Die perfiden Spiele der CSU – Teil 14 – Söder und die Medien- & Verlagslobby

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Söder, Medienmacht und die gekaufte Meinung – wie die CSU seit Jahrzehnten die Öffentlichkeit manipuliert

Ein Beitrag von Werner Hoffmann – Demokrat der Mitte, weil eine Demokratie unabhängige Medien braucht und keine Politik, die Meinungsmacht zur eigenen Machtsicherung missbraucht.

Politik und Medien stehen in einem ständigen Spannungsverhältnis. Medien sollen kontrollieren, kritisieren und aufklären. Doch im Umfeld der CSU zeigt sich seit Jahrzehnten eine besonders enge Verbindung zu großen Verlagen und Medienhäusern – eine Allianz, die mehr nach Abhängigkeit als nach kritischer Distanz riecht.

Die CSU versteht es meisterhaft, ihre Botschaften über befreundete Kanäle zu transportieren. Ob Boulevardpresse, regionale Zeitungen oder große Verlagshäuser – kritische Distanz ist oft Fehlanzeige. Söder profitiert davon, dass die CSU in Bayern über Jahrzehnte ein informelles Netzwerk aus Politik, Medien und Wirtschaft geknüpft hat, das wie ein unsichtbares Machtkartell wirkt.

Beispiel 1: Die Amigo-Affäre

Die Amigo-Affäre der frühen 1990er-Jahre ist bis heute ein Synonym für Filz und Machtmissbrauch in Bayern. Der damalige Ministerpräsident Max Streibl musste zurücktreten, nachdem bekannt geworden war, dass er Luxusreisen von Unternehmern bezahlt bekam – unter anderem von Flugzeughersteller Dornier. Doch was passierte medial? Während in bundesweiten Medien der Skandal wochenlang Schlagzeilen bestimmte, hielten sich viele bayerische Regionalzeitungen auffallend zurück. Die Nähe der Verlage zur CSU sorgte dafür, dass der politische Flächenbrand im eigenen Haus erstaunlich schnell eingedämmt wurde. Die CSU lernte daraus: Wer die Medien im Griff hat, kontrolliert auch die öffentliche Wahrnehmung.

Beispiel 2: Die „Amigo 2.0“-Fälle um Parteifreunde

Auch Jahrzehnte später blieb das System erhalten. Immer wieder tauchten Fälle auf, in denen CSU-Politiker lukrative Nebenjobs, Beraterverträge oder Aufsichtsratsmandate erhielten – häufig in Unternehmen, die direkt von politischen Entscheidungen profitierten. Kritische Recherchen? Oft nur in überregionalen Medien wie „Süddeutsche Zeitung“ oder „Spiegel“. In vielen bayerischen Blättern blieb es bei kleinen Randnotizen – zu gefährlich schien es, die mächtige CSU direkt anzugreifen.

Beispiel 3: Söder und die „Presseförderung“

Unter Söder wurden staatliche Förderungen für regionale Medienhäuser weitergeführt. Offiziell natürlich zur „Sicherung der Pressevielfalt“. Doch inoffiziell wussten alle: Subventionen sind eine stillschweigende Loyalitätsprämie. Ein Verlag, der von Millionen an Fördergeldern profitiert, überlegt sich zweimal, ob er die Staatskanzlei frontal angreift.

Beispiel 4: Nähe zu Springer & Co.

Die CSU pflegt traditionell gute Kontakte zu den großen Verlagshäusern in Deutschland. Besonders Axel Springer SE mit „BILD“ und „Welt“ ist seit Jahrzehnten ein verlässlicher Verstärker konservativer Botschaften. Söder weiß, wie er mit knackigen Zitaten, populistischen Auftritten und kalkulierten Provokationen Schlagzeilen liefert, die gerne abgedruckt werden. Die Grenze zwischen Berichterstattung und politischem Marketing verschwimmt.

Beispiel 5: Medienlenkung durch Personalentscheidungen

Nicht zu unterschätzen ist die Personalpolitik im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. In den Rundfunkräten des Bayerischen Rundfunks sitzen seit Jahrzehnten Vertreter, die der CSU nahe stehen. Damit wird zwar keine direkte Zensur betrieben, doch der subtile Einfluss auf Themenauswahl, Gewichtung und Tonalität ist nicht zu übersehen. Söder profitiert von einer Grundstimmung, die ihm selten wirklich gefährlich wird.

Das perfide daran: Während Söder gerne von „Pressefreiheit“ schwadroniert, instrumentalisiert er die Medienlandschaft, um seine Macht zu zementieren. Kritiker werden diffamiert, missliebige Stimmen als „linke Meinungsmacher“ abgestempelt. So entsteht ein Klima, in dem Journalismus nicht mehr Wächter ist, sondern Komplize.

Für die Demokratie ist das brandgefährlich. Medien sind nicht nur Informationsquelle, sondern prägen die Wahrnehmung der Bürger. Wenn diese Wahrnehmung durch Verflechtungen und Abhängigkeiten einseitig verzerrt wird, entsteht Manipulation statt Aufklärung.

Die CSU hat dieses System perfektioniert – und Söder ist sein lautester Architekt. Er inszeniert Bilder, Schlagzeilen und Soundbites so, dass sie wirken wie Volksnähe, aber in Wahrheit nichts anderes sind als Propaganda im Gewand der Demokratie.

Und hier liegt die bittere Wahrheit: Die AfD ist keinen Deut besser – sie treibt exakt dieselbe Strategie, nur noch schriller, radikaler und gefährlicher.

https://blog-demokratie.de/?s=CSU

#Deutschland #CSU #Söder #Lobbyismus #Medien

Wasser-Alarm! Oberfranken zeigt die tödliche Wahrheit unserer Zukunft

Ein Beitrag von

Mario Münch

Die Katastrophe beginnt vor der Haustür

Ich muss nicht mal nach Los Angeles reisen, um die verheerenden Auswirkungen von Wasserknappheit zu sehen – es reicht ein Blick nach Oberfranken.

Wo eigentlich Wasser angestaut sein sollte, findet man gerade ausgetrockneten, rissigen Schlamm.

Ein globales Desaster

Das ist kein lokales Phänomen. Unsere Landmassen verlieren inzwischen so viel Wasser, dass sie stärker zum Meeresspiegelanstieg beitragen als die schmelzenden Gletscher.

Warum? Weil wir Grundwasser entnehmen, als wäre es unendlich. Überraschung: Ist es nicht.

Seit 1979 sind 2.900 Gigatonnen Wasser verschwunden – das ist das Dreifache des Bodensees.
Schon jetzt leben 75 % der Weltbevölkerung in Regionen, die netto Wasser verlieren.

Die wirtschaftliche Bombe

Die UN gehen davon aus, dass allein die Ausbreitung von Trockenzonen in Afrika zwischen 1990 und 2015 das BIP um 12 % geschmälert hat.

Die größte Verschwendung

Wenn wir über Wohlstandssicherung reden, dann gehört zur Wahrheit: Wir verschwenden Wasser dort, wo es am wenigsten Sinn ergibt.
Fossile Kraftwerke verschlucken jährlich über 250 Milliarden Kubikmeter Frischwasser – allein Kohlekraftwerke rund 7 % des globalen Vorrats.

In vielen Ländern verbraucht die Energieproduktion heute mehr Wasser als die Landwirtschaft.

Die Rechnung der Zukunft

Das bedeutet: geringere Ernten, instabile Preise, steigende Importabhängigkeit – und mittelfristig Produktionsstopps sowie Lieferkettenprobleme.

Die Rechnung ist einfach: Wir können jetzt in „teure Lösungen“ investieren – oder später in noch teurere Krisenbewältigung.

#Hashtag1 #Wasserkrise #Klimawandel #Energiepolitik #Zukunft

Die perfiden Spiele der CSU – Teil 13 – Söder und die Pharma- & Gesundheitslobby

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Wenn Gesundheit zum Geschäft wird – Söders gefährliche Nähe zur Pharmaindustrie

Ein Beitrag von Werner Hoffmann – Demokrat der Mitte, weil Gesundheit nicht den Profiten von Konzernen, sondern den Menschen dienen muss.

Markus Söder inszeniert sich gern als Kümmerer in Gesundheitsfragen. Ob während der Corona-Pandemie, bei Krankenhausdebatten oder in der Diskussion um Pflege: Er tritt auf, als würde er die Sorgen der Bürger direkt ansprechen. Doch hinter diesem Bild zeigt sich eine enge Verbindung der CSU zur Pharma- und Gesundheitslobby.

Fünf historische Beispiele für Lobby-Nähe

  • Sputnik-V-Deal (2021): Bayern unterzeichnete als einziges Bundesland eine Absichtserklärung für den Kauf von 2,5 Millionen Dosen des russischen Impfstoffs Sputnik V – deutlich teurer als andere Impfstoffe. Bürgerinteressen traten hinter einer industriepolitischen Profilierung zurück.
  • Schnelltest-Zulassung (2020): CSU-Politiker Alfred Sauter drängte auf eine Sonderzulassung für ein Unternehmen – mit direkter Verbindung zu Söders Umfeld. Pharma-Lobbyarbeit gewann, während Transparenz verlor.
  • Maskenaffäre (2020/21): CSU-nahe Politiker profitierten über Provisionsgeschäfte bei der Maskenbeschaffung. Söders Staatsregierung stand im Zentrum der Kritik – das Vertrauen der Bürger wurde verspielt.
  • Blockade von Kostenreformen: Söder stellte sich in der Vergangenheit mehrfach gegen Vorschläge, Medikamentenpreise durch staatliche Verhandlungen zu senken. Die Profite der Pharmaindustrie blieben unangetastet.
  • Gesundheitsfonds-Debatte: Söder torpedierte eine solidarische Lösung im Gesundheitswesen, indem er für bayerische Sonderwege eintrat – ein Schritt, der Lobbyinteressen über gesamtgesellschaftliche Verantwortung stellte.

Zwei aktuelle Beispiele (2022–2025)

  • Roche-Ansiedlung (2024): Söder feierte die Grundsteinlegung eines Roche-Diagnostikzentrums in Penzberg und stellte dafür 40 Millionen Euro an staatlicher Unterstützung bereit. Wirtschaftliche Interessen eines Konzerns wurden massiv gefördert, während Patienten kaum profitieren.
  • Pharma-Investitionen (2025): Söder pries die Milliardeninvestition eines globalen Gesundheitsunternehmens für neue Krebsmedikamente in Bayern. Die Schlagzeilen lauteten „Arbeitsplätze und Wachstum“, doch Fragen nach Preisgestaltung, Zugang und Kostenbelastung für Krankenkassen blieben unbeantwortet.

Vernachlässigung des ländlichen Raums

  • Klinikschließungen: In vielen bayerischen Landkreisen wurden kleine Krankenhäuser geschlossen oder zusammengelegt. Für Bürger bedeutet das längere Wege im Notfall und schlechtere Grundversorgung.
  • Pflegemangel: Anstatt gezielt Personal im ländlichen Raum zu fördern, wird die Diskussion auf „Fachkräftemangel“ reduziert – eine bequeme Ausrede, die den Druck auf Pflegekonzerne niedrig hält.
  • Investitionsschieflage: Fördergelder fließen lieber in Prestigeprojekte mit globalen Pharmaunternehmen als in wohnortnahe, patientenzentrierte Versorgung.

Das perfide Muster

  • Söder inszeniert sich als Pragmatiker, während er Lobbyinteressen schützt,
  • Kritik wird als ideologisch oder unrealistisch abgetan,
  • Bürgerinteressen bleiben zweitrangig,
  • die Kosten tragen am Ende alle Versicherten: steigende Krankenkassenbeiträge, Fachkräftemangel, Klinikschließungen.

Und genau hier liegt der Punkt: Die AfD ist nicht besser – sie fährt die gleiche Strategie, nur noch schriller und radikaler.

#Deutschland #CSU #Söder #Lobbyismus #Gesundheitssystem

Welche perfiden Pläne könnte Frau Katherina Reiche beim Strompreis vorhaben?

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann

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Von der Politik zur Gaslobby und zurück

Katherina Reiche ist ein Beispiel für den berühmten „Drehtüreffekt“: Politiker wechseln in die Wirtschaft, vertreten dort die Interessen von Konzernen und kehren anschließend wieder zurück in die Politik. Reiche war lange Zeit CDU-Staatssekretärin, dann ging sie in die Energiewirtschaft und vertrat die Gas- und Netzlobby.

Heute ist sie wieder in der Politik – als Bundeswirtschaftsministerin.

Die Frage liegt auf der Hand: Wessen Interessen setzt sie durch?

Die der Bürgerinnen und Bürger oder die der fossilen Unternehmen, für die sie jahrelang tätig war?

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Das Merit-Order-Prinzip – warum Gas den Preis bestimmt

Um den Mechanismus zu verstehen, muss man das Merit-Order-Prinzip kennen.

Es wurde in den 1990er-Jahren in der EU eingeführt, als der Strommarkt liberalisiert wurde.

Grundidee:

Die günstigsten Anbieter speisen zuerst Strom ins Netz ein, danach die teureren.

Ganz am Ende steht Gas – das teuerste.

Das Problem:

Sobald nur ein einziges Gaskraftwerk läuft, bestimmt es den Preis für den gesamten Markt.

Das bedeutet:

Auch wenn 70 oder 80 Prozent des Stroms aus günstigen erneuerbaren Energien kommen, müssen alle Verbraucher den teuren Gaspreis zahlen.

71 neue Gaskraftwerke – ein Programm gegen die Verbraucher

Frau Reiche möchte nun 71 neue Gaskraftwerke bauen lassen.

Sie spricht von „Versorgungssicherheit“.

Doch der eigentliche Effekt ist ein anderer:

Je mehr Gaskraftwerke es gibt, desto öfter wird Gas gebraucht – und desto häufiger bestimmt Gas den Strompreis.

Das ist ein Mechanismus, der die Preise dauerhaft hochhält.

Am Ende zahlen Haushalte und Unternehmen, während Konzerne profitieren.

Was passiert bei Wind und Solar?

Windräder und Solaranlagen erzeugen Strom extrem günstig.

Doch das Marktsystem sorgt dafür, dass dieser Vorteil kaum bei den Verbrauchern ankommt.

Denn die Preise richten sich nicht nach den billigsten, sondern nach den teuersten Kraftwerken, die gerade noch gebraucht werden.

Und das sind fast immer Gas- oder Kohlekraftwerke.

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Festpreise und die versteckte Umverteilung

Viele Betreiber von Wind- und Solaranlagen bekommen feste Vergütungen.

Diese sind im EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) geregelt. Für sie spielt es also keine Rolle, ob der Börsenpreis hoch oder niedrig ist.

Doch wenn der Marktpreis – wegen Gas – deutlich höher liegt, entsteht eine Lücke.

Diese Differenz landet nicht bei den Bürgern, sondern bei Energiehändlern, Zwischenversorgern und Energiekonzernen.

Mit anderen Worten:

Die Profiteure des Systems kassieren, während die Verbraucher draufzahlen.

Wie die fossile Lobby zusätzlich subventioniert wird

Das besonders Perfide: Dieses System sorgt dafür, dass fossile Energien nicht nur den Preis diktieren, sondern sogar indirekt subventioniert werden.

Warum?

  • Hohe Gaspreise treiben den Börsenpreis künstlich nach oben.
  • Betreiber von Gaskraftwerken verdienen dadurch weit mehr, als sie für die eigentliche Erzeugung brauchen.
  • Gleichzeitig werden Risiken abgesichert: Wenn Börsenpreise einmal sinken, gleichen staatliche Fonds oder Umlagen Verluste aus.

Damit werden Gewinne privatisiert, während Verluste sozialisiert werden.

Die Allgemeinheit zahlt, die fossile Lobby streicht Zusatzgewinne ein.

Es handelt sich also nicht nur um einen unfairen Marktmechanismus, sondern um eine staatlich abgesicherte Förderstruktur für fossile Energien – mitten in der Energiewende.

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Warum das Merit-Order-Prinzip die fossile Lobby stärkt

  • Es verhindert, dass günstige erneuerbare Energien wirklich für sinkende Preise sorgen,
  • Es hält Gaskraftwerke künstlich am Leben, weil sie immer wieder den Preis bestimmen dürfen,
  • Es sorgt für versteckte Subventionen, da Übergewinne bei Konzernen landen und Verluste vom Staat getragen werden.

So wird die fossile Lobby nicht nur geschützt, sondern sogar gestärkt.

Statt die Abhängigkeit von Gas und Kohle zu beenden, baut dieses System sie weiter aus.

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Resümee

Katherina Reiche verkauft ihre Pläne für 71 Gaskraftwerke als „notwendige Sicherheit“.

Doch in Wahrheit bedeuten sie höhere Preise, versteckte Subventionen für fossile Energien und eine zementierte Abhängigkeit von Gas.

Die Energiewende wird gebremst, die fossile Lobby kassiert ab.

Die Rechnung zahlen – wie so oft – die Bürgerinnen und Bürger.

Und Frau Katherina Reiche schafft weitere Profite für ihre fossile Lobby.

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Übrigens: wer jetzt aber meint, dass die AfD hier eine andere Art und Weise spielen würde, der irrt. Die AfD würde die fossile Energie am liebsten noch von Russland zusätzlich wieder holen und die erneuerbare Energie – die für uns Bürger eigentlich günstiger ist – sofort komplett abschalten.

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Teil 2: Gesetzliche Grundlagen zum Strompreis-Mechanismus und den „Differenzgewinnen“

Nachfolgend eine Übersicht über die gesetzlichen Regelungen, die erklären, warum das Strommarktdesign so funktioniert und warum Gewinne oft bei fossilen Energiekonzernen und Händlern landen:

  • EU-Verordnung (EU) 2019/943 über den Elektrizitätsbinnenmarkt
    • Art. 6 & 7: Strommärkte arbeiten nach dem Prinzip des markträumenden Preises (Merit Order).
    • Konsequenz: Alle Anbieter erhalten denselben Preis, bestimmt durch das letzte (teuerste) Kraftwerk – meist Gas.
  • EEG 2023 (Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien)
    • § 19 EEG 2023: Definition der anzulegenden Werte (Festvergütungen) für Betreiber von Erneuerbare-Energien-Anlagen.
    • § 20 EEG 2023: Einführung der Marktprämie – Ausgleich zwischen Börsenpreis und Festvergütung.
    • § 22 EEG 2023: Pflicht zur Direktvermarktung für neue Anlagen. Betreiber verkaufen Strom an Börse oder Händler, bekommen aber zusätzlich Marktprämien.
    • Wirkung: Ist der Börsenpreis höher als die Vergütung, streichen Händler/Versorger die Differenz ein. Ist er niedriger, zahlt der Staat die Differenz.
  • Strommarktgesetz 2016 (StrommarktG)
    • § 1 Abs. 1 StrommarktG: Einführung des sogenannten Energy-Only-Marktes – Anbieter werden ausschließlich für die gelieferte Kilowattstunde vergütet.
    • Folge: Keine Kapazitätszahlungen, sondern reines Spiel der Merit Order → zusätzliche Gewinne landen bei Händlern und Konzernen.

Damit ergibt sich:

  • Börse/Marktpreis wird durch Gas bestimmt,
  • EEG-Festpreise sichern Erzeugern Einnahmen,
  • Differenzgewinne landen bei Händlern, Zwischenversorgern und Energiekonzernen,
  • Risiken/Verluste werden sozialisiert – über den Energie- und Klimafonds oder andere staatliche Ausgleichsmechanismen.

#Deutschland #CDU #KatharinaReiche #Energiepolitik #Strompreise

Batteriespeicher: Die beste Lösung für Deutschland

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann


Warum Batteriespeicher sinnvoller sind als der massive Ausbau von Gaskraftwerken

Laut Bericht der Bundesnetzagentur steigt der deutsche Strombedarf bis 2035 von heute rund 550 auf etwa 725 TWh.

Um Dunkelflauten – Perioden ohne Wind und Sonne – abzufangen, sieht die Behörde den Bedarf an neuen steuerbaren Kapazitäten von 22 bis 35,5 Gigawatt – also 44 bis 71 Gaskraftwerke mit jeweils 500 MW (Telepolis, Welt).

Zwar gelten Gaskraftwerke als flexibel und steuerbar, aber sie bringen erhebliche Nachteile mit sich:

  • Hohe Betriebskosten: Die Grenzkosten für Gas (inkl. CO₂-Zertifikaten) sind hoch, sodass Gaskraftwerke in der Merit-Order fast immer zuletzt zum Einsatz kommen und geringe Volllaststunden fahren – wirtschaftlich riskant.
  • Preisdruck durch Merit-Order: Wegen ihrer teuren Kosten setzen Gaskraftwerke regelmäßig den Strompreis an der Börse, was zu höheren Strompreisen für alle führt.
  • Veraltete Infrastruktur & Klimarisiken: Viele Gaskraftwerke werden selten betrieben („Feuerwehrfunktion“) und verursachen hohe Fixkosten. Außerdem binden sie klimaschädliche fossile Energien länger.
  • Netzanschlussprobleme: Viele Netzanschlüsse sind bereits durch Batteriespeicher-Projekte blockiert – Gaskraftwerke können oft gar nicht mehr angeschlossen werden.

„Schnellboote“ – PR-Metapher statt Klimaschutz

In diesem Zusammenhang spricht Katharina Reiche gerne von sogenannten „Schnellbooten“. Der Begriff klingt modern, dynamisch und flexibel – tatsächlich handelt es sich dabei jedoch schlicht um schnell plan- und genehmigbare Gaskraftwerke.

Die Idee dahinter: Diese Kraftwerke sollen – wie kleine, wendige Boote – kurzfristig einspringen, wenn Wind- und Solarstrom nicht ausreichen. In Wahrheit bedeutet das aber:

  • neue fossile Abhängigkeiten,
  • teure Reservekapazitäten, die selten laufen, aber ständig Kosten verursachen,
  • und ein weiterer Anstieg der Strompreise, weil Gas im Merit-Order-System fast immer den Preis bestimmt.

„Schnellboote“ sind also ein rhetorisches Feigenblatt: Sie tarnen den Ausbau fossiler Strukturen als vermeintlich moderne Lösung – und blockieren so den notwendigen Fokus auf Speichertechnologien.

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Merit-Order-Prinzip: Wie Strompreise entstehen – und warum Gas sie nach oben treibt

Das Merit-Order-Prinzip bestimmt die Einsatzreihenfolge der Kraftwerke nach ihren Grenzkosten (den variablen Produktionskosten).

Günstige Quellen wie Wind und Solar werden zuerst genutzt; bei höherer Nachfrage kommen teurere – typischerweise Gaskraftwerke – zum Einsatz.

Das zuletzt benötigte Kraftwerk, das sogenannte Grenzkraftwerk, legt den einheitlichen Strompreis fest, den alle Marktteilnehmer zahlen.

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Wenn Gaspreise steigen (z. B. durch Knappheit oder geopolitische Faktoren), steigen auch die Betriebskosten der Gaskraftwerke:

Sie werden häufiger zum Grenzkraftwerk — und treiben damit den Börsenstrompreis insgesamt nach oben.

Futures, Day-Ahead-Markt und Direktverträge (PPA)

Day-Ahead-Markt (Spotmarkt)

  • Handel von Strom für den nächsten Tag (EPEX SPOT).
  • Preise schwanken je nach Nachfrage und Verfügbarkeit erneuerbarer Energien.

Futures / Terminmarkt

  • Handel von Strommengen Monate oder Jahre im Voraus.
  • Preise basieren auf Erwartungen über die künftige Spotpreisentwicklung.

Direktverträge / PPA (Power Purchase Agreements)

  • Langfristige Stromlieferverträge zwischen Erzeugern und Abnehmern.
  • Preise orientieren sich ebenfalls an Referenzwerten, die wiederum vom Spotmarkt und damit von der Merit-Order geprägt sind.

Warum auch PPA und Futures vom Merit-Order-Preis abhängig sind

Auch wenn PPAs und Futures für Planungssicherheit sorgen, bleiben sie indirekt vom Merit-Order-Preis beeinflusst.

Denn dieser bestimmt, welche Preisniveaus Marktteilnehmer als realistisch ansehen.

Steigen Gaspreise, steigen auch Terminmarkt-Preise und PPA-Konditionen.

Resümee: Warum Batteriespeicher die beste Lösung sind

  • Preisdrückend, weil sie den Einsatz teurer Gaskraftwerke als Grenzkraftwerk verhindern,
  • Emissionsfrei, dadurch weniger CO₂-Ausstoß und langfristig klimasicher,
  • Flexibel & dezentral, ermöglichen Lastverschiebung, Netzentlastung und regionale Nutzung,
  • Kostenentwicklungen sinkend, die Technologie wird stetig günstiger und wirtschaftlicher,
  • Entkopplung vom Fossilmarkt, da die Abhängigkeit von volatilen Gaspreisen sinkt.

Katharina Reiches „Schnellboote“ sind also nicht die elegante Lösung, die der Begriff suggeriert, sondern lediglich alte fossile Rezepte in neuem Sprachgewand.

Batteriespeicher dagegen sind zukunftssicher, preisstabilisierend und klimaschonend – die wahre „schnelle Eingreiftruppe“ für ein erneuerbares Energiesystem.

#Deutschland #Energie #Batteriespeicher #Klimaschutz #MeritOrder

Desinformation statt Lösungen – wie Söder, Reiche & Merz uns belügen!

Ein Beitrag von

Stefan Lohmann

Wir alle wissen, dass das Unsinn ist oder? Warum teilen Politiker Desinformation?

Es ist ja absolut lachhaft, was regierende Politiker gerade behaupten.

Warum machen die das dann?

Weil es auf die Ängste der Menschen trifft und funktioniert!

Nur leider ganz anders, als Söder, Reiche, Merz und Co glauben.

Desinformation wirkt und stärkt das aktive Wegschauen von Mensch und Wirtschaft!

Weil sie den Unsinn glauben wollen, denn z. B. die Firma auf nachhaltig zu trimmen scheint zu aufwendig.

Die Politiker, die solche Desinformation teilen, erhalten oft große Zustimmung – und sie erhoffen sich dadurch bessere Wahlergebnisse.

Nur ändert das alles nichts an den Folgen der Klimakrise. Egal, was man behauptet.

Das sind Lügen und keine Lösungen!
Und die Probleme bleiben!

Und ein typischer Söderspruch: „Das konnte ja niemand ahnen“ – ist auch einfach gelogen!

Die Wissenschaft schlägt seit Jahrzehnten Alarm! Die Erkenntnisse (IPCC-Berichte) und Lösungen liegen der Politik schon lange vor!

Sie handeln aber nicht entsprechend.
Weil sie Angst haben, dadurch Wähler*innen zu verlieren.

Aber das Konzept Desinformation und Ablenkung kann nicht aufgehen!

Denn die Kosten und Todesopfer durch den Klimawandel steigen weiter – und der Frust und die Angst auch!

Die Rechnung geht also nicht auf. Im Gegenteil: Es verstärkt die aktuellen Probleme und immer mehr Menschen wählen das Original der Desinformation – inklusive Russland- und China-Verbindungen und deren Strategie zur Destabilisierung von Deutschland und Europa.

Laut Umfragen und Expert*innen haben Menschen große Angst vor den Klimafolgen und den Konsequenzen für sich selbst, den Job. Sie schauen deshalb lieber aktiv weg, weil sie nicht wissen, wie sie den neuen Anforderungen entsprechen sollen. Sie haben Existenzängste, Angst vor den Kosten, sind mit den vielen Informationen überfordert und werden zusätzlich durch Lügen verunsichert.

Wenn man sich kein E-Auto leisten kann – dann sind Lügen über die Klimabilanz von E-Autos sehr willkommen.

Das Gleiche gilt für Wärmepumpen, sogar wenn die Technologien günstiger sind.

Gendern, Essgewohnheiten und angebliche Bevormundung sorgen für Hass und Ablehnung. Logik spielt dann keine Rolle mehr.

Gerne sucht man dann auch noch Schuldige bei Ausländern, Bürgergeldempfängern, Grünen, Linken etc.

Eine schöne Ablenkung von echten Problemen, wo man lieber nicht hinschauen möchte.

Viele Menschen wollen das schlechte Gefühl loswerden und nehmen dafür gerne jede Lüge und Desinformation dankend an.

Und sie verteidigen aggressiv diesen – für sie – vorteilhaften Zustand des Wegschauens.

Das nennt man auch kognitive Dissonanz.

Wie können wir die Gesellschaft wieder zusammenbringen und gemeinsam kämpfen für eine lebenswerte Zukunft für alle?

In Wales arbeitet man aktuell gegen bewusste Desinformation von Politikern, die dann ihr Amt verlieren können.

Wäre das auch eine Lösung für Deutschland?
Welche Politiker teilen Desinformation – und wären dann weg?

#Klimakrise #Desinformation #Politik #Söder #Deutschland

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