Mineralöl-Milliarden: Wer zahlt die Zeche, wenn 70 % elektrisch fahren?

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann

Bleibt für mich die entscheidende Frage:

Wenn etwa 70 % aller Fahrzeuge in Deutschland künftig Strom statt Benzin oder Diesel tanken – wer ersetzt dann die vermeintlichen Ausfälle bei der Mineralölsteuer?

——

Die einfache Antwort:

Wir brauchen diesen Ausgleich viel weniger, als uns die fossile Lobby glauben machen will.

Warum das Geld in Deutschland bleibt

Wenn wir keine fossile Energie mehr nutzen, bleibt das Geld im Land.

Heute ist es so, dass die großen Player der Ölbranche fast durchgängig ausländische Konzerne sind.

Ihre Gewinne verschwinden über Lizenzgebühren und Gewinnabführungsverträge in die Niederlande, Irland, auf die Cayman Islands oder auch nach New Jersey – dort liegt die Körperschaftsteuer bei gerade einmal 6,5 bis 8 %.

Für den deutschen Staat bleiben nur die Umweltlasten, die Kommunen, Länder und Bund teuer bezahlen müssen.

Der deutsche Staat ist nicht irgend jemand anderes, sondern wir, das Volk!

Zu deutsch: Wir werden um die fehlende Steuerabführung legal betrogen.

Die Illusion der Mineralölsteuer

Mit anderen Worten:

Die Mineralölsteuer ist längst kein fairer Deal mehr.

Die Einnahmen 2024 lagen zwar bei rund 49,5 Milliarden Euro, doch auf der anderen Seite entgehen Deutschland jedes Jahr gewaltige Steuersummen.

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Die Zahlen sprechen eine klare Sprache

Allein 2023 erzielte die Mineralölbranche in Deutschland rund 366 Milliarden Euro Umsatz.

Der Produktionswert lag bei etwa 118 Milliarden Euro.

Konservativ geschätzt liegt der tatsächliche Gewinn zwischen 150 und 180 Milliarden Euro.

Wären diese Gewinne hierzulande regulär versteuert worden – mit Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer (insgesamt rund 30 %) – kämen wir auf rund 45 Milliarden Euro an Steuereinnahmen.

#Lobby #Fossile #Energie 1 Mrd. Gewinn PRO TAG

Das bedeutet:

Die tatsächlichen Steuerausfälle durch Gewinnverlagerung sind fast so hoch wie die gesamte Mineralölsteuer.

Umweltschäden und Zukunft

Dazu kommen die immensen Umweltschäden:

Klimafolgen, Luftverschmutzung, Infrastrukturkosten.

All das trägt nicht die Ölbranche, sondern die Gesellschaft.

Atomkraft Uranabbau Umweltzerstörung .

Darum ist klar:

Wir können nicht nur auf die Mineralölsteuer verzichten – wir gewinnen als Land, wenn wir auf erneuerbare Energien umsteigen.

Den Rest kann man über eine gerechte Stromsteuer ausgleichen.

Für

#Energie #Mobilität #Klimaschutz #Steuern #Zukunft

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