Ein Beitrag von Werner Hoffmann

– Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören. –
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In der Reihe „Religionen & Kirchen“ erscheinen hier Artikel über die Haltung religiöser Gemeinschaften zu gesellschaftlich und politisch brisanten Themen.
Der vorliegende Beitrag widmet sich der römisch-katholischen Kirche und ihrer klaren Abgrenzung gegenüber Rechtsextremismus, rassistischer Hetze, autoritärem Nationalismus sowie politischer Instrumentalisierung von Religion.
- Corona und Wissenschaftsfeindlichkeit
- Impfung und Solidarität
- Russischer Angriffskrieg gegen die Ukraine
- AfD und Rechtsextremismus
- USA2.0 – Trumpismus, autoritäre Ideologie und katholische Abgrenzung
- Klimawandel, Umweltethik und soziale Verantwortung
Die katholische Kirche: Weltkirche mit ethischem Fundament
Die römisch-katholische Kirche ist die größte christliche Glaubensgemeinschaft weltweit – mit etwa 1,3 Milliarden Mitgliedern.
Ihr Zentrum liegt in Rom, mit dem Papst als Oberhaupt, aber sie ist in allen Kontinenten gesellschaftlich aktiv.
Als moralisch-ethische Instanz in vielen Ländern erhebt sie regelmäßig ihre Stimme zu politischen und sozialen Fragen.
Unvereinbarkeit mit rechtsextremer Politik
Zahlreiche Bischöfe und katholische Organisationen haben sich deutlich gegen die AfD positioniert.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, sagte etwa 2023 klar:
„Die AfD ist mit der katholischen Soziallehre unvereinbar.“
Die katholische Kirche tritt ein für Menschenwürde, Nächstenliebe, Vielfalt und den Schutz der Schwachen.
Die AfD hingegen verbreitet laut Verfassungsschutz rassistische, völkisch-nationalistische und demokratiefeindliche Inhalte. Zwischen beiden Weltanschauungen klafft ein fundamentaler Gegensatz.
Flucht, Migration und Menschenrechte
Papst Franziskus hat sich immer wieder eindringlich für Geflüchtete ausgesprochen.
Die katholische Soziallehre sieht den Menschen in seiner Würde als unantastbar – unabhängig von Herkunft, Religion oder Hautfarbe.
Die zahlreichen Caritas-Einrichtungen weltweit helfen Geflüchteten und Migranten mit konkreter Unterstützung.
Wörtlich sagte Papst Franziskus:
„Wer Mauern baut, wird zum Gefangenen seiner selbst.“
Und:
„Es ist eine Pflicht der Menschlichkeit, Migranten aufzunehmen.“
Das steht in diametralem Gegensatz zu AfD-Positionen, die Migration fast ausschließlich als Bedrohung darstellen.
Corona, Impfgegner und Wissenschaftsfeindlichkeit
Die katholische Kirche – einschließlich Papst Franziskus – hat Impfungen gegen COVID-19 befürwortet.
Der Papst selbst sprach von einem „Akt der Nächstenliebe“. Auch viele Bistümer unterstützten öffentlich wissenschaftsbasierte Schutzmaßnahmen und setzten sich gegen Verschwörungstheorien zur Wehr.
Die Nähe der AfD zur Querdenkerbewegung steht dem entgegen.
Russischer Angriffskrieg: Für Frieden, aber gegen Gleichgültigkeit
Papst Franziskus und viele katholische Würdenträger fordern einen gerechten Frieden – und sehen die Ukraine als Opfer eines völkerrechtswidrigen Angriffskriegs.

Die vatikanische Diplomatie bemüht sich um Dialog, doch die Kirche benennt klar das Leid der Zivilbevölkerung.
Während AfD-Vertreter immer wieder Verständnis für Russland signalisieren und sich gegen Waffenlieferungen stellen, ruft die katholische Kirche zu Verantwortung und Mitgefühl auf.
Abgrenzung zu Trumpismus und Machtkult
Die katholische Kirche war nie einheitlich in ihrer Haltung zu Donald Trump – jedoch zeigte der Vatikan wiederholt Distanz zu dessen Rhetorik, Menschenbild und Umgang mit Schwächeren.

Besonders unter Papst Franziskus grenzt sich die katholische Kirche von populistischen Bewegungen ab, die auf Abgrenzung, Macht und Nationalismus setzen.

AfD und Trumpismus teilen vielfach autoritäre Ideale und eine politische Rhetorik, die mit christlicher Demut unvereinbar ist.
Umweltschutz und Klimakrise: „Laudato Si“ als Mahnmal
In seiner bahnbrechenden Umweltenzyklika Laudato Si‘ ruft Papst Franziskus zu einem ökologischen Wandel auf.

Klimaschutz sei keine „optionale Aufgabe“, sondern eine zentrale moralische Verpflichtung.
Die Kirche fordert eine Abkehr von fossilen Energien und einen Umbau der Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit.
AfD-Vertreter leugnen den menschengemachten Klimawandel oder relativieren ihn regelmäßig. Auch dies steht im krassen Gegensatz zur Lehre der katholischen Kirche.

Fazit: Christentum heißt Nächstenliebe – nicht Ausgrenzung
Die katholische Kirche ist nicht unfehlbar und war nicht immer auf der Seite der Gerechtigkeit. Doch in der heutigen Zeit zeigt sie klare Kante gegen Hass, Spaltung und autoritären Populismus.
Der christliche Glaube – ob katholisch, evangelisch oder freikirchlich – ist in seinem Kern eine Absage an jede Form von Menschenverachtung.
Wer Nächstenliebe predigt, kann nicht AfD wählen.
Wer an christliche Werte glaubt, kann nicht rechtsextreme Politik unterstützen.
Auch der neue Papst – Leo XIV. wird zwar teilweise eigene Akzente setzen, allerdings nicht in den Bereichen AfD, Trump, Bekämpfung des menschengemachten Klimawandel.
Die Einstellung gegenüber JD Vance hatte der neue Papst bereits vor seiner Einführung bekannt gemacht:


JD Vance irrt sich: Jesus fordert uns nicht dazu auf, unsere Liebe zu anderen zu bewerten.
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