USA GEGEN EUROPA? TRUMPS ZOLL-FANTASIEN KÖNNTEN AMERIKA ZERSTÖREN!

Ein Beitrag von

Moritz Klussmann.

und Kommentar von

Werner Hoffmann.

Die These, dass die Handelsbilanz zwischen den USA und der EU unfair für die USA sei, macht keinen Sinn.

Tatsächlich weist die Warenhandelsbilanz zwischen den USA und der EU einen Überschuss von €157 Mrd zugunsten der EU aus.

Allerdings: Diese Zahl enthält keine Dienstleistungen, also insbesondere keine Softwareumsätze.

Die Dienstleistungsbilanz wiederum weist einen Überschuss von €109 Mrd zugunsten der USA aus.

Rechnet man beides zusammen, beträgt das Handelsdefizit der USA gegenüber der EU nur noch €48 Mrd – das entspricht gerade einmal rund 3 % des gesamten Handelsvolumens.

Doch auch diese Zahl verzerrt die Realität – und zwar zu Gunsten der USA. Denn in der Dienstleistungsbilanz tauchen die Umsätze großer US-Tech-Konzerne wie Google, Amazon, Meta oder Apple nicht auf. Warum? Diese Unternehmen haben europäische Tochterfirmen (z. B. in Irland oder Luxemburg), von denen die Rechnungen gestellt werden. In den offiziellen Statistiken gilt das dann nicht als US-Dienstleistungsexport, sondern als innereuropäischer Handel.

Ein paar Beispiele:

  • Google macht über €100 Mrd Umsatz pro Jahr in der EMEA-Region. Die Rechnungen für Google Ads & Workspace kommen aus Irland.
  • Amazon macht über €50 Mrd Umsatz pro Jahr in Europa – gesteuert aus Luxemburg.
  • Meta (Facebook) erzielt rund €40 Mrd Jahresumsatz in Europa – die Ads-Rechnungen kommen ebenfalls aus Irland.
  • Auch Apple Store Käufe in Europa werden von einer Tochtergesellschaft in Irland abgewickelt.

Fazit: Ein großer Teil der tatsächlichen US-Exporte – vor allem in der Digitalwirtschaft – wird in den Statistiken gar nicht erfasst.

Wenn man sich die Zahlen ehrlich ansehen würde, müsste man feststellen: Nicht die USA, sondern die EU hätte einen Anspruch auf Ausgleich oder Zölle.


Ein Kommentar von Werner Hoffmann

Donald Trumps populistische Forderungen nach Importzöllen gegen Europa mögen auf den ersten Blick patriotisch wirken – in Wahrheit aber würden sie langfristig die USA wirtschaftlich isolieren und schwächen.

1. Weltweite strategische Neuausrichtung – mit Klimaeffekt

Immer mehr Staaten und Unternehmen reagieren auf Trumps Kurs mit einer grundlegenden strategischen Neuausrichtung:

  • Audi hat den Export in die USA komplett eingestellt.
  • Porsche, VW und Zulieferer kehren in den Rüstungsbereich zurück, auch mit Blick auf die geopolitische Lage.
  • Unternehmen diversifizieren ihre Märkte gezielt – nach Asien, Indien, Lateinamerika und innerhalb Europas.
  • Gleichzeitig findet eine horizontale Diversifikation statt: Neue Produktionslinien, neue Materialien, neue Technologien.

Und genau das hat einen bedeutenden Nebeneffekt: Die Umgestaltung der Produktionsstrukturen führt auch zu einem neuen Energieeinsatz. Statt fossiler Brennstoffe kommen verstärkt erneuerbare und effiziente Energien zum Einsatz.

Ölfelder an Land Fossile Lobby zerstört die Umwelt jeden Tag unslash

Trump beschleunigt damit unbeabsichtigt nicht nur die politische Entkopplung, sondern auch die globale Abkehr von fossilen Energien – ohne Beteiligung der USA.

Windkraft und Solarenergie werden weltweit immer stärker ausgebaut.

2. Reindustrialisierung? Illusion!

Die USA hat Vollbeschäftigung und nur 3,8% Arbeitslosigkeit.

Trump will, dass Unternehmen wieder in den USA produzieren. Das Problem: Die Kapazitäten fehlen.

  • Die US-Arbeitslosenquote liegt bei nur 3,8 % (Stand: März 2025) – das ist nahezu Vollbeschäftigung.
  • Seine Pläne zur Massenausweisung von Migranten würden den Arbeitsmarkt zusätzlich massiv verknappen.

Wer soll die Jobs in den neuen Fabriken übernehmen? Die Realität widerspricht Trumps Vision.

3. Vertrauen verspielt

Unternehmen benötigen Verlässlichkeit, stabile Handelsbeziehungen und Rechtssicherheit. Trumps Politik steht für das Gegenteil:

  • Abkommen werden gekündigt.
  • Zölle werden kurzfristig eingeführt.
  • Partnerländer werden öffentlich attackiert.

Die Folge: Immer mehr Unternehmen verlagern ihre Aktivitäten aus den USA heraus.

Trump – Fuck-.

4. Wer ist eigentlich die USA? – SCHLUSS MIT DER US-ABHÄNGIGKEIT!“

Man muss sich einfach mal bewusst machen, dass die USA gerade einmal 330 Millionen Einwohner hat.

Demokratische Länder sollten sich ihrer Marktmacht viel bewusster sein.

Die USA hat rund 330 Millionen Einwohner – beeindruckend, ja.

Aber die Europäische Union zählt bereits

  • über 450 Millionen, dazu kommen
  • 5,5 Millionen in Norwegen,
  • 67 Millionen in Großbritannien,
  • 39 Millionen in Kanada,
  • über 1,4 Milliarden in Indien,
  • 280 Millionen in Indonesien,
  • 126 Millionen in Japan,
  • 52 Millionen in Südkorea,
  • 26 Millionen in Australien,
  • knapp 5 Millionen in Neuseeland.

Zusammengenommen spricht diese #Koalition der #willigen #Demokraten für

mehr als 2,8 Milliarden Menschen,

die in freiheitlichen, demokratischen Gesellschaften leben – und damit über eine enorme wirtschaftliche, kulturelle und politische Macht.


Fazit: Trump schadet Amerika – wirtschaftlich, geopolitisch und klimatisch

Die Zölle mögen kurzfristig populär sein – langfristig führen sie zur internationalen Isolation der USA, zur Schwächung des Welthandels und zur Erosion der wirtschaftlichen Macht, die Amerika einst stark gemacht hat.

Die Welt handelt weiter – aber zunehmend ohne die USA.


Quellen:

Hashtags:
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