Die wahren Sozialschmarotzer – Maßanzug statt Jogginghose

„Der wahre Sozialschmarotzer trägt nicht Jogginghose – sondern Maßanzug.

Und er bleibt meistens unbehelligt.“ Dieser Satz bringt ein weit verbreitetes Missverständnis auf den Punkt:

Sozialschmarotzer – das sind in der öffentlichen Debatte angeblich nur Menschen, die Bürgergeld beziehen oder von staatlichen Leistungen leben, ohne zu arbeiten.

Doch die Wahrheit sieht ganz anders aus.

Die wahren Sozialschmarotzer sind nicht diejenigen, die am unteren Ende der Gesellschaft um ein Minimum an Existenzsicherung kämpfen.

Sie sitzen eher in Vorstandsetagen, Parlamenten, Lobbybüros und Konzernzentralen.

Es sind:

  • Unternehmen, die ihre Gewinne ins Ausland verschieben, um hierzulande kaum Steuern zu zahlen – aber staatliche Infrastruktur, Forschungsgelder und Rettungspakete in Krisenzeiten selbstverständlich in Anspruch nehmen.
  • Banken und Konzerne, die jahrzehntelang Profite privatisieren, aber ihre Verluste bei Finanzkrisen oder Fehlinvestitionen auf die Allgemeinheit abwälzen.
  • Parteien, die systematisch Steuerlöcher für Reiche und Konzerne offenhalten, obwohl jeder Arbeitnehmer auf jeden Euro Lohnsteuer und Sozialabgaben genau überwacht wird.
  • Milliardäre, die ganze Steuerabteilungen beschäftigen, um legale Schlupflöcher auszunutzen und damit öffentliche Kassen jährlich um Hunderte Milliarden erleichtern – Geld, das für Bildung, Pflege und Sicherheit fehlt.
  • Subventionsjäger, die mit politischen Beziehungen Milliarden aus Fördertöpfen ziehen, ohne nachhaltigen Nutzen für Gesellschaft oder Klima zu liefern.
  • Unternehmer, die ihre Arbeitnehmer trotz voller Auftragsbücher und steigender Gewinne mit dem gesetzlichen Mindestlohn abspeisen, während Vorstände und Anteilseigner hohe Boni und Dividenden kassieren.
  • Lobbygesellschaften, die mit millionenschweren Kampagnen und Parteispenden Steuererleichterungen für ihr Klientel fordern und durchsetzen – selbst wenn dies Milliardenlöcher in den Staatshaushalt reißt. Beispiel: Die Mehrwertsteuersenkung in der Gastronomie, ursprünglich als Krisenhilfe gedacht, inzwischen jedoch zum Dauer-Geschenk für eine Branche mit starker Lobby, das von allen Steuerzahlern finanziert wird.

Jeder Bürger ist Steuerzahler – nicht nur wegen der Lohn- oder Einkommensteuer, sondern auch durch die Mehrwertsteuer, die wir alle täglich beim Einkaufen zahlen. Jeder Cent, der durch Steuertricks, Lobbyismus oder Ausbeutung von Arbeitnehmern verloren geht, bedeutet am Ende weniger Geld für Schulen, Krankenhäuser, Infrastruktur und soziale Sicherheit.

Es ist höchste Zeit, den Begriff „Sozialschmarotzer“ dorthin zu rücken, wo er hingehört: Nicht auf Menschen, die von Sozialleistungen leben müssen, sondern auf jene, die mit Maßanzug, Einfluss und Macht den Staat plündern und dabei oft völlig unbehelligt bleiben.

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören

Ich bin weder Kommunist, noch Sozialist, sondern eher jemand, der in der Mitte der Gesellschaft steht und für das Gemeinwohl eintritt.

Einrichtungen wie „Der Bund der Steuerzahler“ machen hier eher nur einen halbherzigen Job und kritisieren den Staat, wenn er zuviel ausgibt.

Aber wenn Sozialschmarotzer im Anzug den Staat ausnehmen, wird zu wenig darauf geachtet.

Dass Sozialschmarotzer oft im Neoliberalen Lager zu finden sind, ist kein Geheimnis, denn diese politische Gruppe fordert weniger Staat, weniger Bürokratie…

Klar, denn dann werden „Sozialschmarotzer im Anzug“ auch nicht mehr überwacht.

Was passiert, wenn man diese „Sozialschmarotzer im Anzug“ schalten und walten lässt?

Irgendwann kommt dann eine Gegenwehr. Es ist fast schon ein Naturgesetz:

Eine Welle hat ein hoch und ein Tief. Je höher, desto tiefer ist der Fall.“

Wie wichtig das funktionierende Gemeinwohl ist, wird einem dann bewusst, wenn es zerbricht!

In den folgenden Wochen und Monaten werde ich hier einzelne Beispiele aufführen und detailliert in Eigenständigen Artikeln beleuchten.

Danke nochmals für das Bild von Hans-Heinrich Behrens, das mir die Anregung gegeben hat, meine Finger tief in jedes Sozialschmarotzerdetail zu legen und daraus eine Artikelserie zu machen.

Unabhängig von Parteien, sonstiger Institution oder Person, ich gehe hier in die Details mit dem Ziel, unser Gemeinwesen – und somit unseren Staat – zu schützen.

Es kann nicht sein, dass die Zeche eines einzelnen „Schmarotzers im Anzug“ immer durch das Gemeinwohl belastet wird.

Übrigens für hatten diese Personen Nadelstreifen und Krawatte an. Heute maximal eine Kombination.

Es geht mir nicht in erster Linie darum, diese Personen oder Gruppen an den Pranger zu stellen, sondern:

  • darüber zu informieren
  • ein Bewusstsein für das Gemeinwohl zu stärken
  • ein Bewusstsein zu schaffen, das vielen Sozialschmarotzern gar nicht so bewusst ist.

#Sozialschmarotzer #Steuertricks #Lobbyismus #Ungerechtigkeit #Steuergerechtigkeit

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