Strom aus Sonne & Speicher: Kalifornien macht’s vor – Deutschland hinkt hinterher!

Ein Beitrag von

Dr. Wolfgang Gründinger.

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Solar & Batterie funktioniert

The Economist berichtet: Das Zusammenspiel von Solarenergie und Batteriespeichern ist inzwischen keine Vision mehr, sondern Realität:

Kalifornien deckt zur Mittagszeit 75 % seines Strombedarfs mit Solarenergie

Im Nachfrage-Peak (abends/nachts) übernehmen Batterien bereits 30 % der Versorgung

Seit 2018 hat sich die Speicherkapazität um den Faktor 32 erhöht

Das zeigt: Mit der richtigen Infrastruktur ist eine zuverlässige, saubere Stromversorgung rund um die Uhr machbar.

Deutschland kann das auch. Wenn wir wollen.

Die neue Bundesregierung wird daher vor allem eine Aufgabe haben: die Speicher-Strategie neu aufsetzen und die Flexibilisierung des Stromnetzes weiter vorantreiben.

Dazu gehört es, Bürokratie abzubauen, Hindernisse zu deregulieren, smarte Stromzähler in die Masse zu bringen, Anreize für die Vernetzung der Kleinspeicher zu setzen, die Einführung bidirektionalen Ladens voranzubringen.

Dann wird sich unsere Stromversorgung schnell verändern – und keiner wird es mitbekommen, bis dann plötzlich alles ganz anders ist.

Link – https://www.economist.com/united-states/2025/05/22/california-has-got-really-good-at-building-giant-batteries

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Ein Kommentar von

Werner Hoffmann
– Die Welt gibt es nur einmal…..
Die Erde kann auch ohne uns Menschen bestehen…
eben dann wieder mit Kleinlebewesen und ohne Menschen.

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Gas schlägt Speicher – Wie Katharina Reiche die Energiewende sabotiert

Ein Kommentar von Werner Hoffmann

Während Kalifornien zeigt, wie eine moderne, CO₂-freie Energieversorgung mit Solarstrom und Batteriespeichern funktioniert, geht Deutschland – wieder einmal – den entgegengesetzten Weg.

Statt echte Fortschritte beim Ausbau von Stromspeichern und smarten Netzen zu machen, treibt Katharina Reiche als Bundeswirtschaftsministerin den Ausbau von überdimensionierten Gaskraftwerken voran. Und das, obwohl längst klar ist: Diese Strategie gefährdet die Energiewende, stabilisiert fossile Märkte und führt zu strukturell hohen Strompreisen für alle.

Der perfide Trick mit dem Gas: Preisgestaltung nach fossilen Regeln

Gaskraftwerke sollen künftig immer dann einspringen, wenn Sonne und Wind angeblich „nicht genug liefern“. Das wäre grundsätzlich okay – wenn es ehrlich geschähe und auf echten Bedarf beruhte. Doch in Wahrheit passiert Folgendes:

  • Erneuerbare Energie wird bewusst abgeregelt – also künstlich reduziert oder nicht eingespeist,
  • So wird eine Lücke erzeugt, die mit Gas gefüllt werden kann,
  • In dieser Phase bestimmt dann Gas den Strompreis für alle anderen Anbieter – nach dem sogenannten Merit-Order-Prinzip,
  • Würden stattdessen Stromspeicher eingesetzt, etwa Batterien aus überschüssiger Solar- oder Windenergie vom Tag, dann wäre kein teures Gaskraftwerk mehr nötig – und der Preis würde deutlich niedriger ausfallen, weil günstigere Energiequellen den Bedarf decken könnten,
  • Doch genau das wird strukturell verhindert – zugunsten der fossilen Stromerzeugung.

Was ist das Merit-Order-Prinzip – und wer profitiert?

Das Merit-Order-Prinzip ist ein zentraler Mechanismus im Strommarkt:

  • Alle Kraftwerke bieten ihren Strom in einer Reihenfolge an – von den günstigsten (Wind, Sonne) bis zu den teuersten (Gas, Öl),
  • Das letzte – also teuerste – zur Deckung des Bedarfs noch notwendige Kraftwerk bestimmt den Preis,
  • Alle anderen Anbieter erhalten denselben hohen Preis – auch wenn sie günstiger produziert haben,
  • Das führt zu Windfall Profits – Übergewinnen auf Kosten der Verbraucher.

Beispiel:

  • Windstrom: 6 ct/kWh,
  • Gaskraftwerk: 20 ct/kWh,
  • Marktpreis: 20 ct/kWh,
  • Alle Anbieter bekommen diesen Preis, auch wenn ihre Kosten deutlich darunter liegen.

Wer profitiert – und wer nicht?

Profiteure:

  • Gaskraftwerksbetreiber,
  • Braunkohlekonzerne mit niedrigen Kosten,
  • Energiehändler mit fossilem Zugriff,
  • Zulieferer für fossile Infrastruktur (Turbinen, Gaskompressoren).

Konkrete Profiteure: RWE, Uniper, EnBW, Vattenfall, E.ON, LEAG, Shell Energy, Wintershall Dea, Siemens Energy, MAN Energy Solutions.

Nicht-Profiteure:

Hersteller von Wind- und Solartechnik:

  • Verkaufen Technik, nicht Strom,
  • Verdienen unabhängig vom Strompreis,
  • Beispiele: Enercon, Nordex, Siemens Gamesa, Vestas, SMA Solar, Meyer Burger.

Netzbetreiber:

  • Fix reguliertes Einkommen,
  • Unabhängig vom Strompreis,
  • Beispiele: TenneT, 50Hertz, Amprion, TransnetBW.

Und die Windparkbetreiber?

  • EEG-geförderte Anlagen: Erhalten festen Preis (z. B. 6 ct/kWh) – profitieren nicht vom Marktpreis,
  • Post-EEG-Anlagen: Können bei Börsenverkauf von hohen Preisen profitieren,
  • PPA-Verträge: Fester Preis – kein Vorteil bei Marktpreissteigerungen.

Zusammengefasst:

Profitieren vom Merit-Order-System:

  • Gaskraftwerksbetreiber,
  • Kohlekonzerne mit niedrigen Gestehungskosten,
  • Fossile Energiehändler,
  • Lieferanten fossiler Kraftwerkstechnik.

Nicht profitieren:

  • Hersteller von Wind- und Solartechnik,
  • Netzbetreiber,
  • EEG-geförderte Betreiber,
  • PPA-Vertragspartner mit Fixpreis.

Die Rolle von Katharina Reiche

Katharina Reiche war lange Zeit Chefin des BDEW – des wichtigsten Energie-Lobbyverbands. Heute ist sie Bundeswirtschaftsministerin. Und wie durch ein Wunder profitieren ausgerechnet jene Konzerne, die sie früher vertreten hat.

  • Ihre Politik sichert fossile Geschäftsmodelle,
  • Sie erzeugt Strompreisspitzen zugunsten fossiler Anbieter,
  • Sie behindert den Einsatz von Speichern,
  • Sie verzögert gezielt die Energiewende.

Resümee:

Während Kalifornien mit Solar & Speicher die Zukunft liefert, sichert Katharina Reiche mit ihrer Gasstrategie die Vergangenheit der fossilen Konzerne.

Nicht für die Bürger. Nicht für das Klima. Sondern für die Gewinne der fossilen Energiewirtschaft.


#EnergiewendeJetzt, #MeritOrderAbschaffen, #KatharinaReiche, #Gaslobby, #StrompreisFair

Ein Beitrag von

#Frank #Hennemann.

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„Es regnet. Also gibt’s keine Klimakrise.“
(Deutschlands dümmste Schlussfolgerung, powered by Gefühl, Ahnungslosigkeit & AfD)

Da sitzt er. Auf seinem Balkon. 21 Grad, Nieselregen. Und plötzlich ist alles widerlegt, was Wissenschaft seit Jahrzehnten belegt.
„Heute ist’s ja kühl. Es regnet seit Tagen im Sommer. Also: keine Klimakrise.“
Genial. Galileo Galilei dreht sich im Grab – mit Überschall.

Denn der moderne Hobbyklimaexperte in den sozialen Medien,
braucht keine Studien.
Er hat was viel Besseres: ein Gefühl. TicToc und Youtube!
Ein Thermometer. Und ein Screenshot von 2015 von Kevin und Chantalle.
Das reicht.

Klimawandel? War früher auch.
Hitze? Gab’s schon immer.
Eiszeit? Ja, logisch.
Meteor? Auch menschengemacht.
Und die Erde ist eine Scheibe.
Immer montags.

Die Wissenschaft? Gekauft.
CO₂? Überbewertet.
Solaranlagen? China-Falle.
Windräder? Vogelkiller.

Und die AfD? Die weiß eh alles besser.
„Wir retten das Weltklima nicht, wenn wir in Deutschland aufs Heizen verzichten!“
Nein. Natürlich nicht.
Aber vielleicht fangen wir mal an, Verantwortung zu übernehmen – statt uns kollektiv in die Komfortzone zu wichsen, bis die Welt brennt.

Europa brennt längst. Italien. Spanien. Griechenland. Menschen sterben. Wälder verdampfen.
Aber hey: In Castrop-Rauxel hat’s heute geregnet.
Na dann: Entwarnung.

Und wenn man’s dann erklärt – mit Daten, Fakten, Logik – kommt:
„Du bist so hysterisch.“
Stimmt.
Weil Hysterie die logische Reaktion ist, wenn der Planet kollabiert und du das nicht mal mitbekommst, weil du gerade den Grill anmachst.

Das Beste?
„Scheiß drauf – betrifft ja eh nicht mich.“
Stimmt.
Du bist durch.
Es betrifft deine Kinder. Deine Enkel.
Und Millionen andere, die nix dafür können, dass du zu bequem bist, mal umzudenken.
Aber Hauptsache: Der SUV schnurrt. Das Steak brutzelt. Das Eigenheim bleibt warm.
Die Welt ist zwar im Arsch – aber wenigstens ordentlich temperiert.

Und später, wenn alles vertrocknet ist und das Meer in die Städte schwappt, sitzt du da mit deinem “Das-konnte-keiner-ahnen”-Gesicht.
Aber das Klima ist dann längst weitergezogen.
Ohne dich.
Ohne Reue.
Ohne Mitleid

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Kommentar zu Frank Hennemann von

Werner Hoffmann –
Die Welt gibt es nur einmal….. Die Erde kann auch ohne uns Menschen bestehen…
eben dann wieder mit Kleinlebewesen und ohne Menschen.

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Volle Zustimmung, Frank. Dein Beitrag bringt es satirisch, aber schmerzhaft wahr auf den Punkt: Die Verleugnung der Klimakrise wird zur Wohlfühl-Religion für alle, die Verantwortung mit „Gefühl“ ersetzen wollen.

Ich möchte ergänzen: Dass es aktuell vermehrt regnet, heißt nicht, dass alles in Ordnung ist. Im Gegenteil: Solche Wetterlagen sind Teil einer immer extremeren Dynamik.

In anderen Regionen ist die Lage dramatisch. Die Türkei hat jüngst eine Temperatur von 50,5 °C gemessen – ein Punkt, an dem menschliches Leben im Freien kaum noch möglich ist.

Wassertemperatur von über 5 Grad über der bisherigen Wassertemperatur führen zu mehr Feuchtigkeit und Hitze in der Luft.

In Süd- und Mitteleuropa steigt die Luftfeuchtigkeit massiv an, während sich gleichzeitig über dem Atlantik durch die Eisschmelze kalte Luftmassen aufbauen.

Wenn diese heißen, feuchten Mittelmeerströmungen auf kalte Luft aus Norden und Westen treffen – etwa über Frankreich, der Schweiz und Westdeutschland – entsteht eine gefährliche Extremwetterfront: Starkregen, Unwetter, Überschwemmungen.

Hinzu kommt der schwächer werdende Golfstrom.

Er gerät durch das Schmelzwasser aus Grönland und der Arktis zunehmend aus dem Gleichgewicht.

Denn Süßwasser verdrängt den salzhaltigen Atlantikstrom, verlangsamt die Strömung – mit weitreichenden Folgen:

Der Temperaturausgleich zwischen Äquator und Norden gerät aus dem Takt.

Was das bedeutet, wissen längst nicht nur Klimaforscher – sondern auch Rückversicherer: Die Schadenssummen durch Extremwetter steigen Jahr für Jahr. Und das nicht aus Ideologie, sondern aus realem Risiko.

Deshalb: Nein – Regen in Castrop-Rauxel ist kein Gegenbeweis zur Klimakrise. Er ist womöglich ihr Vorbote.

#Klimakrise #Extremwetter #Golfstrom #FaktenstattGefühl #Klimawandel

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