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Klimaschutz à la Bundesregierung? Wälder sollen CO2 speichern. Die Realität? Sie stoßen längst CO2 aus.
Wälder. In der Theorie grüne Klimaretter:innen. In der Praxis stille Klimakiller:innen. Zumindest wenn man ihnen beim Sterben zuschaut, statt Politik zu machen.
Die Bundesregierung hält unbeirrt an der Idee fest, Wälder könnten Deutschlands Klimaproblem lösen. Klingt das vernünftig? Bäume pflanzen, CO2 binden, alles wird gut. Nur spielt die Realität nicht mit.
Was passiert, wenn ein Wald vertrocknet, abstirbt und zersetzt wird? Genau. Dann setzt er CO2 frei. Genau das passiert gerade. Beispiel Hartheimer Forst: Früher CO2-Senke. Heute Emittent. Ganz ohne Brand. Und das ist kein Einzelfall mehr, sondern längst die Regel.
Deutschland verliert jährlich CO2-Speicher im zweistelligen Millionenbereich. Trotzdem rechnet das Klimaschutzgesetz ab 2027 weiterhin mit einem Wald, der jedes Jahr 25 Millionen Tonnen CO2 bindet. Wunschdenken ersetzt Analyse. Und politische Bequemlichkeit ersetzt Handlungsbereitschaft.
Wirklich überraschend?
Nicht bei einer Politik, die lieber Bäume zählen lässt als Emissionen senkt.
Tempolimit? Zu kontrovers.
Fossile Subventionen streichen? Zu riskant.
Klimagerechte Landwirtschaft? Zu unbequem.
Da setzt man doch lieber auf Fichten-Monokulturen, die schon beim nächsten Hitzesommer umfallen.
Über 60 Prozent der Bäume in manchen Regionen sind bereits tot. Der Rest steht noch. Wackelig, angeschlagen, CO2-spuckend. Während die Bilanz kippt, kippt auch das Vertrauen in diese Art von Klimapolitik.
Wer jetzt noch Wälder als tragende Säule für die Klimaziele verkauft, lügt sich nicht nur in die eigene Tasche. Er gefährdet aktive Emissionsvermeidung durch passive Illusionen.
Und das CO2, das dabei freigesetzt wird? Das bleibt nicht im Wald. Das bleibt in der Atmosphäre.
Papier ist geduldig. Vor allem, wenn es früher mal Baum war.
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