Licht statt Strom – Wie ein deutsches Start-up die Computerwelt revolutioniert

Hoffentlich bleibt dieses Unternehmen mit dem Hauptsitz in EUROPA

Ein Beitrag von
Werner Hoffmann

Was wäre, wenn Computer mit Licht statt Strom rechnen könnten?

Die meisten Computerchips arbeiten heute mit winzigen elektrischen Strömen. Das kostet viel Energie – und bei immer komplexeren Aufgaben (wie künstlicher Intelligenz) werden die Chips heiß und brauchen teure Kühlung.
Ein deutsches Start-up aus Stuttgart – Q.ANT – verfolgt nun eine völlig neue Idee: Rechnen mit Licht, also mit sogenannten photonischen Chips.

Was macht Q.ANT so besonders?

Q.ANT ist ein High-Tech-Unternehmen, das 2018 aus dem Maschinenbaukonzern TRUMPF ausgegründet wurde. TRUMPF hat seinen Hauptsitz in Ditzingen bei Stuttgart.
Q.ANT hat sich darauf spezialisiert, Chips zu bauen, die mit Lichtimpulsen statt mit Elektronen rechnen.

Statt winzige Schaltungen elektrisch zu schalten, lenken sie Licht durch miniaturisierte optische Bauteile. Diese Technik nennt sich photonisches Computing.

Was bringt das im Vergleich zu herkömmlichen Chips?

✅ 1. Weniger Energieverbrauch

Ein photonischer Chip braucht bis zu 30-mal weniger Energie als herkömmliche Prozessoren – einfach weil Licht keinen elektrischen Widerstand erzeugt.
Es wird keine aufwändige Kühlung mehr nötig, was auch Stromkosten und CO₂-Ausstoß reduziert.

✅ 2. Enorme Rechengeschwindigkeit

Licht ist die schnellste Informationsträgerin im Universum.
Rechenoperationen, die herkömmliche Prozessoren in Millisekunden erledigen, schafft ein photonischer Chip in Milliardstel Sekunden.
Gerade bei künstlicher Intelligenz (KI) oder grafischen Berechnungen ist das ein gigantischer Vorteil.

✅ 3. Mehr Power auf kleinerem Raum

Ein photonischer Prozessor schafft bei gleicher Größe deutlich mehr Rechenleistung – perfekt für Rechenzentren, Handys oder autonome Autos.

Wo wird das eingesetzt?

  • Künstliche Intelligenz (z. B. in Sprachassistenten oder bei medizinischen Diagnosen)
  • Rechenzentren zur Senkung des Energieverbrauchs
  • Autonomes Fahren zur schnelleren Verarbeitung von Umweltdaten
  • Industrie & Forschung bei komplexen Simulationen

Das Leibniz-Rechenzentrum in München testet bereits erste photonische Chips von Q.ANT.

Wer steckt dahinter?

Q.ANT hat kürzlich 62 Millionen Euro von Investoren bekommen, um die Technologie in den Markt zu bringen.
Produziert wird in einer modernisierten Chipfabrik in Stuttgart – ein klares Zeichen: Hightech made in Germany ist möglich!

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Teil 2: Die Schattenseiten der Lichtchips

Trotz aller Begeisterung über photonische Chips gibt es auch Nachteile und Herausforderungen. Hier sind die wichtigsten – einfach erklärt:

❌ 1. Umwandlungsverluste: Licht und Strom verstehen sich nicht automatisch

Photonische Chips brauchen Übersetzer: Denn unsere heutigen Systeme basieren auf Elektronik.
Bevor ein Lichtsignal in den Speicher kommt oder auf dem Bildschirm erscheint, muss es erst in ein Stromsignal umgewandelt werden – und das kostet Zeit und Energie.

❌ 2. Schwer integrierbar in bestehende Computer

Unsere Laptops, Server und Smartphones sind nicht für Lichtchips gemacht.
Damit alles reibungslos funktioniert, müssten viele Komponenten neu gedacht oder ersetzt werden.
Das ist teuer und braucht Geduld – gerade in Unternehmen.

❌ 3. Komplexe Herstellung

Photonische Chips funktionieren mit hochpräzisen Lichtkanälen.
Schon kleine Ungenauigkeiten bei der Produktion können dazu führen, dass der Chip nicht funktioniert.
Daher ist die Herstellung anspruchsvoll und teurer als bei herkömmlichen Chips.

❌ 4. Noch kein Massenprodukt

Die Technik ist neu. Viele Programme und Betriebssysteme sind noch nicht darauf eingestellt.
Bis photonische Chips flächendeckend eingesetzt werden, könnte es noch Jahre dauern.

❌ 5. Nicht für alles geeignet

Lichtchips sind spezialisiert: Ideal für KI, Bildverarbeitung oder Rechenzentren – aber für einfache Alltagsaufgaben wie Textverarbeitung oder Tabellen sind klassische Chips oft günstiger und völlig ausreichend.

📌 Resümee

Photonische Chips wie die von Q.ANT könnten die Rechenwelt revolutionieren.

Sie versprechen eine Zukunft mit schnellerer, effizienterer und klimafreundlicher Datenverarbeitung.

Doch der Weg dahin ist technisch anspruchsvoll und noch lange nicht abgeschlossen.

Q.ANT gehört zu den mutigen Vorreitern – und zeigt eindrucksvoll:

Die Zukunft der Hochtechnologie muss nicht aus den USA oder China kommen.

Auch aus Deutschland kann Licht in die Welt strahlen.

Wichtig ist, dass ein solches Unternehmen in Deutschland, mindestens in EUROPA bleibt, denn die KI verbraucht bisher extrem viel Energie.

Photonische Chip‘s sind energiesparender.

Und ich hoffe, dass die CDU/CSU-/SPD- Regierung nicht wieder den gleichen Fehler, wie bei der Photovoltaik macht!

Hier muss anständig mit Subventionen geholfen werden.

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