Ein Beitrag von Werner Hoffmann.
Wenn ein gewöhnliches Verbandsmitglied austritt, bleibt das meist folgenlos.
Wenn jedoch ein Unternehmer und politischer Akteur wie Harald Christ den Verband Die Familienunternehmer verlässt – und offen sagt, warum – hat das Signalwirkung.
Christ ist Gründer und Inhaber der Christ & Company / Christ Group, einer Beratungs- und Investmentfirma, die in Bereichen wie Strategieberatung, Unternehmensentwicklung, Restrukturierung, KI-Investments und Technologiebeteiligungen tätig ist. Ein Mann, der gleichzeitig in der Wirtschaft, im politischen Berlin und in Innovationsbranchen vernetzt ist.

Und genau dieser Unternehmer zieht die Notbremse. Warum?
Weil er seit Monaten Stimmen aus dem Verband hörte, man müsse sich „für Gespräche mit der AfD öffnen“. Genau das sei einer der Gründe gewesen, weshalb er den Verband verließ, erklärte er gegenüber „The Pioneer“. Und diese Begründung trifft ins Zentrum der aktuellen Debatte.
Denn was bedeutet es, wenn Wirtschaftslobbys beginnen, rechtsextreme Parteien als „Option“ zu betrachten?
Es bedeutet, dass rote Linien verschwimmen, die eigentlich unverrückbar sein sollten. Es bedeutet, dass wirtschaftliche Interessen plötzlich über demokratische Verantwortung gestellt werden. Und es bedeutet vor allem, dass rechtsextreme Normalisierung einen Fuß in die Tür bekommt – diesmal nicht über soziale Medien, sondern über Vorstandsetagen.
In diesem Moment zeigt sich: Die Brandmauer zur AfD steht nicht nur in der Politik.
Sie steht auch in der Wirtschaft.
Und sie bröckelt gefährlich.
Harald Christ hat das Richtige getan: Er ist gegangen.
Nicht aus Bequemlichkeit.
Sondern weil er verstanden hat, dass jene, die rechtsextremen Kräften Tür und Tor öffnen wollen, nicht die Zukunft des Unternehmertums repräsentieren, sondern dessen moralischen Bankrott.

Sein Austritt erinnert uns daran, dass Demokratie nicht nur im Bundestag verteidigt wird –
sondern überall dort, wo Menschen bereit sind, klare Grenzen zu ziehen.
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