Die perfiden Spiele der CSU – Teil 13 – Söder und die Pharma- & Gesundheitslobby

Wenn Gesundheit zum Geschäft wird – Söders gefährliche Nähe zur Pharmaindustrie

Ein Beitrag von Werner Hoffmann – Demokrat der Mitte, weil Gesundheit nicht den Profiten von Konzernen, sondern den Menschen dienen muss.

Markus Söder inszeniert sich gern als Kümmerer in Gesundheitsfragen. Ob während der Corona-Pandemie, bei Krankenhausdebatten oder in der Diskussion um Pflege: Er tritt auf, als würde er die Sorgen der Bürger direkt ansprechen. Doch hinter diesem Bild zeigt sich eine enge Verbindung der CSU zur Pharma- und Gesundheitslobby.

Fünf historische Beispiele für Lobby-Nähe

  • Sputnik-V-Deal (2021): Bayern unterzeichnete als einziges Bundesland eine Absichtserklärung für den Kauf von 2,5 Millionen Dosen des russischen Impfstoffs Sputnik V – deutlich teurer als andere Impfstoffe. Bürgerinteressen traten hinter einer industriepolitischen Profilierung zurück.
  • Schnelltest-Zulassung (2020): CSU-Politiker Alfred Sauter drängte auf eine Sonderzulassung für ein Unternehmen – mit direkter Verbindung zu Söders Umfeld. Pharma-Lobbyarbeit gewann, während Transparenz verlor.
  • Maskenaffäre (2020/21): CSU-nahe Politiker profitierten über Provisionsgeschäfte bei der Maskenbeschaffung. Söders Staatsregierung stand im Zentrum der Kritik – das Vertrauen der Bürger wurde verspielt.
  • Blockade von Kostenreformen: Söder stellte sich in der Vergangenheit mehrfach gegen Vorschläge, Medikamentenpreise durch staatliche Verhandlungen zu senken. Die Profite der Pharmaindustrie blieben unangetastet.
  • Gesundheitsfonds-Debatte: Söder torpedierte eine solidarische Lösung im Gesundheitswesen, indem er für bayerische Sonderwege eintrat – ein Schritt, der Lobbyinteressen über gesamtgesellschaftliche Verantwortung stellte.

Zwei aktuelle Beispiele (2022–2025)

  • Roche-Ansiedlung (2024): Söder feierte die Grundsteinlegung eines Roche-Diagnostikzentrums in Penzberg und stellte dafür 40 Millionen Euro an staatlicher Unterstützung bereit. Wirtschaftliche Interessen eines Konzerns wurden massiv gefördert, während Patienten kaum profitieren.
  • Pharma-Investitionen (2025): Söder pries die Milliardeninvestition eines globalen Gesundheitsunternehmens für neue Krebsmedikamente in Bayern. Die Schlagzeilen lauteten „Arbeitsplätze und Wachstum“, doch Fragen nach Preisgestaltung, Zugang und Kostenbelastung für Krankenkassen blieben unbeantwortet.

Vernachlässigung des ländlichen Raums

  • Klinikschließungen: In vielen bayerischen Landkreisen wurden kleine Krankenhäuser geschlossen oder zusammengelegt. Für Bürger bedeutet das längere Wege im Notfall und schlechtere Grundversorgung.
  • Pflegemangel: Anstatt gezielt Personal im ländlichen Raum zu fördern, wird die Diskussion auf „Fachkräftemangel“ reduziert – eine bequeme Ausrede, die den Druck auf Pflegekonzerne niedrig hält.
  • Investitionsschieflage: Fördergelder fließen lieber in Prestigeprojekte mit globalen Pharmaunternehmen als in wohnortnahe, patientenzentrierte Versorgung.

Das perfide Muster

  • Söder inszeniert sich als Pragmatiker, während er Lobbyinteressen schützt,
  • Kritik wird als ideologisch oder unrealistisch abgetan,
  • Bürgerinteressen bleiben zweitrangig,
  • die Kosten tragen am Ende alle Versicherten: steigende Krankenkassenbeiträge, Fachkräftemangel, Klinikschließungen.

Und genau hier liegt der Punkt: Die AfD ist nicht besser – sie fährt die gleiche Strategie, nur noch schriller und radikaler.

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