Trump, Antifa und die Soros-Verschwörung: Der nächste Schritt in den Autokraten-Staat USA2.0

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Ein Beitrag von

Werner Hoffmann

Donald Trump hat angekündigt, die Bewegung Antifa als „major terrorist organization“ einzustufen.

Was vordergründig als Schlag gegen vermeintliche „linke Gewalttäter“ verkauft wird, ist in Wirklichkeit ein gefährlicher Angriff auf das demokratische Fundament.

Denn Antifa ist keine zentrale Organisation: keine Mitgliedsausweise, keine Hierarchie, keine Zentrale – sondern eine Haltung gegen Faschismus, Nationalsozialismus, Rechtsextremismus und autoritäre Strukturen.

Antifa – der Feind, den es organisatorisch gar nicht gibt

Antifaschistisches Engagement kommt nicht nur aus „der linken Szene“, sondern aus weiten Teilen der demokratischen Zivilgesellschaft:

  • Demokratische Organisationen,
  • Gewerkschaften,
  • Bürgerrechtsbewegungen,
  • Kirchen,
  • Umweltverbände und viele lokale Initiativen.

Alle eint das Ziel, dass faschistische und rechtsextreme Kräfte keinen Raum gewinnen.

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Die gefährliche Logik: Wer gegen Nazis ist, gilt als Terrorist

Mit einer pauschalen Terror-Einstufung würde nicht Gewalt bekämpft, sondern demokratischer Widerstand kriminalisiert:

  • Menschen, die gegen Nazis und Faschisten aufstehen, geraten unter Generalverdacht,
  • Medien, NGOs und Bürgerinitiativen können stigmatisiert werden,
  • sogar demokratische Parteien werden angreifbar, wenn sie sich antifaschistisch positionieren.

Im Klartext: Wer gegen Nazis ist, ist in den USA2.0 ein Terrorist.

Autokratische Dynamik: Bausteine des Machtstaats

Die Terror-Rhetorik fügt sich in ein größeres Muster:

  • Delegitimierung kritischer Medien und NGOs,
  • Diskreditierung unabhängiger Ermittlungen und der Justiz,
  • Politische Einschüchterung und Ausweitung exekutiver Befugnisse.

Wer Opposition pauschal kriminalisiert, öffnet die Tür für Überwachung, Unterdrückung und politische Säuberungen.

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Deutschland: Die gleiche Erzählung in anderer Verpackung

Auch hierzulande versuchen Rechtspopulisten und Rechtsextreme, „die Antifa“ als gefährliche linke Organisation darzustellen. Im nächsten Atemzug wird die Soros-Verschwörung bemüht – eine Erzählung, die in dieser Form nicht existiert, aber politisch nützlich ist, um zivilgesellschaftlichen Widerspruch zu delegitimieren.

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Warum George Soros zur Feindfigur gemacht wurde

Die Dämonisierung von George Soros ist seit den 1990er-Jahren politisches Handwerkszeug autoritärer Akteure. Wichtige Faktoren:

  • Open Society Foundations (gegründet 1979): Förderung von Demokratie, Rechtsstaat, Minderheitenrechten, unabhängigen Medien und NGOs – von Konservativen als „linksliberal“ etikettiert,
  • Osteuropa nach 1989: Unterstützung offener Gesellschaften, Universitäten wie der Central European University und oppositioneller Bewegungen – von Nationalisten als „globalistische Einmischung“ diffamiert,
  • US-Innenpolitik seit den 2000ern: Sichtbare Unterstützung progressiver Projekte und der Demokraten – Soros wird zur Symbolfigur einer angeblichen „linken Elite“,
  • Verschwörungserzählungen ab den 2010ern: Mit dem Aufstieg von Orbán, PiS, AfD und Trump wird Soros zum angeblichen „Strippenzieher“ einer Weltverschwörung stilisiert, obwohl sein Denken klassisch liberal ist – marktwirtschaftlich, rechtsstaatlich, demokratisch, nicht „linksradikal“.

Das Kalkül hinter Antifa- und Soros-Narrativen

  1. Antifaschistische Bewegungen werden als „Terror“ gebrandmarkt,
  2. Soros dient als personalisierte Projektionsfläche für „die Verschwörung“,
  3. Kritische Medien, NGOs und Parteien werden pauschal verdächtigt und geschwächt.

So wird die demokratische Zivilgesellschaft delegitimiert, während autoritäre Tendenzen Raum gewinnen.

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Resümee

Ob Trump in den USA, Orbán in Ungarn oder die AfD in Deutschland – das Muster ist identisch: Wer Faschismus bekämpft, wird kriminalisiert, und wer Demokratie verteidigt, wird zum Verschwörer erklärt. Die geplante Terror-Einstufung einer nicht-organisierten antifaschistischen Haltung ist deshalb weniger Strafrecht als Machttechnik – ein weiterer Schritt in Richtung Autokratie und ein Warnsignal für freiheitliche Demokratien weltweit.

#Demokratie #Antifa #Soros #Rechtspopulismus #USA2_0

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Perfide Spiele von Neoliberalen, CDU, CSU, FDP, Teil 103 – INSM entlarvt: Wer wirklich dahintersteht!

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Ein Beitrag von

Werner Hoffmann

Achtung: Wer am Ende des Artikels meint, man müsse jetzt als Protest die AfD wählen, der irrt.

Die AfD ist noch viel extremer ausgeprägt als bei CDU und CSU.

Die „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ (INSM) ist nicht nur ein Marketingprojekt für neoliberale Politik, sondern eingebettet in ein Netzwerk von Personen, die zuvor in Lobbyorganisationen, Parteien und Wirtschaftsverbänden aktiv waren.

Ein Blick auf die handelnden Akteure zeigt, wie eng Politik, Wirtschaft und PR hier verzahnt sind.

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) – die Mutterstruktur

Die INSM ist organisatorisch eine Tochter der IW Köln Medien GmbH. Das IW wird von Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden getragen. Ergebnis: Die finanzielle, personelle und ideologische Basis kommt direkt aus dem Arbeitgeberlager.

Prominente Personen im Umfeld der INSM

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Hans Tietmeyer – Bundesbankpräsident a.D.

Früher Präsident der Deutschen Bundesbank, CDU-nah. Bekannt für strikte Geld- und Fiskalpolitik. In der INSM: Gründungsmitglied des Fördervereins – Symbol für wirtschaftsliberale Orthodoxie.

Friedrich Merz – CDU, Lobbyhintergrund, seit 2025 Bundeskanzler

Früher Spitzenpolitiker der CDU, später Aufsichtsratschef bei BlackRock Deutschland. Enge Verbindungen zu transatlantischen Netzwerken wie Atlantik-Brücke. Bei INSM: Mitgründer des Fördervereins, wichtiger Multiplikator neoliberaler Botschaften.

Florian Gerster – SPD-Politiker

Ehemaliger Präsident der Bundesagentur für Arbeit, Bundesminister a.D. Politisch stets wirtschaftsnah. Bei INSM: Gründungsmitglied, Feigenblatt für parteiübergreifende Legitimation.

Johanna Hey – Steuerrechtlerin

Professorin für Steuerrecht an der Universität Köln. Bekannt für Analysen zur Unternehmensbesteuerung. Bei INSM: Juristisch-akademische Autorität, die neoliberale Steuerkonzepte wissenschaftlich absichert.

Dieter Lenzen – Universitätspräsident

Früher Präsident der Universität Hamburg, davor FU Berlin. Schwerpunkt: Bildungsreformen mit Fokus auf Wettbewerb und Effizienz. Bei INSM: Legitimation der bildungs- und wissenschaftspolitischen Agenda.

Ulrike Nasse-Meyfarth – Olympiasiegerin

Frühere Goldmedaillengewinnerin im Hochsprung. Keine ökonomische Expertise. Bei INSM: Prominentes Aushängeschild, Symbol für Leistungsgesellschaft.

Max Schön – Unternehmer

Früher Vorsitzender der Stiftung Club of Rome Deutschland. Unternehmer aus dem Mittelstand. Bei INSM: Verbindung zwischen Mittelstand und Großindustrie.

Thorsten Alsleben – Geschäftsführer der INSM

Ein besonders wichtiger Akteur ist der aktuelle Geschäftsführer der INSM: Thorsten W. Alsleben (geb. 1972). Seine berufliche Vergangenheit ab 2010 zeigt klar die Verbindung von Politik und Lobbyarbeit:

  • 2010 bis 2014: Hauptstadtrepräsentant / Director Political Relations bei der Unternehmens- und Personalberatung Kienbaum,
  • 2014 bis 2023: Hauptgeschäftsführer der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) von CDU/CSU – zentrale Figur im wirtschaftspolitischen Flügel der Union,
  • Seit April 2023: Geschäftsführer der INSM.

Einordnung:
Über die MIT war Alsleben direkt mit den wirtschaftspolitischen Strukturen von CDU/CSU verflochten. Er brachte seine Netzwerke und Erfahrung aus der Lobbyarbeit bei Kienbaum mit. Heute lenkt er die INSM und vereint Politiknetzwerk und Arbeitgeberinteressen in einer Person.

Das Muster: Immer gleiche Netzwerke

  • Politikprofis aus CDU/CSU und SPD,
  • Wirtschaftslobbyisten aus Industrie und Verbänden,
  • Akademiker, die neoliberale Theorien wissenschaftlich absichern,
  • Prominente für die Außendarstellung,
  • Ein Geschäftsführer, der Politik und Lobby direkt verbindet.

So entsteht ein Netzwerk der Glaubwürdigkeit, das neoliberale Inhalte als vermeintlichen gesellschaftlichen Konsens inszeniert.

Resümee

Die INSM ist kein neutraler Think Tank, sondern eine Lobbyorganisation mit Personen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, die bereits zuvor in ähnlich ausgerichteten Strukturen aktiv waren. Mit Millionenbudgets und PR-Kampagnen wird die Deutungshoheit über „Soziale Marktwirtschaft“ verschoben – zulasten von Demokratie und sozialer Balance.

#Lobbyismus #INSM #NeoliberaleNetzwerke #Parteienfilz #Arbeitgeberlobby

Perfide Spiele von Neoliberalen, CDU, CSU, FDP, Teil 101 – INSM entlarvt: Wie Arbeitgeberlobby den Namen „Soziale Marktwirtschaft“ missbraucht!

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Werner Hoffmann

Achtung: Wer am Ende des Artikels meint, man müsse jetzt als Protest die AfD wählen, der irrt. Die AfD ist noch viel extremer ausgeprägt als bei CDU und CSU.

Die „Initiative neue soziale Marktwirtschaft“ (INSM) hat heute ihre Gedenkfeier zum 25-jährigen Bestehen.

Der Name ist aber nicht das wirkliche Programm, sondern eher das Gegenteil!

Die Perversität beginnt bereits bei der Umdeutung der Begriffe „Soziale Marktwirtschaft“ in „Neue Soziale Marktwirtschaft“. Wer genau diesen Namen „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ analysiert, erkennt das Ziel der Umdeutung und Auslöschung der wirklichen sozialen Marktwirtschaft.

Ein Lobbyprojekt statt sozialem Ausgleich

Die INSM wurde im Jahr 2000 vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall gegründet – finanziert mit Millionenbeträgen aus der Metall- und Elektroindustrie. Offiziell gibt man sich als Hüter der sozialen Marktwirtschaft, tatsächlich aber wird ein klar neoliberales Programm verfolgt.

Zeitweise gab es sogar einen Förderverein „Freunde der INSM“ (FINSM e.V.), der 2005 gegründet und 2016 wieder aufgelöst wurde. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten:

  • Hans Tietmeyer, ehemaliger Bundesbankpräsident,
  • Florian Gerster, SPD-Politiker und früherer Chef der Bundesagentur für Arbeit,
  • Johanna Hey, Steuerrechtlerin,
  • Dieter Lenzen, Universitätspräsident,
  • Friedrich Merz, CDU-Politiker und seit dem 6. Mai 2025 Bundeskanzler,
  • Ulrike Nasse-Meyfarth, Olympiasiegerin im Hochsprung,
  • Dieter Rickert, Manager,
  • Hergard Rohwedder, Juristin,
  • Max Schön, Unternehmer und Manager.

Allein diese Zusammensetzung zeigt: Hier versammelte sich ein exklusiver Kreis von Politik, Wirtschaft und Prominenz – aber keine Vertreter von Arbeitnehmern oder sozialen Bewegungen.

Forderungen gegen die soziale Balance

  • Steuersenkungen für Unternehmen und Reiche,
  • Kürzungen im Sozialstaat,
  • Privatisierung von Rente, Gesundheit und Bildung,
  • Deregulierung des Arbeitsmarktes, wodurch Tarifbindung und Mitbestimmung geschwächt werden.

Damit entfernt sich die INSM bewusst vom ursprünglichen Konzept einer sozialen Marktwirtschaft, die nach Ludwig Erhard oder Müller-Armack stets soziale Gerechtigkeit mit Wettbewerb verbinden wollte.

Meinungsmache statt neutraler Debatte

  • Anzeigen und TV-Spots mit Parolen wie „Rente mit 67 – alternativlos“,
  • PR gegen Klimaschutz und Erneuerbare Energien,
  • Hochglanz-Gutachten, die Arbeitgeberinteressen als wissenschaftlich „alternativlos“ verkaufen.

Soziale Themen wie Altersarmut, Arbeitslosigkeit oder Verteilungsfragen werden dagegen ausgeblendet.

Köpfe und Strategien

An der Spitze der Initiative standen immer Persönlichkeiten aus CDU, CSU und FDP – von Hans Tietmeyer bis Friedrich Merz. Arbeitnehmervertreter sucht man vergeblich. Stattdessen schmückt man sich mit prominenten Gesichtern wie Sportstars, die dem Projekt einen sympathischen Anstrich geben sollen.

Das verzerrte Bild der Sozialen Marktwirtschaft

Die INSM definiert die „Neue Soziale Marktwirtschaft“ als ein Modell mit:

  • maximaler Marktliberalisierung,
  • schwachem Sozialstaat,
  • einseitigem Fokus auf internationale Wettbewerbsfähigkeit.

Das ist ein Etikettenschwindel: Die echte soziale Marktwirtschaft lebt von der Balance zwischen Freiheit und Solidarität. Die INSM hingegen verfolgt eine Agenda, die diese Balance zerstört.

Resümee

Ein Vierteljahrhundert INSM zeigt:
Die Initiative ist kein Hüter der sozialen Marktwirtschaft, sondern deren größter Zerrbildner. Hinter schönen Worten steckt knallharte Arbeitgeberlobby – gegen soziale Sicherheit, gegen Arbeitnehmerinteressen, gegen die Idee einer gerechten Marktwirtschaft.

Im Teil 2 beleuchte ich den aus meiner Sicht finanziellen Skandal und den Aushebelungsversuch von INSM, CDU, CSU und FDP von Parteispenden in Meinungsspenden umzulenken.

Eine Verschleierungstaktik, die übrigens auch die AfD extrem nutzt.

#Lobbyismus #INSM #SozialeMarktwirtschaft #Neoliberalismus #Arbeitgeberlobby

Perfide Spiele von Neoliberalen, CDU, CSU, FDP, Teil 102 – INSM entlarvt: Geldströme, Macht und fehlende Transparenz!

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Werner Hoffmann

Achtung: Wer am Ende des Artikels meint, man müsse jetzt als Protest die AfD wählen, der irrt. Die AfD ist noch viel extremer ausgeprägt als bei CDU und CSU.

Zum Nachdenken für alle Leser:
Bei der INSM steckt nicht nur der Multiplikator der Ideologie dahinter („Multimarkenstrategie“), sondern auch ein klarer finanzieller Verschleierungseffekt.

Parteispenden aus neoliberal orientierten Organisationen müssen im Rahmen des Parteiengesetzes im offiziellen Rechenschaftsbericht der Parteien veröffentlicht werden.

Doch wenn diese Gelder nicht direkt an eine Partei fließen, sondern an Vereine oder GmbHs, die exakt dieselben politischen Ziele bedienen, dann verschwinden sie aus der öffentlichen Wahrnehmung. So wird Einfluss genommen – ohne Transparenz, ohne demokratische Kontrolle.

Zahlen, die öffentlich bekannt wurden

  • 2024: Für ihre im Auftrag von Gesamtmetall betriebene Lobbyarbeit erhielt die INSM zwischen 5.650.000 und 5.700.000 Euro,
  • Gesamtsumme seit 2000: Rund 100 Millionen Euro flossen an die INSM,
  • 2022: Das Jahresbudget lag bei etwa 7 Millionen Euro,
  • 2018: Auch hier ein Etat von ca. 7 Millionen Euro,
  • 2012: Nach Steuern standen etwa 6,97 Millionen Euro zur Verfügung.

Quellen: Lobbypedia, Wikipedia

Was fehlt – die entscheidenden Details

  • Keine verlässlichen Angaben zu Mitgliedsbeiträgen, Spenden oder Aufträgen,
  • Keine öffentlich zugänglichen Jahresberichte oder detaillierten Abrechnungen,
  • Keine Rechenschaftspflicht wie bei Parteien, obwohl politische Kampagnen betrieben werden.

Damit kann die INSM Millionen in politische Kommunikation investieren, ohne dass die Bürgerinnen und Bürger nachvollziehen können, wer genau dahintersteht.

Kritikpunkt

Diese fehlende Transparenz ist kein Versehen – sie ist Teil des Systems.
Die INSM kann ihre millionenschwere Lobbyarbeit als „neutrale Initiative“ tarnen. Ihre Kampagnen erscheinen wie sachliche Expertenmeinungen, sind aber in Wahrheit auftragsfinanzierte Interessenpolitik.

Für eine funktionierende Demokratie gilt: Wer politischen Einfluss nimmt, muss offenlegen, woher das Geld kommt. Die INSM zeigt, wie leicht sich diese Transparenzpflicht umgehen lässt – und wie groß die Macht von Lobbyorganisationen in Deutschland ist.

#Lobbyismus #INSM #Parteienfinanzierung #Transparenz #Arbeitgeberlobby

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