Ein Beitrag von Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil Aufklärung besser ist als Angstpropaganda

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Unter Donald Trump wurden Öl und Gas zu politischen Hebeln und lukrativen Geschäftsmodellen.
Seine Energiepolitik war klar auf fossile Projekte ausgerichtet – vom massiven Ausbau von Pipelines über die Förderung von US-Flüssiggas-Exporten bis hin zum Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen.
Das Ergebnis: kurzfristige Gewinne für die Industrie, langfristige Risiken für Klima, Umwelt und Frieden.
Was sind fossile Energien?
Fossile Energien sind Rohstoffe wie Öl, Gas und Kohle, die durch Verbrennung Energie liefern. Sie sind die Grundlage vieler Industrien, stoßen jedoch bei Nutzung große Mengen CO₂ aus – und sind damit einer der Haupttreiber des Klimawandels.
Was hat Trump konkret getan?
- Paris-Ausstieg (2017): Trump kündigte den Ausstieg der USA aus dem Klimaabkommen an. Botschaft: Wirtschaft vor Klimaschutz.
- Pipeline-Durchwinkungen: Genehmigung der Dakota Access Pipeline (DAPL) und Keystone XL gleich zu Beginn seiner Amtszeit – weniger Umweltprüfung, schnellerer Bau.
- LNG-Exportoffensive: US-Gas wurde als „Molecules of U.S. Freedom“ vermarktet. Ziel: Europa unabhängiger von russischem Gas machen – und US-Exporteuren neue Märkte öffnen.
- Sanktionen gegen Nord Stream 2: Neue Gesetze machten den Bau der Ostsee-Pipeline riskant. Offiziell für Energiesicherheit, praktisch auch ein Wettbewerbsvorteil für US-LNG.
- Arktis und Offshore: Trump wollte große Gebiete für Öl- und Gasbohrungen freigeben. Gerichte stoppten Teile davon, die Richtung war jedoch klar: „Aufbohren“.
- ANWR-Leasing: Erstmals wurden Förderrechte im Arctic National Wildlife Refuge versteigert – in einem der sensibelsten Naturschutzgebiete der Welt.
Bezug zur Ukraine und Europa
Trumps harte Linie gegen Nord Stream 2 stärkte indirekt den US-LNG-Export nach Europa.
Gleichzeitig hielt er 2019 Militärhilfe für die Ukraine zurück – ein Schritt, den der US-Rechnungshof als rechtswidrig einstufte.
Das war kein Beitrag zur Konfliktlösung, sondern eine geopolitische Druckstrategie.
Kanada und Keystone XL
Die Genehmigung für Keystone XL war ein Geschenk an Ölsand-Industrie und Pipeline-Betreiber.
Sie wurde später von der Biden-Regierung zurückgenommen. Für indigene Gemeinden und Umweltschützer war das Projekt ein Symbol für zerstörerische Energiepolitik.
Warum das keine Friedenspolitik ist – einfach erklärt
- Pipelines als Druckmittel: Sie verschieben Abhängigkeiten, statt Konflikte zu lösen.
- Klima als Kollateralschaden: Mehr CO₂ bedeutet mehr Klimafolgen – und damit mehr Konfliktpotenzial weltweit.
- Proteste und Spaltung: Pipeline-Projekte führten zu jahrelangen Auseinandersetzungen mit Umweltgruppen und indigenen Gemeinschaften.
Resümee
Trumps fossile Agenda war konsequent auf kurzfristige wirtschaftliche Vorteile ausgerichtet. Genehmigen, exportieren, sanktionieren – das brachte Profite für Öl- und Gasunternehmen, aber keinen Frieden. Im Gegenteil: Sie verschärfte bestehende geopolitische Spannungen und verzögerte den dringend nötigen Klimaschutz.
Quellen: Pariser Klimaabkommen (2015), US-Präsidenten-Memoranden 2017 zu DAPL und Keystone XL, „Molecules of U.S. Freedom“-Pressemitteilung des US-Energieministeriums 2019, US-Gesetze PEESA/PEESCA (2019/2020) zu Nord Stream 2, Executive Order 13795 (2017) Offshore-Drilling, ANWR-Leasing-Auktion 2021, GAO-Bericht zur Ukraine-Hilfe 2020.
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