Zwei Unionspolitiker im Zwielicht: Diffamierung, Affären und rechtspopulistische Nähe

Ein Beitrag von Werner Hoffmann

Die CDU-Politiker Saskia Ludwig und Klaus-Peter Willsch stehen derzeit im Zentrum eines politischen Skandals, der weit über parteipolitische Spielchen hinausgeht. Bei der Wahl zur Verfassungsrichterin im Deutschen Bundestag soll die Juristin Frauke Brosius-Gersdorf gezielt öffentlich diffamiert worden sein – durch einen Plagiatsvorwurf, den es nie gegeben hat. Beide Politiker werden dabei als treibende Kräfte genannt.

Der bekannte österreichische Plagiatsprüfer Stefan Weber stellte gegenüber Medien klar: „Ich habe keinen Plagiatsvorwurf erhoben.“ Dennoch wurde die Kandidatin öffentlich beschädigt. Es steht der Anfangsverdacht einer strafbaren Verleumdung (§ 187 StGB) im Raum – möglicherweise sogar in Tateinheit mit einer falschen Verdächtigung (§ 164 StGB). Besonders brisant: Es geht hier nicht um irgendwen – sondern um zwei Bundestagsabgeordnete mit langer Karriere und bereits fragwürdiger Vergangenheit.


🔹 Saskia Ludwig: Von der Parteichefin zur Polarisiererin

Die CDU-Politikerin Saskia Ludwig, Jahrgang 1968, war lange Zeit eine prägende Figur in Brandenburg. Doch ihre Laufbahn ist gepflastert mit politischen Eskalationen und rhetorischen Grenzüberschreitungen:

  • „Ökofaschismus“-Vorwurf: Ludwig provozierte 2023 mit Tweets, in denen sie Klimaschutzmaßnahmen als „grünen Faschismus“ bezeichnete – ein Begriff, den selbst viele in der CDU als Entgleisung sahen.
  • Nähe zur rechtspopulistischen Presse: Bereits 2012 sorgte ein Grußwort an die rechtskonservative Zeitung Junge Freiheit für innerparteiliche Verstimmung. Die Folge: Rücktritt als CDU-Fraktions- und Landesvorsitzende in Brandenburg.
  • DAK-Lauf-Skandal: Beim DAK-Firmenlauf ließ sie ihr Team in der Azubi-Kategorie antreten – mit ihrem Ehemann als angeblichem Auszubildenden. Erst nach öffentlicher Kritik wurde das korrigiert.

Mit dem jüngsten Plagiatsmanöver gegen Brosius-Gersdorf scheint Ludwig erneut eine Grenze überschritten zu haben – diesmal nicht nur moralisch, sondern juristisch.


🔹 Klaus-Peter Willsch: Der ewig rechte Rebell der CDU

Auch Klaus-Peter Willsch, Jahrgang 1961, ist kein unbeschriebenes Blatt:

  • Lobbyismus und verdeckte Parteispenden: 2007 erhielt er Anzeigenaufträge von Rüstungsfirmen wie EADS – Kritiker sprachen von versteckten Parteispenden über ein Regionalblatt.
  • Verstöße gegen Transparenzpflichten: 2017 wurde Willsch vom Bundestagspräsidium wegen verspäteter oder unterlassener Meldung von Nebeneinkünften gerügt.
  • Corona-Party während Lockdown: Zum 60. Geburtstag feierte er mit Gästen – ohne Masken oder Abstand – mitten in der Pandemie. Die Bilder sorgten für Empörung.
  • AfD-Wahlverhalten: Willsch stimmte mehrfach für einen AfD-Kandidaten zum Bundestagsvizepräsidenten – entgegen der CDU-Linie.

Die neueste Entgleisung passt ins Muster: Mit einem nachweislich erfundenen Plagiatsvorwurf überschritt Willsch womöglich die Schwelle zum strafbaren Verhalten.


🔹 Politisches Kalkül oder strafbare Diffamierung?

Was beide eint: Ein Hang zur Skandalisierung, zur Polarisierung – und zur bewussten Grenzüberschreitung. Im Fall Frauke Brosius-Gersdorf dürfte das jedoch juristische Konsequenzen haben. Die CDU wollte offenbar verhindern, dass eine unabhängige und fortschrittlich denkende Frau ans Bundesverfassungsgericht gewählt wird. Dass dies mit einer erfundenen Plagiatsstory geschah – ausgerechnet von Bundestagsabgeordneten, die selbst ethische Defizite aufweisen –, lässt tief blicken.

Der Fall zeigt einmal mehr, wie demokratische Institutionen instrumentalisiert werden – nicht von den Rändern, sondern aus der Mitte des Bundestags.

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Quellen:

🔍 Quellen zur Rolle von Saskia Ludwig und Klaus-Peter Willsch

Mehrere seriöse Medienberichte zeigen, dass sowohl Saskia Ludwig als auch Klaus-Peter Willsch aktiv zur Verbreitung eines Plagiatsvorwurfs gegen die Verfassungsrichterkandidatin Frauke Brosius-Gersdorf beigetragen haben – obwohl der Plagiatsprüfer Stefan Weber selbst klarstellte, dass er keinen Plagiatsvorwurf erhoben hat.

🧑‍⚖️ Klaus-Peter Willsch


  • BILD zitiert Willsch direkt mit den Worten:

    „Jetzt kommen auch noch Zweifel an ihrer akademischen Redlichkeit hinzu. Ihre Doktorarbeit und die Habilitationsschrift ihres Ehemannes enthalten ‚fast identische Passagen und Zitierfehler‘.“

    ➡️ Quelle: BILD.de

  • Auch CNA Deutsch berichtet über Willschs Forderung, Brosius-Gersdorf solle ihre Kandidatur zurückziehen, um „weiteren Schaden vom Verfassungsgericht abzuwehren“.

    ➡️ Quelle: Catholic News Agency

🧑‍💼 Saskia Ludwig


  • Laut Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) forderte Saskia Ludwig öffentlich, Brosius-Gersdorf solle aufgrund der Vorwürfe ihr Universitätsamt ruhen lassen.

    ➡️ Quelle: FAZ.net

📌 Hintergrundberichte zum Plagiatsmanöver der Union

Zusammenfassend: Beide CDU-Abgeordneten spielten eine zentrale Rolle bei der politischen Kampagne gegen Brosius-Gersdorf – gestützt auf einen angeblichen Plagiatsvorwurf, der sich im Nachhinein als unbegründet herausstellte. Der Verdacht einer bewussten Täuschung bzw. Diffamierung steht im Raum.


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