Die perfiden Spiele der AfD – Teil 5 – Angst & Emotionen als Waffe

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Ein Kommentar von Werner Hoffmann – Demokrat der Mitte, weil Aufklärung die stärkste Waffe gegen populistische Manipulation ist.


Angst als politisches Kapital

Die AfD arbeitet systematisch mit emotionalen Triggern:

  • Migration als Dauerbedrohung: Immer wieder werden Bilder von Geflüchteten an Bahnhöfen oder überfüllten Booten benutzt, um die Erzählung von „Überfremdung“ zu schüren. 2023 sprach Alice Weidel von einer angeblichen „Asylflut“, obwohl die Zahlen im europäischen Vergleich moderat waren.
  • Sicherheitsängste schüren: Nach jeder Messerattacke folgt reflexartig eine AfD-Pressemitteilung, die pauschal „Ausländerkriminalität“ anprangert. Fakten wie die überwiegende Kriminalität im deutschen Kontext bleiben unerwähnt.
  • Zukunftsängste verstärken: Die Energiewende wird von AfD-Rednern als „Deindustrialisierung“ oder gar „grünes Vernichtungsprogramm“ bezeichnet, um Sorgen vor Arbeitsplatzverlust zu verstärken.

Emotion vor Fakten

Rationale Argumente treten in den Hintergrund. Stattdessen gilt:

  • Ständige Empörung: Im Bundestag werden Gegner regelmäßig als „Volksverräter“ oder „Feinde der Deutschen“ beschimpft, um eine Frontstellung zu erzeugen,
  • Übertreibung und Verzerrung: Die Inflation 2022 wurde von AfD-Politikern als „Hyperinflation wie in den 1920er Jahren“ bezeichnet – obwohl sie real bei unter 10 % lag,
  • Wir-gegen-alle-Narrativ: In Parteitagen wird betont, dass „das gesamte System“ – von Regierung über Medien bis hin zu Kirchen – angeblich „gegen das Volk“ arbeite.

Die Wirkung auf die Basis

Durch diese Strategie erreicht die AfD:

  1. Hohe emotionale Bindung: Anhänger bleiben mobilisiert, weil sie permanent in Alarmbereitschaft gehalten werden. Ein Beispiel: Telegram-Gruppen der AfD verbreiten rund um die Uhr Meldungen über „Kriminalität durch Ausländer“, auch wenn diese statistisch nicht repräsentativ sind,
  2. Abschottung von Fakten: Studien, die den Nutzen von Migration für den Arbeitsmarkt zeigen, werden konsequent ausgeblendet. Wer Angst hat, hinterfragt weniger – genau darauf setzt die AfD.
  3. Radikalisierung: In vielen Regionen entstanden Bürgerwehren, die durch AfD-Rhetorik motiviert wurden. Angst wurde zu Wut, Wut zu Aktionen auf der Straße.

Das übergeordnete Ziel

Die AfD braucht keine Lösungen. Ihr politisches Kapital ist die Angst.
Indem sie Emotionen bewusst übersteigert, schafft sie eine Parallelrealität, in der nur noch ihre „einfachen Wahrheiten“ zählen – egal ob es um Flüchtlinge, Energiepolitik oder die Zukunft der Demokratie geht.

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Beispiele zur Angststrategie der AfD

Die perfiden Spiele der AfD – Teil 5 – Angst & Emotionen als Waffe haben eines gemeinsam: Sie funktionieren nur, weil Angst gezielt inszeniert wird. Die folgenden Beispiele zeigen, wie dieses Muster in der Realität aussieht:

  • Messerattacken als Dauerthema: Kaum eine Straftat sorgt für so viel mediale Empörung wie Messerangriffe. Die AfD springt sofort auf solche Fälle auf und präsentiert sie als Beweis für „gescheiterte Migrationspolitik“. Dabei verschweigt sie, dass laut Bundeskriminalamt der Großteil solcher Taten von Deutschen begangen wird,
  • „Asylflut“-Rhetorik: 2023 sprach Alice Weidel von einer angeblichen „Asylflut“, obwohl die Asylzahlen im EU-Vergleich moderat waren. Die realen Zahlen widersprechen dem Bild einer Überforderung – doch das Narrativ hält die Angst lebendig,
  • Übertreibung der Inflation: Während Ökonomen die Inflationsrate 2022 sachlich bei unter 10 % einordneten, sprach die AfD von „Hyperinflation wie in den 1920er Jahren“. Ziel: Erinnerungen an die Weimarer Republik wecken und Absturzszenarien beschwören,
  • Energiewende als Schreckgespenst: Auf Parteitagen wird die Energiewende regelmäßig als „grünes Vernichtungsprogramm“ bezeichnet. Fachleute belegen dagegen, dass erneuerbare Energien langfristig Jobs sichern und Energiepreise stabilisieren.

Wirkung: Angst ersetzt Fakten

Diese Beispiele zeigen, wie konsequent die AfD versucht, Emotionen über Fakten zu stellen.
Angst soll verhindern, dass Menschen kritisch nachdenken. Sie bindet Wählerinnen und Wähler emotional – auch dann, wenn die Realität eine andere Sprache spricht.


Quellenangaben: siehe ganz unten*

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Quellen*:

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