Das Geld folgt der Energiewende – fossile Ära bricht endgültig zusammen

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann.

Die Welt investiert um – und zwar gewaltig. Eine neue Grafik der International Energy Agency (IEA) zeigt eindrucksvoll, wie sich das globale Investitionsverhalten im Energiesektor in nur zehn Jahren dramatisch verschiebt. Während 2015 noch die fossilen Energien dominierten, steht 2025 das klare Signal: Erneuerbare Energien überholen Öl – mit 780 Milliarden US-Dollar gegenüber nur noch 543 Milliarden bei Öl.

Die Energiewende ist längst kein Zukunftsprojekt mehr – sie ist das neue Investitionszentrum der Weltwirtschaft. Geld fließt zunehmend in Photovoltaik, Windkraft, Speicher, Netzausbau und Energieeffizienz. Öl verliert massiv, Kohle stagniert, Gas bleibt eine Übergangstechnologie – und die großen Wachstumsbereiche heißen Strom, Effizienz und Elektrifizierung.

Der Wandel in Zahlen von 2015 bis 2025e

  • Erneuerbare Energien: 2015 noch 374 Milliarden USD, 2025 voraussichtlich 780 Milliarden USD – ein Zuwachs von über 100 Prozent,
  • Stromnetze & Speicher: 2015 bei 454 Milliarden USD, 2025 etwa 479 Milliarden USD – moderates Wachstum,
  • Energieeffizienz: 2015 bei 332 Milliarden USD, 2025 rund 429 Milliarden USD – klarer Anstieg,
  • Elektrifizierung: 2015 erst 149 Milliarden USD, 2025 voraussichtlich 344 Milliarden USD – eine mehr als Verdoppelung,
  • Öl: 2015 dominierend mit 818 Milliarden USD, 2025 nur noch 543 Milliarden USD – ein massiver Rückgang,
  • Kohle: 2015 bei 222 Milliarden USD, 2025 leicht auf 251 Milliarden USD gestiegen – aber ohne Zukunftsperspektive,
  • Erdgas: 2015 bei 302 Milliarden USD, 2025 bei 368 Milliarden USD – leicht wachsend,
  • Nuklearenergie: 2015 bei 45 Milliarden USD, 2025 bei 74 Milliarden USD – moderates Wachstum,
  • Niedrigemissionsbrennstoffe (z. B. Wasserstoff oder Biokraftstoffe): 2015 nur 6 Milliarden USD, 2025 bereits 28 Milliarden USD – prozentual der stärkste Anstieg.

Was das bedeutet

Der Umbau der globalen Energieinvestitionen zeigt eine historische Zeitenwende: Zum ersten Mal in der Geschichte fließt mehr Kapital in saubere Energien als in fossile Brennstoffe. Die Treiber sind klar – fallende Kosten für Solar- und Windstrom, der weltweite Ausbau von Stromnetzen, Digitalisierung und ambitionierte Klimaziele.

Auch die Elektrifizierung – von Fahrzeugen, Heizsystemen und Industrieanlagen – beschleunigt die Nachfrage nach grünem Strom. Länder wie China, Indien, die USA und die EU investieren Milliarden in Netze und Speicher, um erneuerbare Energie sicher und stabil verfügbar zu machen.

Die fossile Ära bricht langsam, aber unumkehrbar zusammen. Der Kapitalfluss zeigt deutlich, wo die Zukunft liegt: bei Sonne, Wind, Strom und Effizienz – nicht bei Öl, Kohle und Gas. Und je früher Regierungen, Unternehmen und Investoren diesen Trend konsequent umsetzen, desto schneller wird der Umbau auch wirtschaftlich Früchte tragen.

Resümee

Die Energiewende ist nicht mehr aufzuhalten – sie ist längst zur globalen Investitionswelle geworden. Die Märkte folgen nicht mehr der Rhetorik fossiler Lobbys, sondern den Fakten: Saubere Energie rechnet sich.

Das Kapital hat entschieden. Die Zukunft ist elektrisch.

#Energiewende #Klimaschutz #Investitionen #IEA #Erneuerbare

Zwischen Herzstillstand und Bewusstsein: Was im Gehirn wirklich passiert

1. Herzstillstand: Kaskade im Körper

  • Nach 3–5 Sekunden fällt der Blutdruck praktisch auf null,
  • nach 5–10 Sekunden erfolgt der Bewusstseinsverlust,
  • nach 20–40 Sekunden kommt es zu chaotischer Überaktivität im Gehirn,
  • ab 3–5 Minuten drohen irreversible Hirnschäden ohne Reanimation.

2. Bewegungen: Ja – aber nicht willentlich

Kurze Zuckungen, Reflexe oder ein scheinbares „Aufrichten“ können auftreten. Das sind Restimpulse von Nerven und Muskeln, keine bewussten Bewegungen. Sie klingen ab, sobald der Sauerstoffmangel die neuromuskuläre Übertragung lahmlegt.

3. EEG-Befunde: Sekunden der Hochaktivität

  • Selbst nach Kreislaufstillstand zeigen EEGs teils 30–60 Sekunden koordinierter Aktivität,
  • betroffen sind u. a. Temporallappen und präfrontaler Kortex,
  • biologisch ist in diesem Fenster Restwahrnehmung möglich.

4. Nahtoderfahrungen: Medizinisch erklärbar

  • Hypoxie (Sauerstoffmangel) → visuelle Effekte wie Tunnel und helles Licht,
  • Endorphine/Dopamin → Schmerzfreiheit, Euphorie,
  • Dissoziation durch Stresshormone → Gefühl, den Körper zu verlassen,
  • Hippocampus-Restaktivität → intensive Erinnerungsblitze.

5. Das kurze „Fenster“

Zwischen Herzstillstand und irreversibler Hirnschädigung existiert eine reversible Phase von meist 4–6 Minuten (abhängig von Temperatur und Sauerstoffreserven). In diesem Zeitraum kann eine Reanimation das Bewusstsein vollständig zurückbringen.

6. Zeitlicher Ablauf – kompakt

  • 0–5 s: Blutdruck fällt, Bewusstsein noch möglich,
  • 5–10 s: Bewusstlosigkeit, EEG noch aktiv,
  • 10–40 s: chaotische Hochaktivität, vereinzelte Wahrnehmung möglich,
  • 40–120 s: Energieeinbruch, Aktivität kollabiert,
  • 3–5 min: beginnende irreparable Schäden ohne Hilfe.

7. Praxis: Was tun im Notfall?

  • 112 anrufen (Notruf),
  • Herzdruckmassage sofort beginnen: 100–120/Minute, Brustkorbmitte, 5–6 cm tief,
  • AED (Defibrillator) holen und Anweisungen folgen,
  • nicht auf spontane Bewegungen warten – jede Sekunde zählt.

Kernbotschaft: Willentliche Bewegung ist nach plötzlichem Herzstillstand praktisch nicht mehr möglich. Kurze Reflexe können auftreten.

Für wenige Sekunden ist Restwahrnehmung biologisch plausibel – doch ohne Reanimation erlischt die Hirnaktivität rasch.

#Nahtod

#Herzstillstand

Wenn Worte wieder zu Waffen werden – und der Kanzler mit zündelt

Ein Beitrag von

Selmin Çalışkan.

Damals – die Blicke

Damals, da waren es die Blicke in der Fußgängerzone, wenn wir als Familie einkaufen gingen und mein Vater uns zu Tschibo in der Dürener Innenstadt auf einen Kakao mitnahm, während er sich mit anderen türkischen Männern beim Kaffee zum Plausch traf. Diese Blicke spürte ich als Kind und später als Jugendliche auf meiner Haut. Meine Eltern waren normal gekleidet, meine berufstätige Mutter trug kein Kopftuch und hatte einen Kurzhaarschnitt. Und doch machten diese Blicke, dass ich mich unerwünscht fühlte – obwohl ich dort geboren war und Düren meine Heimatstadt wurde.

Heute – mehr als nur Blicke

Heute sind es mehr als Blicke, es sind verletzende Worte unseres Bundeskanzlers.
UNSERES Bundeskanzlers.

Als Tochter von Gastarbeiter*innen und Zeitzeugin von Baseballschlägerjahren, Brandanschlägen der 90er, NSU, Halle und Hanau frage ich mich:
Wann übernimmt die CDU/CSU endlich Verantwortung für die Faschisierung in der deutschen Gesellschaft – und für die Normalisierung rechter Narrative im Bundestag?
Dafür, dass sie eine rechtsextreme Partei groß gemacht hat und die Prüfung eines Parteiverbots blockiert?

Rhetorik der Spaltung statt Verantwortung

Die Aussage des Kanzlers zum „Stadtbild“ ist nicht nur gefährlich, sie ist verantwortungslos.
Ohne Anstand und Würde.
Sie greift rassistische Denkmuster auf und spaltet – statt ein politisches Vorbild zu sein.
Mein Verständnis der Stellenbeschreibung eines Kanzlers ist:
Er muss dieses Land zusammenhalten, nicht spalten.

Die echten Probleme – und wer sie wirklich verursacht

Diese Rhetorik löst kein einziges der echten Probleme, mit denen Millionen hier leben müssen:

  • Wohnungsnot,
  • Niedrige Löhne & hohe Preise,
  • Inflation,
  • Arbeitslosigkeit,
  • Kinderarmut,
  • Obdachlosigkeit,
  • Bürokratie, die Menschen & Wirtschaft zermürbt,
  • Sinkende Kaufkraft (apropos Stadtbild),
  • Ausbeutung illegalisierter Geflüchteter,
  • Fachkräftemangel.

Nur: Geflüchtete sind nicht schuld daran – und doch werden sie, gemeinsam mit uns, zu Sündenböcken gemacht.
Und dies absichtlich zu tun, obwohl man weiß, dass es Rechtsmotivierten in Politik und Gesellschaft mehr Zulauf bringt.

Artikel 1 – das Fundament unserer Demokratie

Artikel 1 des Grundgesetzes – die Unantastbarkeit der Menschenwürde – wurde wegen der NS-Verbrechen verankert.
Er gilt für alle Menschen.
Wer das in Frage stellt, gefährdet weit mehr als ein Stadtbild: unsere Demokratie.

Ein Zeichen setzen – für Würde und Zusammenhalt

Setzen wir gemeinsam ein Zeichen!
Eltern gegen Rechts organisieren ein Lichtermeer fürs Stadtbild
für Menschenwürde, Zusammenhalt und ein demokratisches Morgen.

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Ein Kommentar von

Werner Hoffmannn.

Manchmal muss ich mich dafür schämen, dass ich ein deutscher bin und so einen Bundeskanzler habe.

Die Äußerung Stadtbild hat mich sehr stark an einen NSDAP Funktionär erinnert – ich glaube, es war Göbbels – der eine ähnliche Äußerung einmal gemacht hatte. Damals auf den Bezug von Juden.

#Deutschland

#Stadtbild

#Merz
#Menschenwürde

#GegenHassUndHetze

#DemokratieVerteidigen
#StopRacism
#Solidarität
#KeinFußbreitDenFaschisten
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