teil 2: Und Deutschland? Fossile Gewinne ohne Zukunft – vom Sozialstaat lernen, nicht schwitzen

Ein Beitrag von Werner Hoffmann

Deutschlands fossile Gewinne – wo sind sie hin?

Deutschland war jahrzehntelang ein bedeutender Energieproduzent – zunächst durch Kohle, später auch durch Erdgas (z. B. in Niedersachsen, Nordsee, Lausitz, NRW). Doch im Gegensatz zu Norwegen hat Deutschland daraus kein langfristiges Vermögen geschaffen:

  • Es gibt keinen Staatsfonds.
  • Einnahmen aus Energieförderung flossen direkt in den Bundeshaushalt – und wurden sofort verbraucht.
  • Umweltkosten, Folgeschäden und Strukturwandel (z. B. im Ruhrgebiet) wurden den Steuerzahlern überlassen.

Keine nachhaltige Anlagepolitik

Statt Gewinne aus Braunkohle, Steinkohle oder Gas anzulegen, hat Deutschland:

  • jahrzehntelang Subventionen gezahlt (z. B. an RWE, E.ON, LEAG, Steag)
  • soziale Härten in Kohlegebieten aufgefangen – aber ohne langfristige Kapitalbildung
  • bei steigenden Energiepreisen keine zusätzlichen Rücklagen gebildet

Ergebnis: Deutschlands fossile Phase hat Folgekosten hinterlassen – aber kein Vermögen für die Zukunft.

茶 Kein Fonds – aber Milliarden für fossile Industrie

Anders als Norwegen hat Deutschland:

  • keinen Zukunftsfonds für Energieeinnahmen aufgebaut
  • stattdessen Milliarden an fossile Konzerne verschenkt, z. B.:
    • Steuererleichterungen für Dienstwagen (v. a. SUVs)
    • Entlastung bei Energiesteuer (z. B. für Industriekonzerne)
    • Abwrackprämie für Verbrenner 2009
    • 2022/2023: Übergewinnsteuer abgelehnt, obwohl Rekordgewinne bei Mineralölkonzernen

Rückstand beim Umstieg – der Vergleich zur Lage in Norwegen

  • Anteil der erneuerbaren Stromerzeugung:
    Norwegen: ca. 98 % (v. a. Wasserkraft)
    Deutschland: ca. 52 %
  • Ausbau der Offshore-Windkraft:
    Norwegen: 30 GW geplant bis 2040
    Deutschland: Ziel von 30 GW bis 2030 – mit Verzögerung
  • Staatsfonds aus Energieerlösen:
    Norwegen: ✔️ (1,8 Billionen USD)
    Deutschland: ❌ kein Fonds
  • Ladeinfrastruktur:
    Norwegen: flächendeckend, priorisiert
    Deutschland: ausbaufähig, regional ungleich

Fehlende Weitsicht: Deutschland spart am falschen Ende

Deutschland könnte heute – wie Norwegen – aus Energiegewinnen finanzieren:

  • Bildung, Digitalisierung
  • Klimafonds, Rentensystem
  • grünen Strukturwandel in Ostdeutschland

Doch stattdessen ist man abhängig von:

  • neuer Schuldenaufnahme
  • EU-Förderprogrammen
  • und konjunkturabhängigen Steuern

Keine Rücklagen. Kein Sicherheitsnetz. Keine Generationenvorsorge.

☢️ Das teure Erbe der Atomkraft – ein weiteres Beispiel für fehlende Vorsorge

Nicht nur im Bereich fossiler Energien hat Deutschland versäumt, klug vorzusorgen – auch bei der Atomkraft zeigt sich das strukturelle Problem fehlender Rücklagenpolitik.

Im Jahr 2017 wurde der sogenannte „Atomfonds“ gegründet – offiziell:
Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung (KenFO).

Politische Hintergründe:

  • Der Fonds entstand unter der großen Koalition aus CDU/CSU und SPD.
  • Federführung: Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD)
  • Beteiligte: Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) und Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU)
  • Rechtsgrundlage: Gesetz zur Neuordnung der Verantwortung in der kerntechnischen Entsorgung (Dez. 2016, gültig ab Juli 2017)

茶 Der Deal:

  • Vier Konzerne: RWE, E.ON, EnBW, Vattenfall
  • 17,4 Mrd. € Grundbeitrag + 6,2 Mrd. € Risikoaufschlag = ca. 24 Mrd. €
  • Dafür übernahm der Staat (also die Steuerzahler) die gesamte Verantwortung für:
    • Zwischenlagerung
    • Endlagerung
    • Langfristige Betreuung des Atommülls
  • Die Konzerne sind dauerhaft von allen künftigen Kosten befreit.

 Das Problem:

  • Schätzungen gehen von 70–90 Milliarden € tatsächlichen Kosten aus
  • Die eingezahlten 24 Mrd. € reichen voraussichtlich nur für die Zwischenlagerung
  • Endlager, Rückbau und Überwachung bleiben eine offene Milliardenlast für den Staat

Fazit: Auch dieser Deal war ein Beispiel kurzfristiger Entlastung für Konzerne – mit langfristiger Belastung für kommende Generationen. Deutschland hat im Fall der Atomkraft eine Hypothek auf die Zukunft aufgenommen – ohne realistische Rücklagenbildung.

✅ Resümee Teil 2: Deutschland braucht eine neue Denkweise

Deutschland hat die Einnahmen aus fossilen Quellen verfrühstückt – ohne einen Plan für „nach dem Öl und Gas“. Es fehlt ein strategischer Fonds, der:

  • Umweltkosten abfedert
  • soziale Transformation stützt
  • Klimainvestitionen langfristig absichert

Norwegen zeigt: Es geht anders.
Man muss nicht „grüner Guru“ sein, um zu erkennen, dass Deutschland von der norwegischen Logik lernen kann:

Ressourcen sinnvoll nutzen. Gewinne anlegen. Zukunft finanzieren.
Nicht mit Angst, sondern mit Weitblick.

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Eine mir aufdrängende Frage:

Deutschland gehört allen Bürgern. Dazu gehören nicht nur die Finanzen, sondern auch Grund & Boden, die nicht in privater Hand sind.

Mit welchem Recht kann eine Bundesregierung auf der einen Seite Einnahmen aus:

  • Öl, Gas, Kohle
  • Quellwasser

für willkürliche Ausgaben, wovon nicht alle Bürger, sondern wiederum die fossile Energie Profite erhält.

Dies gilt insbesondere auch für den Deal „KenFO“, mit dem die tatsächlichen Kosten für die Zwischen- und Endlagerung niemals finanziert werden kann.

Hier wird deutlich, dass besonders die GroKo

  • CDU
  • CSU
  • SPD

keine nachhaltige Politik betreibt.

Übrigens wäre dies bei einer AfD keineswegs anders!

Und die Vergangenheit setzt sich gerade fort.

Die derzeitige Lobbyisten-Bundeswirtschaftsministerin Reiche versucht gerade alle Möglichkeiten durchzusetzen, die der Gaslobby helfen!

Teil 3: Norwegens E-Auto-Revolution – Mobilität, Infrastruktur & Förderung

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann
– Die Welt gibt es nur einmal…..
Die Erde kann auch ohne uns Menschen bestehen…
eben dann wieder mit Kleinlebewesen und ohne Menschen.

Ist die Zeit gekommen, dass sich die Menschen selbst ausrotten?

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Norwegen zeigt der Welt, wie echte Verkehrswende geht.

Während andere Länder noch über Verbrennerverbote streiten, fährt Norwegen längst elektrisch – flächendeckend, gesellschaftlich akzeptiert und staatlich klug gefördert.

 Fast 90 % der Neuwagen sind vollelektrisch

Im Jahr 2024 lag der Anteil batterieelektrischer Fahrzeuge bei 88,9 % aller Neuzulassungen.

Im Januar 2025 waren es sogar 95,8 %. Bereits mehr als ein Viertel aller zugelassenen Pkw sind in Norwegen rein elektrisch – weltweit Spitze.

Dabei folgt Norwegen einer klaren politischen Zielvorgabe:

 Ab 2025 sollen nur noch emissionsfreie Neuwagen verkauft werden.

Kein gesetzliches Verbot – aber ein ehrgeiziges Klimaziel, das faktisch bereits erreicht ist.

Norwegen zeigt:

Solche Ziele sind nicht utopisch – sondern machbar, wenn Rahmenbedingungen stimmen.

Der Schlüssel: massive staatliche Förderung

Die norwegische E-Mobilität wäre ohne Anreize nie so erfolgreich geworden. Der Staat hat früh erkannt: Der Markt allein regelt nicht, was für Klimaschutz nötig ist.

Deshalb wurden seit Jahren kluge Vorteile gewährt:

  • Keine Mehrwertsteuer auf E-Autos (normal 25 %)
  • Keine Import- oder Kfz-Steuer
  • Kostenlose Maut und Fähren
  • Kostenloses oder stark vergünstigtes Parken
  • Busspurnutzung in vielen Städten
  • Geringe Stromsteuer & Ladeinfrastrukturförderung

Diese Förderung finanziert sich über hohe Steuern auf Verbrenner, insbesondere schwere SUV-Modelle. Das Verursacherprinzip funktioniert – zugunsten der E-Mobilität.

Ladeinfrastruktur: flächendeckend und zukunftsfest

Ladepunkte gibt es in Norwegen überall – vom Supermarktparkplatz bis zum Skigebiet:

  • Schnelllade-Netz entlang aller Autobahnen
  • ️ Zuschüsse für Wallboxen in Wohnanlagen
  • ️ Abdeckung auch in ländlichen Regionen
  • Roaming-fähige Anbieter wie Fortum, Circle K, Recharge, IONITY

Ergebnis: Ladeangst existiert in Norwegen nicht mehr.

Erkennbar elektrisch: Norwegens E-Kennzeichen

Elektroautos in Norwegen erkennt man seit Jahren an ihren besonderen Kennzeichen – und das gilt bis heute:

Seit 1999: EL (für „elektrisk“) Später: EK, EV, EB, EC, ED, EE, EF, EH usw.

Typische Beispiele:

EL 12345, EK 98765, EV 54321

Diese E-Kennzeichen bieten konkrete Vorteile:

 Nutzung von Busspuren ️ Sonderregelungen beim Parken ️ Mautbefreiung oder -reduktion ⚠️ Vereinfachter Zugang zu Umweltzonen und Ladevorrang

Nur reine Elektro- oder Wasserstofffahrzeuge erhalten diese Kennzeichen. Plug-in-Hybride dagegen nicht.

Gesellschaftlicher Rückhalt: Die „Elbilforening“

Norwegens Erfolg ist nicht nur politisch gewollt, sondern zivilgesellschaftlich mitgetragen. Die Organisation Norsk Elbilforening hat über 120.000 Mitglieder und sorgt für:

Verbraucherberatung und Modellvergleiche politische Lobbyarbeit auf nationaler und EU-Ebene Informationskampagnen für Ladeinfrastruktur rechtliche Verbesserungen wie das Recht auf eine Lademöglichkeit in Mietshäusern

✅ Resümee Teil 3: Norwegen fährt der Zukunft voraus

Was Norwegen mit der Wasserkraft begann, setzt es bei der Mobilität fort: Eine klare Vision, breite Förderung, wirtschaftliche Weitsicht und gesellschaftliche Unterstützung.

Norwegen zeigt:

Die Verkehrswende ist gelebte Realität Förderpolitik wirkt – wenn sie konsequent, fair und frühzeitig geplant ist Ladeinfrastruktur ist keine Hürde, sondern eine Investition in Teilhabe E-Mobilität ist in Norwegen kein Luxusprojekt – sondern ganz normal

Deutschland diskutiert – Norwegen fährt. Leise, elektrisch und mit voller Energie voraus.

#Elektromobilität #NorwegenFährtElektrisch #Ladeinfrastruktur #Verkehrswende #EAutoBoom

Teil 2: Norwegens grüner Stromexport – Windräder, Nordsee & Netzstrategie

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann
– Die Welt gibt es nur einmal…..
Die Erde kann auch ohne uns Menschen bestehen…
eben dann wieder mit Kleinlebewesen und ohne Menschen…

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⚡ Stromexport statt Import: Norwegen als Energie-Partner Europas

Norwegen hat sich innerhalb weniger Jahrzehnte zu einem der effizientesten, stabilsten und internationalsten Energieakteure Europas entwickelt – auf Basis von Wasserkraft und bald auch Offshore-Wind.

🌊 Norwegens Offshore-Windoffensive: 30 Gigawatt bis 2040 – Europas grüne Großbaustelle auf See

Norwegen plant einen der ambitioniertesten Offshore-Wind-Ausbauschritte Europas:

30 Gigawatt Windkraftleistung sollen bis zum Jahr 2040 auf hoher See entstehen – vor allem in der Norsee und entlang der Westküste.

Der Kraftwerksvergleich: Wind gegen Atom

Was bedeutet das in Zahlen?

Das deutsche Kernkraftwerk Isar 2 hatte eine Nettoleistung von 1,48 Gigawatt (GW).

Die geplanten 30 GW Offshore-Windleistung entsprechen also etwa 20 bis 22 Kernkraftwerken der Isar-2-Klasse.

Anders gesagt:

Allein dieser norwegische Windkraft-Ausbau ersetzt rechnerisch über 20 neue Atomkraftwerke – ohne Risiken, ohne Atommüll, ohne jahrzehntelange Genehmigungsverfahren.

Wer profitiert vom Windkraftausbau?

1. Die norwegische Wirtschaft

Bau & Wartung der Offshore-Windparks schaffen Tausende Jobs – vor allem im Küstenraum. Norwegische Unternehmen wie Equinor, Aker Solutions, Statkraft oder DNV stehen an der Weltspitze für Floating-Wind-Technologie. Durch die Exporterlöse stärkt der Staat seinen Staatsfonds – ein Modell, das auch auf grüne Energie übertragen wird.

2. Die europäische Energiewende

Länder wie Deutschland, Niederlande, Großbritannien und Dänemark erhalten über Stromkabel grüne Energie aus Norwegen. Dies hilft beim Kohle- & Atom-Ausstieg, stabilisiert Strompreise und senkt CO₂-Emissionen. Norwegischer Offshore-Strom ist grundlastfähiger, da Wind auf See stetiger weht als an Land.

3. Das Klima & die nachfolgenden Generationen

30 GW Windkraft können jährlich ca. 75 bis 90 Terawattstunden (TWh) Strom erzeugen – das entspricht dem Stromverbrauch von rund 20 Millionen europäischen Haushalten.

Jede vermiedene Tonne CO₂ durch saubere Stromerzeugung hilft dabei, die Klimaziele von Paris zu erreichen.

Staatliche Förderung & technologische Führerschaft

• Der norwegische Staat fördert den Ausbau mit 35 Milliarden NOK (ca. 3,3 Mrd Euro).

• Der Fokus liegt auf schwimmenden Windparks, da viele Küstengewässer zu tief für fest verankerte Anlagen sind.

• Norwegen positioniert sich damit als globaler Technologieführer für Floating Wind – einer der wichtigsten Zukunftsmärkte der Energiebranche.

Norwegen baut nicht nur für sich – sondern für ganz Europa

Mit 30 Gigawatt Offshore-Windkapazität geht Norwegen einen Weg, von dem viele Länder profitieren:

Technologisch:

durch Innovationsschub und Skalierung

Ökonomisch:

durch neue Jobs und

Exporterlöse Ökologisch: durch CO₂-Einsparung und Klimaschutz

Politisch:

durch Versorgungssicherheit und internationale Energiepartnerschaften

Kurz gesagt:

Norwegen elektrifiziert nicht nur sich selbst – sondern wird zum grünen Kraftwerk Europas.

#OffshoreWind #Energiewende #Grünstrom #NordseeEnergie #Stromexport

Norwegen elektrifiziert – lange vor dem Ölboom: Wie das Land zur grünen Energie-Supermacht wurde

Ein Beitrag von Werner Hoffmann

Wer heute über Norwegen spricht, hört oft das gleiche Argument: „Ja, die können sich das mit den Erneuerbaren ja leisten – die schwimmen ja im Öl.“

Aber stimmt das wirklich?

Tatsächlich ist Norwegen nicht wegen des Erdöls grün geworden, sondern trotzdem. Die Elektrifizierung des Landes begann lange vor der Ölzeit – und mit einer visionären Entscheidung, die auch Deutschland gut getan hätte.

⚡ Der Anfang: Strom aus Wasser statt Kohle

Schon 1891 wurde in der kleinen Stadt Hammerfest das erste kommunale Wasserkraftwerk eröffnet.

Noch vor dem ersten Weltkrieg entstanden in ganz Norwegen Dutzende kleine Kraftwerke – viele davon durch private Investoren aus dem In- und Ausland, die in die natürlichen Höhenlagen, Wasserfälle und Flüsse Norwegens investierten.

Strom wurde zur Grundlage für Industrie, Licht und später auch Bahnlinien.

Die geniale Idee: Reversion statt Ausverkauf

Was Norwegen dann tat, war außergewöhnlich – und langfristig genial:

  • 1906–1909 verabschiedete das Parlament sogenannte Konzessionsgesetze, die ausländische Firmen verpflichteten, Wasserrechte nur befristet zu erhalten.
  • Nach 60 bis 80 Jahren musste jede Anlage kostenlos an den Staat zurückfallen – das nannte man den „Heimfall“.
  • Damit wurde verhindert, dass sich Norwegens wichtigste Ressource dauerhaft in privaten Händen befindet.

 Ergebnis: Norwegen baute mit ausländischem Kapital seine Infrastruktur – sicherte sich aber dauerhaft die Kontrolle über das Netz.

️ Staat statt Spekulant: Gemeinwohl als Prinzip

1920 gründete das Land die NVE (Wasser- und Energiedirektion), die noch heute für Lizenzen, Überwachung und Planung zuständig ist.

Aktuell befinden sich über 90 % der norwegischen Stromproduktion in staatlicher oder kommunaler Hand. Nur 10 % sind privat. Kein anderer europäischer Staat hat so konsequent öffentliche Kontrolle über die Stromversorgung behalten.

 Forschung, Fortschritt und Turbinen-Hightech

Norwegen setzte früh auf Wissenschaft: An der Technischen Hochschule Trondheim entstand bereits 1910 das legendäre Waterpower Laboratory, das bis heute weltweit Maßstäbe bei Turbinenentwicklung und Effizienz setzt.

Industrieunternehmen wie Kværner profitierten davon und entwickelten technologische Spitzenprodukte für den internationalen Wasserkraftmarkt.

 Erst dann kam das Öl – und wurde klug verwaltet

Der erste große Erdölfund in Norwegen kam 1969 – Jahrzehnte nach dem Aufbau der Wasserkraft. Norwegen entschied sich bewusst für eine staatliche Beteiligung (Statoil, heute Equinor) und für einen Staatsfonds, in dem die Einnahmen aus der Öl- und Gasförderung systematisch für zukünftige Generationen angelegt werden.

Mit diesem Geld wurde das bereits vorhandene grüne Stromsystem weiterentwickelt, Elektromobilität gefördert und Infrastruktur modernisiert.

✅ Fazit: Kein Mythos, sondern Strategie

Norwegen ist kein Wunderland, sondern ein Beispiel für kluge, langfristige Politik:

  • Grüne Energie gab es dort schon vor dem Öl.
  • Private Investoren wurden genutzt – aber nicht dauerhaft bedient.
  • Der Staat behielt die Kontrolle über Stromversorgung und Planung.
  • Öl wurde später zur Stabilisierung und Transformation genutzt – nicht zum Verschleudern.

Vielleicht sollten wir in Deutschland nicht fragen, „warum Norwegen so grün ist“, sondern: Warum wir es trotz aller Chancen nicht sind.

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Ein Gedankenexperiment: Was wäre, wenn…?

Was wäre eigentlich passiert, wenn Norwegen sich damals anders entschieden hätte?

Wenn die Wasserkraftwerke nicht nach Ablauf der Konzessionen in Staatsbesitz übergegangen wären, sondern dauerhaft in privater Hand geblieben wären?

Hätte sich der junge, arme norwegische Staat überhaupt unabhängig entwickeln können?

Hätte man die Infrastruktur im ganzen Land aufgebaut – oder nur dort, wo es rentabel war?

Hätte Norwegen dann genug Einnahmen gehabt, um später Bildung, Gesundheit und den Staatsfonds aufzubauen?

Und vor allem:

Hätte es die Souveränität über seine Energieversorgung behalten?

Denn eines ist klar:

 Norwegen war vor der Elektrifizierung ein armes Land.

Erst durch die konsequente Nutzung und öffentliche Rückbindung der Wasserkraft entstand ein Wohlstand, der mit dem Ölboom später nur noch verstärkt wurde.

Vielleicht sollten wir uns heute öfter fragen:

Wie sähe Deutschland heute aus, wenn wir beim Strom ähnlich weitsichtig gehandelt hätten?

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#Energiewende #Wasserkraft #Klimaschutz #Nachhaltigkeit #Norwegen

Frohnmaier – Putins Pressesprecher im Bundestag?

Wie ein AfD-Mann deutsche Souveränität für russisches Gas verkauft!

Ein Beitrag von

#Frank #Hennemann

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Markus Frohnmaier – der Mann, der uns erklärt, was Souveränität ist.
Ausgerechnet er.

Der außenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, der sich bei jeder Gelegenheit fragt: „Was würde Putin tun?“

🎓 Kurz zur Vita:
Geboren in Rumänien, adoptiert nach Baden-Württemberg, Hauptschule, Jura-Studium (abgebrochen), dann schnell zu dem, was in der AfD als Karriere gilt: Pressesprecher bei Frauke Petry, dann Alice Weidel.
Und schwupps war er Bundestagsabgeordneter – ein außenpolitischer Sprecher, der Außenpolitik offenbar für eine russische Telegram-Gruppe hält. Die „Junge Alternative“ hat er auch mal geführt – ja genau, die, die der Verfassungsschutz inzwischen gerne mit der Kneifzange anfasst.

Und dann diese Recherchen:
🧠 Laut Correctiv und ZDF frontal galt Frohnmaier schon 2017 als „unter absoluter Kontrolle des Kreml“.
🔗 Kontakte zu Putin-nahen Oligarchen, zu Dugins ultranationalistischen Netzwerken, mediale Auftritte bei Russia Today, Besuche auf der Krim – das volle AfD-Auslandspraktikum. Fast wie ein Russland-Stipendium mit Rückflugoption ins deutsche Parlament.

🎯 Und nun referiert Frohnmaier im „Morgenmagazin“:

„Es ist nicht der Krieg der Deutschen.“

Klar. Wenn Putin Raketen auf Krankenhäuser schickt, ist das maximal ein „Sicherheitsrisiko in der Nähe“. Wenn Trump der EU ein Waffenabo aufdrückt, ist das natürlich ein Zwangsvertrag. Und wenn die Ukraine um Hilfe ruft, ist das eine Belästigung deutscher Steuerzahler.

🪖 Waffenlieferungen? Böse.
🧾 Sanktionen? Unnötig.
🛠️ Nord Stream 2? Bitte sofort flicken.
🎭 Die Ukraine? Möge sie sich selbst verteidigen – aber bitte ohne unsere Hilfe, und mit dem nötigen Maß an Dankbarkeit, dass wir überhaupt zuhören.

🪧 Souveränität, laut Markus Frohnmaier:

Die Ukraine? Hat das falsche Verständnis von Selbstbestimmung.
Russland? Muss man „nicht enttäuschen“.
Deutschland? Sollte aufhören, moralisch zu handeln, und anfangen, wirtschaftlich zu kuschen.

Kurz:
Die Ukraine möge sich bitte mal zivilisiert ergeben.
Russland soll wieder liefern.
Trump darf alles.
Und Deutschland… soll einfach still sein, zahlen und das Gas nicht vergessen.

🧨 Die AfD steht zwischen Himmel und Hölle –

🌩️ Zwischen der Angst, Putin zu verärgern, und dem Reflex, alles Amerikanische zu hassen. Zwischen dem Selbstbild als Friedensengel und der Realität als Sprachrohr autoritärer Interessen.
Zwischen deutscher Souveränität und totaler Abhängigkeit vom Gaspreis.

🧹 Mein Fazit:
Frohnmaier redet von Diplomatie, meint aber Unterwerfung.
Er ruft nach Realpolitik, meint aber Rückgratlosigkeit.
Und er spricht für Deutschland – dabei klingt er wie der Pressesprecher einer Schattenbotschaft irgendwo zwischen Moskau und Mar-a-Lago.

Souverän ist an diesem Auftritt nur eins:
Die Chuzpe, mit der hier die Interessen einer Demokratie mit Füßen getreten werden. Ausgerechnet von jemandem, der glaubt, dass Loyalität ein Exportartikel mit kyrillischem Etikett ist.

AfD #Frohnmaier #Trump2025 #PutinsFreunde

Bildquelle: ARD-MOMA

#AfD #NoAfD #AfDistbraun #Rechtsextremismus #Verfassungssch

Das Merz-Märchen vom 2 %-Argument – entlarvt von Indiens Klimawunder!

Ein Beitrag von

David Vincent Wieters.

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🌍 „Deutschland hat nur 2 % Anteil am Klimawandel“ – sagt Herr Merz.

🇮🇳 Indien verursacht rund 7 % der globalen CO₂-Emissionen – und liefert trotzdem.

Während hierzulande diskutiert wird, ob unser Beitrag überhaupt etwas bringt, zieht ein Land mit 1,4 Mrd. Menschen still und leise vorbei:

  • 👉 Das Land hat sein Pariser Klimaziel fünf Jahre früher erreicht.
  • 🔋 50 % der Stromkapazität Indiens stammen heute aus klimafreundlichen Quellen.

Die EU?

Liegt sogar schon bei rund 47 % im Strommix.
Deutschland? Redet – und verfehlt regelmäßig seine Ziele.

📉 Also nochmal zum Merz-Argument:
Wenn wir mit 2 % nichts bewegen können – warum bewegt sich dann Indien mit 16x höherer Bevölkerungszahl und mehr als 3x höheren Emissionen?

💬 Der Fingerzeig auf „die anderen“ funktioniert nicht mehr.

Denn die sind uns teilweise weit voraus.

Wir sind es, die aufholen müssen.

Was wir lernen sollten:

  • ❌ Wer den Stillstand mit dem Verhalten anderer rechtfertigt, verpasst den Anschluss.
  • ✅ Klimaschutz funktioniert nur, wenn alle gleichzeitig anpacken.
  • 💡 Wenn ein Land wie Indien diesen Umbau schafft – trotz wachsender Wirtschaft, trotz Kohle-Herkunft – dann ist es an der Zeit, dass wir unsere Maßstäbe überdenken.

👉 Was hält uns noch zurück?

Quellen:
🔹 Focus Online: Indien erreicht Pariser Klimaziel 5 Jahre früher
🔹 IEA (2024): India Energy Outlook
🔹 EU-Kommission (2024): Strommix EU
🔹 Govt. of India – Ministry of Power (2025): Power Report
🔹 Climate Action Tracker: Indien auf 1,5 °C-Pfad
🔹 Friedrich Merz, ZDF-Sommerinterview 2024 (sinngemäß): „2 % bringen doch nichts“

Angaben ohne Gewähr.
Bild: erstellt mit Unterstützung von OpenAI (ChatGPT / DALL·E)

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Kommentar von

Werner Hoffmann
– Die Welt gibt es nur einmal…..
Die Erde kann auch ohne uns Menschen bestehen…
eben dann wieder mit Kleinlebewesen und ohne Menschen.

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Vielen Dank für diesen erfrischenden Beitrag.

Indien ist tatsächlich viel weiter wie wir.

Weitere Informationen gibt es hier

https://blog-demokratie.de/auto-wahnsinn-in-indien-e-autos-statt-dreck-schleudern-der-groesste-strommarkt-der-welt-entsteht/

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