Fleisch fürs Klima unschädlich? – Minister Rainer im Kreuzfeuer der Wissenschaft!

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann

Der Skandal um Aussagen von Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) sorgt für Wirbel:
Während Wissenschaftler weltweit auf die massiven Klimaschäden durch Fleischproduktion und Tierhaltung hinweisen, zweifelt Rainer offenbar genau diesen Zusammenhang an. Im ARD-Magazin „Panorama“ sagte er:

„Mir ist der Klimaschutz ein wichtiges Ziel. Das hat mit dem Fleischkonsum meines Erachtens nichts zu tun.“

Eine Aussage, die der gesamten internationalen Klimaforschung widerspricht – und die schlicht abartig ist.

Für mich ist das die abartigste Fake-News-Äußerung des Jahres – mit Ausnahme dessen, was man sonst nur von rechtspopulistischen Personen oder von Katherina Reiche hört.

Und da Rainer selbst so gern „zweifelt“, zweifle ich jetzt einfach einmal zurück: Hat er eigentlich noch einen Kopf zum Nachdenken? Oder ist es schlichte Dummheit? Oder steckt dahinter sogar eine perfide Einstellung, die bewusst den Klimaschutz torpedieren soll?

Warum Rainer offenbar seinen beiden Chefs gefallen will

Es liegt nahe, dass Alois Rainer sich an

Schnitzelsteuer runter, Pendlerpauschale hoch! Mehrwertsteuersnkung für mehr Gewinn von MC Donald & Co.

Friedrich Merz und

Markus Söder CSU und der Bayerische Bauernverband (KI-Bild)Markus Söder CSU und der Bayerische Bauernverband

Markus Söder

anbiedert – beide stehen für eine Politik, die traditionell die Fleischlobby und den Fast-Food-Sektor unterstützt. Diese Haltung passt perfekt zur Verteidigung konventioneller Landwirtschaft – und erklärt Rainers Skepsis gegenüber wissenschaftlich belegten Klimafolgen von Fleischkonsum.

Landwirtschaftlicher Hintergrund: Ein Mann mit unmittelbarem Stallgeruch

  • Metzgermeister mit Familientradition: Rainer ist gelernter Metzgermeister. Er wuchs auf einem Bauernhof mit Metzgerei und Gasthaus im Bayerischen Wald auf und übernahm 1987 den elterlichen Betrieb – den er bis Ende Mai 2025 gemeinsam mit seinem Sohn führte. Erst dann stellte er diesen Betrieb ein.
  • Enge Verbandskontakte: Er war von 2008 bis 2025 Verbandsrat im Zweckverband für Tierkörper- und Schlachtabfallbeseitigung Plattling und leitete von 2009 bis 2025 den Rechnungsprüfungsausschuss dieses Verbands.
  • Tiefe Wurzeln in Landwirtschaft und Politik: Rainer stammt aus einer Familie mit langer politischer und gastronomisch-landwirtschaftlicher Tradition – Vater wie Schwester (Gerda Hasselfeldt) waren lange Zeit politisch aktiv.

Diese vielen Verflechtungen – privat, kulturell, politisch – machen deutlich: Für ihn ist die Frage nicht nur ideologisch, sondern auch persönlich. Es geht nicht nur um Politik – es geht um Identität, Herkunft und Interessen.

Abartige Verharmlosung – Beispiele für solch groteskes Denken

  • Geschichte: Es erinnert an jene absurden Durchhalteparolen im Zweiten Weltkrieg, als trotz heranrückender Front behauptet wurde: „Alles läuft nach Plan.“ Die Realität war eine völlig andere – genauso absurd ist heute, den Einfluss von Fleisch auf den Klimawandel abzustreiten.
  • Kfz-Bereich: Man stelle sich vor, ein Verkehrsminister würde erklären: „Autofahren hat nichts mit Luftverschmutzung oder CO₂ zu tun.“ Jeder würde sich an den Kopf fassen – genauso bizarr ist Rainers These.
  • Natur-Beispiel: Es ist, als würde jemand behaupten: „Wenn ein Wald brennt, hat das mit Feuer nichts zu tun.“ Eine Denke, die so grotesk ist, dass sie sprachlos macht.

Was Rainer behauptet

  • Klimaschutz sei wichtig,
  • Fleischkonsum habe damit aber „nichts zu tun“,
  • lehnt Steuererhöhungen auf Fleisch ab,
  • will Fleischpreise eher senken,
  • setzt auf Fleischgerichte in Schulen und Kitas.

Was die Wissenschaft sagt

  • Umweltbundesamt (UBA): Methan aus Rinderhaltung und Lachgas aus Gülle sind hochwirksame Klimagase.
  • Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK): Ohne deutliche Reduktion des Fleischkonsums sind die Pariser Klimaziele nicht erreichbar.
  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE): Empfiehlt maximal 300 g Fleisch pro Woche – der aktuelle Konsum liegt bei über 1 kg.
  • Wissenschaftlicher Beirat für Agrarpolitik (WBAE): Fordert höhere Mehrwertsteuer auf Fleisch und Förderung von Alternativen.

Der Kurswechsel, den Experten fordern

Das Prinzip „Reduce – Remix – Replace“:

  • Reduce: Weniger Fleischkonsum,
  • Remix: Kombination tierischer mit pflanzlichen Zutaten,
  • Replace: Ersatz durch rein pflanzliche Alternativen.

So lässt sich Klimaschutz mit Wahlfreiheit verbinden – statt ihn zu verunmöglichen.

Resümee

Rainers Zweifel an der Klimawirkung von Fleisch sind nicht nur wissenschaftlich falsch – sie sind eine geistige Bankrotterklärung.
Unter seiner teils persönlichen, teils politisch motivierten Haltung leidet nicht nur die Glaubwürdigkeit – sondern auch die Zukunft unseres Klimas.
Wer so redet, betreibt eine gefährliche Vernebelungstaktik auf Niveau der schlimmsten Fake-News-Erzählungen.

Die entscheidende Frage bleibt: Wird hier der Klimaschutz verraten – um lobbysideologisch alten Traditionen zu huldigen?

Und nicht nur eine entscheidende Frage bleibt, sondern auch die Fakten, dass die CDU CSU momentan nicht irgendwo noch ein Bild abgibt, dass den Bürgern gefallen kann.

Die CDU und CSU bedienen wie die FDP nur die Lobbymaschinen.

Wer aber jetzt meint, dass die AfD als Protest Partei geeigneter wäre, der täuscht. Die AfD würde es noch weiter auf die Spitze treiben.

#Deutschland

#CSU

#Rainer

#Fleischmafia

#Landwirtschaftsminister

error

Gefällt Dir der Blog-Demokratie? Einfach weiterempfehlen