Zum Vorlesen
Ein Beitrag von

Werner Hoffmann
Katherina Reiche ist das Sinnbild einer Politikerin, die fossile Interessen nicht nur duldet, sondern ihnen den roten Teppich ausrollt.
Ihr Karriereweg ist ein Paradebeispiel dafür, wie eng Politik und Energiewirtschaft verflochten sind – und wie wenig Distanz zwischen Macht und Lobby übrig bleibt.

Erst Bundestagsabgeordnete, dann Parlamentarische Staatssekretärin im Umwelt- und Verkehrsministerium.
2015 folgte der Wechsel in die Wirtschaft:
Chefin beim Verband kommunaler Unternehmen (VKU),
danach an die Spitze von Westenergie.
Und 2025 der große Schritt zurück – als Bundeswirtschaftsministerin im Kabinett Merz.

Das Perfide:
Schon damals wurde diskutiert, ob solche Seitenwechsel mit Karenzzeiten gebremst werden müssten.

Ein Tag nach Reiches Austritt aus der Politik kam die Debatte über eine einjährige Ruhezeit auf.
Doch sie wechselte trotzdem direkt – und heute gestaltet sie wieder Gesetze, die den Energiemarkt prägen.

10 Indizien, wie Reiche fossile Energien stärkt und Bürgerenergie ausbremst:
- Abschaffung fester Einspeisevergütungen für Photovoltaik – ein Schlag gegen Planungssicherheit, besonders für kleine Bürgerenergieprojekte.
- Fokus auf Gaskraftwerke – verkauft als Versorgungssicherheit, tatsächlich ein Türöffner für neue fossile Abhängigkeiten.
- Ausbremsen von Offshore-Windparks, indem Förderungen und Ausschreibungen eingeschränkt werden.
- Kürzungen bei Programmen für erneuerbare Energien, die vor allem kommunale Initiativen treffen.
- Das „Realismus“-Narrativ – rhetorisch geschickt, inhaltlich aber ein Deckmantel, um ambitionierte Klimaziele kleinzureden.
- Drehtür-Effekt: Von der Politik in die Energiewirtschaft und zurück – mit mächtigen Netzwerken im Gepäck.
- Förderungen und Steuererleichterungen für Gasprojekte, während Bürgerenergie keine vergleichbaren Vorteile erhält.
- Signalwirkung an Investoren: Wer in fossile Technologien investiert, bekommt mehr Planungssicherheit als bei Erneuerbaren.
- Weniger Regulierung, mehr Aktivierung – klingt modern, entlastet aber vor allem fossile Großkonzerne.
- Schöngerechnetes Monitoring – Fortschritte werden betont, während tatsächliche Ausbauziele für Wind und Solar verwässert werden.
Was bedeutet das?
Reiche spricht von „Standortschutz“, „Versorgungssicherheit“ und „Bezahlbarkeit“.
Aber hinter diesen Worten steckt eine Politik, die fossile Energien stärkt und die bürgergetragene Energiewende schwächt.
Ihr Vorgehen ist nicht laut oder aggressiv – sondern leise, technokratisch und effizient.
Gerade dadurch ist sie so gefährlich:
Während Bürgerenergie-Initiativen kämpfen, werden Milliarden in Gasprojekte verschoben.
Reiche steht damit exemplarisch für die perfide Logik der Fossil-Ideologen:
Klimaschutz schönreden, fossile Strukturen verlängern, Bürgerbewegungen schwächen.
#Reiche
#FossileLobby
#Politik
#Klimakrise
#Energie
——
Mehr aktuelle Informationen über Katherina Reiche
https://blog-demokratie.de/?s=Reiche+