MERZ DEMÜTIGT BRASILIEN UND VERHÖHNT DAS KLIMA – EIN SKANDALÖSER AUFTRITT DES BUNDESKANZLERS

Ein Beitrag von Jürgen Schöntauf

a war er wieder, der alte Hypokrit Friedrich Merz.

»Ich habe einige der Journalisten, die mit mir in Brasilien waren, letzte Woche gefragt: Wer von euch würde denn gern hierbleiben? Da hat keiner die Hand gehoben«, erklärte der Bundeskanzler kurz nach seiner Rückkehr aus Brasilien auf dem Handelskongress in Berlin. Und er legte nach: »Die waren alle froh, dass wir von diesem Ort, an dem wir waren, wieder nach Deutschland zurückgekehrt sind.«

Es ist ja auch logisch, dass man sich das vor Ort lieber nicht so genau anschaut. Weder das, was der Klimawandel womöglich anrichtet, noch viele andere damit zusammenhängende Themen.

Warum sollte man sich damit beschäftigen, wenn man in der drittreichsten Volkswirtschaft der Welt lebt, in der zwar immer mehr Menschen in Armut leben, die Ungleichheit wächst und Bürgergeldempfänger sowie Rentner am besten gar nichts mehr bekommen sollen?

Aber man selbst gehört zu den ein bis zwei reichsten Menschen in diesem Land und hat anscheinend das Gefühl, dass es einen selbst nicht so schlimm treffen wird, wenn man nur genügend Geld hat.

Und die anderen können ja schließlich auch ganz einfach Geld verdienen.

Ich werde gerade unsachlich, sorry.

Wie auch immer, es ist schon eine große Kunst, mit einem Satz ein ganzes Land zu beleidigen und den Austragungsort der COP 30 zu diffamieren.

Bundesumweltminister Carsten Schneider bemühte sich zwar um Schadensbegrenzung, aber das reicht leider nicht mehr aus.

Friedrich Merz und das Klima, das ist wohl eine lange und vor allem schwierige Geschichte.

Im März dieses Jahres hat er Folgendes gesagt:

»Noch bin ich ja kein Bundeskanzler. Aber ich kann Ihnen garantieren: Ein Grüner werde ich sicher nicht. Aber ich werde ein Kanzler sein, der sich der umweltpolitischen Verantwortung stellt.«

Später gab er dann allerdings das folgende Statement – milde lächelnd – ab:

»Deutschland hat ungefähr ein Prozent der Weltbevölkerung und wir stellen ungefähr zwei Prozent des Problems dar, was CO₂-Emissionen betrifft.«

Selbst wenn Deutschland morgen aufhören würde, CO₂ zu emittieren, würde »keine einzige Naturkatastrophe« weniger geschehen. So sagte er im Ton der Überheblichkeit.

NATÜRLICH NICHT!

Weil wir schon viel zu viel emittiert haben. Und endlich aufhören müssen. Und zwar am besten alle.

Übrigens, nur nebenbei: Brasilien emittiert nur 1,3 Prozent CO₂.

Pro Kopf sind es 2,3 Tonnen. In Deutschland sind es 7,1 Tonnen pro Kopf. In Brasilien leben gut 2,5-mal so viele Menschen wie in Deutschland.

Wenn die jetzt sagen würden: »Wenn Deutschlands Emissionen nichts ausmachen, dann sind unsere ja läppisch dagegen«, hätten sie sogar recht.

Das könnten übrigens auch die anderen 188 Länder, die mit ihren Emissionen hinter Deutschland liegen, so sehen.

Was dann mit unserer Schöpfung passieren wird, wird uns die Physik zeigen. Nicht das Geld.

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Kommentar von Werner Hoffmann

„Merz ist einfach zum frendschämen!“

#Klima #Merz #COP30 #Brasilien #CO2

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