Ein Beitrag von

Werner Hoffmann
Wer sich in sozialen Netzwerken bewegt, kennt sie:
Menschen, die Diskussionen nicht mit Argumenten führen, sondern mit Spott, Häme und Unterstellungen.
Ein besonders anschauliches Beispiel dafür liefert Herr Ralf Risch (Quelle: siehe unten).
Seine Kommentare sind ein Musterbeispiel für das, was man als toxische Debattenkultur bezeichnet.
Statt auf Argumente einzugehen, arbeitet er mit Abwertungen wie „wirr“, „lächerlich“ oder der Unterstellung von „Hetze“.
Die Strategie ist durchschaubar: nicht überzeugen, sondern lächerlich machen.
Psychologische Muster
Wer die Wortwahl genauer betrachtet, erkennt typische Kommunikations- und Abwehrmuster, die konstruktive Debatten ausbremsen:
- Abwertung statt Auseinandersetzung, wer andere als „wirr“ oder „antidemokratisch“ abstempelt, meidet die inhaltliche Ebene,
- Pseudo-Kompetenz, Überlegenheitsposen („ich weiß sofort…“) ersetzen Belege und Quellen,
- Niedrige Frustrationstoleranz, Widerspruch führt nicht zu Argumenten, sondern zu Häme,
- Polarisierung, Schwarz-Weiß-Denken statt Differenzierung,
- Narzisstische Überhöhung, andere werden abgewertet, um das eigene Ego zu stabilisieren.
Warum das problematisch ist
Solche Muster sind nicht harmlos.
Sie tragen zur Verrohung der Diskussionskultur bei und schrecken viele Menschen ab, sich überhaupt noch einzubringen.
Gerade bei Themen wie Steuerpolitik, Erbschaftssteuer oder Kapitalerträgen braucht es Fakten, Transparenz und Respekt – keine Clownerie.

Bezeichnend ist auch das Ausweichen durch Lächerlichmachen: Als es um internationale Steuerpraxis (Tax Gap, Lizenzgebühren, Niederlande/Steueroasen) ging, wurde das Thema verspottet, statt inhaltlich beantwortet. So gehen konkrete Fragen unter – und mit ihnen mögliche Lösungen.
Resümee
Ralf Risch ist kein Einzelfall, sondern ein Symptom. Er steht für jene Diskussionskultur, in der persönliche Angriffe an die Stelle von Argumenten treten.
Das macht den Diskurs ärmer und aggressiver – und rückt Inhalte in den Hintergrund.
Wer Demokratie und Meinungsfreiheit ernst nimmt, sollte solche Muster klar benennen – nicht, um Personen bloßzustellen, sondern um unsere Debatten zu schützen: durch Respekt, belegte Argumente und die Fähigkeit, anders Denkenden fair zu begegnen.
Am schlimmsten ist es, wenn solche Personen auch noch eine Lehrtätigkeit ausüben – zum Beispiel als Dozent, Professor oder Doktor. Das ist aus meiner Sicht brandgefährlich, weil sie damit nicht nur Meinungen vergiften, sondern auch junge Menschen prägen, die eigentlich kritisches Denken, Fairness und wissenschaftliche Redlichkeit lernen sollten.
#Debattenkultur #Demokratie #Respekt #Diskurs #Fakten
#RalfRisch
bei LinkedIn
Link/Quelle:
