Ein Beitrag von

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Solar & Batterie funktioniert
The Economist berichtet: Das Zusammenspiel von Solarenergie und Batteriespeichern ist inzwischen keine Vision mehr, sondern Realität:
Kalifornien deckt zur Mittagszeit 75 % seines Strombedarfs mit Solarenergie
Im Nachfrage-Peak (abends/nachts) übernehmen Batterien bereits 30 % der Versorgung
Seit 2018 hat sich die Speicherkapazität um den Faktor 32 erhöht
Das zeigt: Mit der richtigen Infrastruktur ist eine zuverlässige, saubere Stromversorgung rund um die Uhr machbar.
Deutschland kann das auch. Wenn wir wollen.
Die neue Bundesregierung wird daher vor allem eine Aufgabe haben: die Speicher-Strategie neu aufsetzen und die Flexibilisierung des Stromnetzes weiter vorantreiben.
Dazu gehört es, Bürokratie abzubauen, Hindernisse zu deregulieren, smarte Stromzähler in die Masse zu bringen, Anreize für die Vernetzung der Kleinspeicher zu setzen, die Einführung bidirektionalen Ladens voranzubringen.
Dann wird sich unsere Stromversorgung schnell verändern – und keiner wird es mitbekommen, bis dann plötzlich alles ganz anders ist.

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Ein Kommentar von

– Die Welt gibt es nur einmal…..
Die Erde kann auch ohne uns Menschen bestehen…
eben dann wieder mit Kleinlebewesen und ohne Menschen.
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Gas schlägt Speicher – Wie Katharina Reiche die Energiewende sabotiert
Ein Kommentar von Werner Hoffmann
Während Kalifornien zeigt, wie eine moderne, CO₂-freie Energieversorgung mit Solarstrom und Batteriespeichern funktioniert, geht Deutschland – wieder einmal – den entgegengesetzten Weg.
Statt echte Fortschritte beim Ausbau von Stromspeichern und smarten Netzen zu machen, treibt Katharina Reiche als Bundeswirtschaftsministerin den Ausbau von überdimensionierten Gaskraftwerken voran. Und das, obwohl längst klar ist: Diese Strategie gefährdet die Energiewende, stabilisiert fossile Märkte und führt zu strukturell hohen Strompreisen für alle.
Der perfide Trick mit dem Gas: Preisgestaltung nach fossilen Regeln
Gaskraftwerke sollen künftig immer dann einspringen, wenn Sonne und Wind angeblich „nicht genug liefern“. Das wäre grundsätzlich okay – wenn es ehrlich geschähe und auf echten Bedarf beruhte. Doch in Wahrheit passiert Folgendes:
- Erneuerbare Energie wird bewusst abgeregelt – also künstlich reduziert oder nicht eingespeist,
- So wird eine Lücke erzeugt, die mit Gas gefüllt werden kann,
- In dieser Phase bestimmt dann Gas den Strompreis für alle anderen Anbieter – nach dem sogenannten Merit-Order-Prinzip,
- Würden stattdessen Stromspeicher eingesetzt, etwa Batterien aus überschüssiger Solar- oder Windenergie vom Tag, dann wäre kein teures Gaskraftwerk mehr nötig – und der Preis würde deutlich niedriger ausfallen, weil günstigere Energiequellen den Bedarf decken könnten,
- Doch genau das wird strukturell verhindert – zugunsten der fossilen Stromerzeugung.
Was ist das Merit-Order-Prinzip – und wer profitiert?
Das Merit-Order-Prinzip ist ein zentraler Mechanismus im Strommarkt:
- Alle Kraftwerke bieten ihren Strom in einer Reihenfolge an – von den günstigsten (Wind, Sonne) bis zu den teuersten (Gas, Öl),
- Das letzte – also teuerste – zur Deckung des Bedarfs noch notwendige Kraftwerk bestimmt den Preis,
- Alle anderen Anbieter erhalten denselben hohen Preis – auch wenn sie günstiger produziert haben,
- Das führt zu Windfall Profits – Übergewinnen auf Kosten der Verbraucher.
Beispiel:
- Windstrom: 6 ct/kWh,
- Gaskraftwerk: 20 ct/kWh,
- Marktpreis: 20 ct/kWh,
- Alle Anbieter bekommen diesen Preis, auch wenn ihre Kosten deutlich darunter liegen.
Wer profitiert – und wer nicht?
Profiteure:
- Gaskraftwerksbetreiber,
- Braunkohlekonzerne mit niedrigen Kosten,
- Energiehändler mit fossilem Zugriff,
- Zulieferer für fossile Infrastruktur (Turbinen, Gaskompressoren).
Konkrete Profiteure: RWE, Uniper, EnBW, Vattenfall, E.ON, LEAG, Shell Energy, Wintershall Dea, Siemens Energy, MAN Energy Solutions.
Nicht-Profiteure:
Hersteller von Wind- und Solartechnik:
- Verkaufen Technik, nicht Strom,
- Verdienen unabhängig vom Strompreis,
- Beispiele: Enercon, Nordex, Siemens Gamesa, Vestas, SMA Solar, Meyer Burger.
Netzbetreiber:
- Fix reguliertes Einkommen,
- Unabhängig vom Strompreis,
- Beispiele: TenneT, 50Hertz, Amprion, TransnetBW.
Und die Windparkbetreiber?
- EEG-geförderte Anlagen: Erhalten festen Preis (z. B. 6 ct/kWh) – profitieren nicht vom Marktpreis,
- Post-EEG-Anlagen: Können bei Börsenverkauf von hohen Preisen profitieren,
- PPA-Verträge: Fester Preis – kein Vorteil bei Marktpreissteigerungen.
Zusammengefasst:
Profitieren vom Merit-Order-System:
- Gaskraftwerksbetreiber,
- Kohlekonzerne mit niedrigen Gestehungskosten,
- Fossile Energiehändler,
- Lieferanten fossiler Kraftwerkstechnik.
Nicht profitieren:
- Hersteller von Wind- und Solartechnik,
- Netzbetreiber,
- EEG-geförderte Betreiber,
- PPA-Vertragspartner mit Fixpreis.
Die Rolle von Katharina Reiche
Katharina Reiche war lange Zeit Chefin des BDEW – des wichtigsten Energie-Lobbyverbands. Heute ist sie Bundeswirtschaftsministerin. Und wie durch ein Wunder profitieren ausgerechnet jene Konzerne, die sie früher vertreten hat.
- Ihre Politik sichert fossile Geschäftsmodelle,
- Sie erzeugt Strompreisspitzen zugunsten fossiler Anbieter,
- Sie behindert den Einsatz von Speichern,
- Sie verzögert gezielt die Energiewende.
Resümee:
Während Kalifornien mit Solar & Speicher die Zukunft liefert, sichert Katharina Reiche mit ihrer Gasstrategie die Vergangenheit der fossilen Konzerne.
Nicht für die Bürger. Nicht für das Klima. Sondern für die Gewinne der fossilen Energiewirtschaft.
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