Ein Beitrag von Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil auch die Berge unsere Warnungen nicht mehr überhören können.

– Wir brauchen ein funktionierendes Klima auf der Erde.-
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1. Klimakrise mit Sprengkraft – Wenn Felsen ins Rutschen geraten
Der Klimawandel ist längst kein abstraktes Zukunftsszenario mehr – er reißt wortwörtlich Felsen in den Abgrund. Immer häufiger kommt es weltweit zu massiven Bergstürzen, Felsabbrüchen und Hangrutschungen. Was einst als Jahrhundertereignis galt, passiert heute im Jahrestakt. Und die Ursache liegt häufig im Inneren der Berge selbst – und in einem Klima, das aus dem Gleichgewicht geraten ist.
2. Warum Berge einstürzen – Die geologischen Ursachen

- Permafrost: In vielen Hochgebirgen ist der Untergrund dauerhaft gefroren. Taut dieser durch steigende Temperaturen auf, verlieren Felsen ihre „natürliche Klammer“.
- Gletscherrückgang: Schmelzende Gletscher verlieren ihre stützende Funktion – Berghänge geraten ins Rutschen.
- Wasser und Erosion: Durch Starkregen dringt Wasser in Gesteinsritzen ein, lockert den Verbund und sprengt bei Frost das Gestein auf.

- Seismische Aktivitäten: Erdbeben oder unterirdische Spannungsveränderungen können instabile Bergflanken auslösen.
3. Der Klimawandel als Brandbeschleuniger
Viele dieser Prozesse wurden zwar schon immer beobachtet – doch der Klimawandel beschleunigt sie dramatisch:
- Höhere Temperaturen führen zur schnelleren Erwärmung der Hochlagen.
- Mehr Regen statt Schnee destabilisiert zusätzlich Böden und Felsen.
- Extreme Wetterlagen belasten das Gestein durch Hitze oder Kälte.
- Frost-Tau-Wechsel führen zu häufiger Sprengwirkung in Gesteinen.
4. Beispiele aus der Realität – Wenn der Berg kommt

Alpen: In der Schweiz und in Tirol häufen sich Felsabbrüche durch tauenden Permafrost. 2017 stürzten am Piz Cengalo über 3 Millionen Kubikmeter Fels ins Tal – mit tödlichen Folgen. Himalaya: Der Rückgang der Gletscher führt zu instabilen Hängen, Hangrutschen und Überschwemmungen. Norwegen: Ganze Fjordwände sind unter Beobachtung, da riesige Bergrutsche drohen, die Tsunamis auslösen könnten. Grönland: Auch in arktischen Regionen destabilisiert das Tauen des Permafrostes die Bergflanken.
5. Was uns droht – und was wir tun müssen
Felsstürze und Bergrutsche bedrohen nicht nur Täler, sondern zeigen, wie stark die Natur auf klimatische Veränderungen reagiert:
- Gefährdete Infrastruktur: Straßen, Bahnlinien und Siedlungen in den Bergen werden angreifbarer.
- Unvorhersehbarkeit: Viele Felsabbrüche passieren ohne Vorwarnung – Frühwarnsysteme stoßen an ihre Grenzen.
- Multifaktorielle Ursachen: Der Mix aus Klima, Geologie und menschlichem Eingriff ist schwer kalkulierbar.
6. Fazit: Die Berge schreien – hören wir endlich hin!
Wenn selbst uralte Felswände instabil werden, ist das ein Signal: Die Klimakrise hat längst das Fundament unserer Welt erreicht. Jetzt hilft nur eines: globale Emissionen senken – und lokale Schutzmaßnahmen ausbauen. Denn der nächste Bergsturz kommt bestimmt.
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