Vom Wahnsinn umzingelt: Wie Netanjahu, Trump, Dobrindt & Spahn unsere Demokratie verhöhnen – und warum wir genau jetzt laut werden müssen! 

Ein Beitrag von

#Mirko #Lange

Es sind Tage, an denen man morgens die Nachrichten liest – und sich fragt, wie wir das noch aushalten sollen. Netanjahu schlägt Trump für den Friedensnobelpreis vor. Ein Café in Gaza, Zufluchtsort junger Menschen, wird mit einer 500 Pfund Bombe bombardiert – 40 Tote, darunter Künstler, Journalistinnen, Kinder. Dobrindt setzt sein rechtswidriges Zurückweisungsregime weiter durch. Jens Spahn umschifft jeden Hauch von Verantwortung, und die CDU deckt ihm. Gleichzeitig torpediert die Union die Wahl einer Verfassungsjuristin – nicht wegen ihrer Qualifikation, sondern wegen ihrer Haltung.

Willkommen im demokratischen Morgen: zwischen Frust, Fassungslosigkeit und der Versuchung, kollektiv aus dem Fenster zu steigen.

Aber genau da liegt die Kraft: In der Entscheidung, es nicht zu tun. Nicht, weil alles gut ist, sondern weil wir nicht aufhören dürfen, es besser zu machen. Nicht mit Zynismus. Nicht mit Rückzug. Sondern mit einem radikal nüchternen Blick auf das, was passiert. Und auf das, was daraus folgt. Denn diese Nachrichten sind keine Einzelfälle. Sie zeigen ein Muster. Ein schleichendes Verschieben der Maßstäbe – von Rechtsstaat zu Opportunismus, von Verantwortung zu Spindoktorerei, von Wahrheit zu Taktik.

Und überall darüber steht die selbst verursachte – oder gezielt herbeigespindoktorte – Notlage als Rechtfertigungsgrund. Erst wird ein Problem erzeugt, dramatisiert oder falsch gerahmt. Dann wird aus der „Krise“ ein Ausnahmezustand gemacht und plötzlich erscheinen Regelbrüche, Tabubrüche oder Rechtsbrüche alternativlos. Die Politik spielt Feuerwehr für Brände, die sie selbst gelegt hat. Die Flucht nach vorn ersetzt den Blick zurück. Und genau in dieser Verkehrung liegt der wahre Angriff auf Demokratie: Nicht durch offene Gewalt, sondern durch geschickte Narrative.

Doch genau das können wir auch nutzen. Indem wir aufdecken, wie diese Muster funktionieren. Indem wir Sprache wieder ernst nehmen. Indem wir uns weigern, Begriffe wie „Frieden“ oder „Unabhängigkeit“ zur PR-Floskel verkommen zu lassen. Wenn Netanyahu Trump zum Friedensstifter erklärt, dann ist das keine Nebensache – sondern ein Frontalangriff auf die Idee von Wahrheit. Wenn eine Frau wie Sudhof für ihre Aufklärung angefeindet wird, statt für ihren Mut gewürdigt zu werden, dann braucht es mehr als Empörung. Dann braucht es Resonanz. Und Gegenmacht.

Deshalb: Kein Fenstersturz. Fenster auf. Luft rein. Und dann: raus mit dem, was gesagt werden muss. Nicht schrill. Sondern scharf. Nicht wehleidig. Sondern wach. Denn wer heute noch klar sieht, ist nicht krank. Sondern gesund. Und wer daran zweifelt, ob das überhaupt noch Wirkung hat, dem sei gesagt: Autoritäre Systeme fürchten nichts so sehr wie Menschen, die sich nicht manipulieren lassen.

Wir leben in einer Zeit, in der Wahrheit nicht verschwindet – sie wird übertönt. Aber wer sich nicht betäuben lässt, kann sie zurückholen. Wort für Wort. Tag für Tag. Wir sind vielleicht müde. Aber wir sind nicht machtlos. Und ganz sicher nicht allein.

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