Gegenmedien im Schafspelz – Wie Bosbach, Söder & Co. rechte Hetze salonfähig machen!

Ein Beitrag von

Florian Hohenauer.

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Nius, Apollo, Compact, Tichy… das sind #Gegenmedien, Wolfgang Bosbach. Gegenmedien betreiben keinen Journalismus. Sie sehen aus wie journalistisch arbeitende Medien, tarnen sich als solche, fahren aber ausschließlich Kampagnen.

Sie kämpfen gegen unsere demokratischen Institutionen, gegen Werte des Grundgesetzes (v. a. gegen die universelle Menschenwürde), gegen das Friedensprojekt Europa, gegen eine gute, lebenswerte Zukunft für alle.

Ihr Ziel: Chaos. Ein anderes Deutschland. Ein autoritäres „Deutschland den Deutschen“.

Ihre Mittel: Lügen, Hetze, Hass, Gewalt.

Ihre Helfer: Politiker, die sie legitimieren, durch Interviews.

Ihre Helfer: Sie, Herr Bosbach. Sie, Dr. Markus Söder. Sie, Herr Linnemann. Sie, Frau Klöckner.

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Ein Kommentar von

Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören

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Gegenmedien enttarnt – Wie NIUS, Apollo, COMPACT & Tichy unsere Demokratie untergraben

NIUS – Der Medienableger von Julian Reichelt

Die Plattform NIUS wurde 2023 vom ehemaligen BILD-Chefredakteur Julian Reichelt gegründet – nach seiner Entlassung bei Axel Springer wegen „Fehlverhaltens im Umgang mit Mitarbeiterinnen“ und politischer Alleingänge. NIUS sieht sich selbst als „journalistische Alternative“, arbeitet aber mit hoch emotionalisierenden Inhalten, Angriffen auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Kampagnen gegen Klima-, Migrations- oder Gleichstellungspolitik.

Politisch einzuordnen ist NIUS als rechtspopulistisch, wirtschaftsliberal und anti-woke. Es steht in der Tradition populistischer Medien, die sich als „Gegenöffentlichkeit“ gerieren, dabei aber bewusst die Grenzen zwischen Journalismus und politischer Agitation verwischen. Reichelt kooperiert offen mit AfD-nahen Köpfen und lädt gezielt Akteure aus dem nationalkonservativen Lager ein – zuletzt auch Politiker aus dem Umfeld der WerteUnion.

Quellen:
tagesschau.de
belltower.news

Apollo News – Junge Wutbürger im Designeranzug

Apollo News ist eine Plattform, die sich gezielt an jüngere, konservativ-liberale Zielgruppen wendet. Das Projekt wurde u. a. von Benjamin Gollme mitgegründet und versteht sich als eine Art „konservativer Gegenentwurf“ zu linksgrünen Medien. Die Seite nutzt ein jugendliches Design, bedient aber ein erzkonservatives, wirtschaftsliberales und migrationskritisches Narrativ.

Die Nähe zur Jungen Freiheit, zur WerteUnion und zur AfD-nahen Sphäre wird durch Sprachduktus und Interviewpartner immer wieder deutlich. Apollo News verleiht sich selbst das Image eines journalistischen Projekts – ist inhaltlich aber eindeutig ideologisch gefärbt: Kritik an Fridays for Future, Diffamierung von Klimaforschern, Skandalisierung grüner Politik.

Quellen:
belltower.news
correctiv.org

COMPACT – Vom Verschwörungsblatt zur autoritären Propagandamaschine

COMPACT gehört zu den deutlichsten rechtsextremen Publikationen im deutschsprachigen Raum. Chefredakteur Jürgen Elsässer war früher linksradikal, propagiert heute aber völkisch-nationalistische, antidemokratische und verschwörungsideologische Inhalte. Das Magazin ist ein Sprachrohr für Pegida, Querdenker und AfD.

Der Verfassungsschutz stuft COMPACT als gesichert rechtsextrem ein. Es verbreitet gezielt Falschinformationen über Migration, Corona, den Ukrainekrieg und die EU. Die Rhetorik ist aggressiv, oft antisemitisch und offen systemfeindlich.

Quellen:
verfassungsschutz.de
tagesschau.de

Tichys Einblick – Der marktradikale Angriff im konservativen Gewand

Tichys Einblick ist ein wirtschaftsliberales Meinungsmagazin unter Leitung von Roland Tichy. Es kritisiert Gleichstellung, Klimapolitik und Migration und bedient dabei eine neoliberale, antifeministische und antigrüne Agenda. Tichy war früher Chefredakteur der „WirtschaftsWoche“ und verlor nach sexistischen Aussagen mehrere Ehrenämter.

Das Magazin gibt sich betont bürgerlich, doch ist es ein Sammelbecken für AfD-nahe Autoren, Impfgegner, Klimawandelleugner und Antiwoke-Kämpfer. Mit Begriffen wie „Genderwahn“, „Klimadiktatur“ oder „Willkommenslüge“ wird gezielt polarisiert.

Quellen:
bpb.de
tagesschau.de

Resümee: Masken fallen – Meinung statt Fakten

Diese vier Medien sind keine neutralen Berichterstatter – sie sind politisch motivierte Meinungsmacher, die gezielt Misstrauen säen, Menschen gegeneinander aufhetzen und autoritäre Strukturen salonfähig machen wollen. Ihre Wirkung: Polarisierung, Radikalisierung, Demokratieskepsis.

Wer ihnen Bühne bietet – ob durch Interviews oder Verlinkungen – macht sich mitschuldig an der Erosion demokratischer Kultur.

#Gegenmedien #Rechtspopulismus #JulianReichelt #CompactMagazin #TichysEinblick

#Demokratie #Desinformation #Verantwortung

#WolfgangBosbach

#MarkusSöder

Trump, TV & Tyrannei? – Warum Colbert wirklich gecancelt wurde!

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören

Hat Donald Trump einen beliebten Late-Night-Host zum Schweigen gebracht? Der Verdacht steht im Raum – und kommt diesmal nicht von irgendeiner Ecke des Internets, sondern direkt von US-Senatorin Elizabeth Warren.

In einem aufsehenerregenden Gastbeitrag in Variety legt Warren den Finger in die Wunde: Nur drei Tage, nachdem Stephen Colbert in seiner Late Show den 16-Millionen-Dollar-Deal zwischen Paramount und Ex-Präsident Trump öffentlich als „Big Fat Bribe“ (fette Bestechung) verspottete, wurde seine Show abgesetzt. Zufall? Oder ein kalkulierter Racheakt im Dienste eines möglichen Autokraten?

Warren spricht von einem „alarmierenden Muster“, das sich durch die Medienlandschaft ziehe: Wer gegen Trump Stellung bezieht, wird wirtschaftlich kaltgestellt. Besonders pikant: Paramount braucht derzeit dringend die Genehmigung für eine milliardenschwere Fusion mit Skydance Media – und genau diese Freigabe liegt in den Händen von Trumps Behördennetzwerk. Die Botschaft: Wer die Fusion will, hält den Mund.

In klaren Worten fordert Warren eine Untersuchung der Absetzung:

„Die Amerikaner haben ein Recht darauf zu erfahren, ob diese Entscheidung politisch motiviert war. Wenn ein beliebter Talkshow-Host für die Wahrheit abgestraft wird, ist niemand mehr sicher.“

Doch es wird noch düsterer.

Am Ende ihres Beitrags warnt sie indirekt vor einem Szenario, das bereits die Alarmglocken in Sicherheitskreisen läuten lässt: Sollte Trump bei den kommenden Wahlen erkennen, dass er keine Chance auf einen Sieg hat, könnte er versuchen, mit Hilfe von Militär und der Bundesbehörde ICE die Macht zu sichern oder gar zu behalten.

Was ist ICE?

ICE (Immigration and Customs Enforcement) ist eine US-Bundesbehörde, die eigentlich für die Kontrolle der Einwanderung und Zollverstöße zuständig ist – doch unter Trump wurde sie mehrfach für politische Zwecke instrumentalisiert. Mit Zugriff auf bewaffnete Einsatzkräfte, Datenbanken und richterliche Befugnisse ist ICE ein potenziell gefährliches Werkzeug in den Händen eines Präsidenten, der nicht abtreten will.

Und genau hier liegt die Angst: Die ICE-Gruppe wurde massiv ausgebaut. Kritiker sehen darin kein Zufall, sondern eine strategische Vorbereitung auf mögliche Machtspiele – fernab jeder demokratischen Norm.

Fazit mit Knalleffekt:
Wenn Medien durch Schweigegeld-Millionen verstummen und Bundesbehörden zur politischen Waffe werden – dann steht nicht nur ein Talkmaster auf dem Spiel, sondern die Demokratie selbst.

#TrumpDiktatur
#ColbertGate
#ICEMissbrauch
#MedienzensurUSA
#WarrenWarnung

Link https://variety.com/2025/tv/opinion/elizabeth-warren-stephen-colbert-late-show-coincidence-1236468152/

Vergesst ChatGPT – Europas Superhirne starten den transparenten KI-Gegenangriff!

DIN Beitrag von

Was die Schweiz gerade bei der KI liefert und als Mindset setzt, ist beeindruckend – und zeigt, wie falsch das „Europa hat KI verschlafen“-Narrativ ist.

Während alle auf ChatGPT & Co. starren, entwickeln ETH Zürich (https://ethz.ch/) und EPFL (https://www.epfl.ch/) das transparenteste Large Language Model der Welt. Über 1.500 Sprachen, vollständig Open Source, trainiert auf dem Alps-Supercomputer (https://lnkd.in/e6HR9ReF) mit klimaneutralem Strom. Veröffentlichung: Spätsommer 2025.

Das Besondere: Radikale Transparenz statt Black Box. Jeder kann Code, Trainingsdaten und Modellgewichte einsehen. Für Europa bedeutet das: Echte digitale Souveränität, DSGVO-Konformität von Tag 1, keine Abhängigkeit von US-Konzernen.

Aber hier wird’s interessant: Bei meiner Recherche zu europäischer KI bin ich auf so viel Material gestoßen, dass ich völlig überrascht war. Mistral ist „nur“ die Spitze des Eisbergs.

Deutschland allein hat mindestens 6 parallele LLM-Initiativen laufen, die alle hochwertig und leistungsstark sind und die euopäischen Werte im Fokus haben:
OpenGPT-X

(https://opengpt-x.de/),

OpenEuroLLM, DeutschlandGPT

(https://lnkd.in/e4CQQNeh),

BayernGPT – die Liste ist lang und unvollständig.

Das Problem?

Null Marketing.

Während OpenAI Milliarden für PR ausgibt, arbeiten deutsche Forscher still vor sich hin.

Resultat: Innovative Projekte wie Teuken-7B (https://huggingface.co/openGPT-X/Teuken-7B-instruct-commercial-v0.4

) — https://www.iais.fraunhofer.de/de/branchen-themen/themen/generative-ki/opengpt-x.html

bleiben völlig unangemessen unbekannt unter dem Radar.

Und das falsche Narrativ der Schlafmützigkeit verbreitet sich weiter…

Bei meiner Recherche zu Europas KI-Entwicklung bin ich auf so viel spannendes Material gestoßen, dass daraus mehrere Blog-Artikel werden.

Heute veröffentlich, der Überblick als Einstieg „Wahrnehmung vs. Wahrheit:

Europas KI wird völlig unterschätzt!“

https://talmeier.de/blog/2025/07/21/wahrnehmung-vs-wahrheit-europas-ki-wird-voellig-unterschaetzt-teil-1/

Die Vertiefungen folgen in den nächsten Tag und ich poste das natürlich gleich hier :).

Was sind eure Erfahrungen mit europäischen KI-Modellen? Kennt ihr Mistral, Aleph Alpha oder andere? #KI #DigitaleSouveränität #Europa #Innovation #LLM

Teil 2: Ozempic– Wirkung, Inhaltsstoffe, Nebenwirkungen & der große Unterschied zu Wegovy

Allgemeine Info

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann

1. Ozempic® – Wie wirkt die Spritze bei Typ-2-Diabetes?

Ozempic® enthält den Wirkstoff Semaglutid, einen sogenannten GLP-1-Rezeptoragonisten. Das bedeutet: Dieser Wirkstoff ahmt das körpereigene Hormon GLP-1 (Glucagon-like Peptide 1) nach. GLP-1 wird immer dann im Dünndarm freigesetzt, wenn wir essen. Es erfüllt mehrere wichtige Aufgaben:

  • Regt die Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse an – aber nur bei erhöhtem Blutzucker (geringeres Hypoglykämierisiko)
  • Senkt die Glukagon-Produktion, die normalerweise Zuckerreserven aus der Leber freisetzt
  • Verzögert die Magenentleerung, wodurch Zucker langsamer ins Blut gelangt
  • Dämpft den Appetit über das Sättigungszentrum im Gehirn

Gerade bei Menschen mit Typ-2-Diabetes, bei denen die Insulinproduktion noch teilweise funktioniert, kann Ozempic so auf mehreren Ebenen helfen:

  • Blutzuckerspiegel stabilisieren sich
  • Hungergefühl lässt nach
  • Gewichtsverlust zwischen 5 und 15 % des Körpergewichts ist möglich

2. Warum hilft Ozempic® nicht bei Typ-1-Diabetes?

Bei Typ-1-Diabetes liegt ein vollständiger Ausfall der körpereigenen Insulinproduktion vor. Der Körper ist auf Insulin von außen angewiesen. GLP-1-Analoga wie Ozempic funktionieren nur, wenn noch eigenes Insulin produziert wird. Bei Typ-1-Diabetikern:

  • wirkt Ozempic nicht blutzuckersenkend
  • kann es zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Problemen kommen
  • besteht erhöhtes Risiko für Ketoazidose (lebensbedrohliche Stoffwechselentgleisung)

Fazit: Ozempic ist nicht geeignet und nicht zugelassen für Typ-1-Diabetiker.

3. Inhaltsstoffe und Zusatzstoffe – was steckt drin in Ozempic®?

  • Wirkstoff: Semaglutid (gentechnisch produziert in Hefezellen, Saccharomyces cerevisiae)
  • Hilfsstoffe:
    • Natriumchlorid (Kochsalzlösung, zur Isotonie)
    • Essigsäure (zur Einstellung des pH-Werts)
    • Natriumhydroxid (Pufferlösung)
    • Wasser für Injektionszwecke

Ozempic enthält keine Konservierungsstoffe, kein Alkohol und keine tierischen Bestandteile. Für die meisten Menschen ist es gut verträglich – Ausnahmen gelten für individuelle Unverträglichkeiten.

4. Warum vertragen manche Menschen Ozempic® schlechter?

Häufige Beschwerden in den ersten Wochen sind:

  • Appetitlosigkeit – von einigen gewünscht, von anderen als belastend empfunden
  • Übelkeit – insbesondere nach fettigen oder großen Mahlzeiten
  • Völlegefühl, Blähungen, Verstopfung oder Durchfall
  • Faules Aufstoßen – mit Geruch und Geschmack wie faule Eier
  • Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Schwäche, gelegentlich Erbrechen

Häufige Ursachen: zu schnelle Dosissteigerung, unzureichende Flüssigkeitszufuhr oder falsche Ernährung (z. B. zu fettig).

5. Weitere mögliche Begleiterscheinungen

  • Trockener Mund („Ozempic-Mouth“)
  • Veränderter Geschmackssinn
  • Haarausfall
  • Müdigkeit, Schwindel
  • Augenveränderungen bei diabetischer Retinopathie
  • Gallensteine oder Gallenblasenprobleme
  • Selten: Pankreatitis
  • Unterzuckerungen – nur bei Kombination mit Insulin oder Sulfonylharnstoffen

6. Wie sollte die Dosierung gesteigert werden?

  • Woche 1–4: 0,25 mg/Woche – zum Gewöhnen, noch keine volle Wirkung
  • Woche 5–8: 0,5 mg/Woche – erste spürbare Wirkung auf Appetit und Blutzucker
  • Ab Woche 9: 1,0 mg/Woche – Standard-Zieldosis bei Typ-2-Diabetes
  • Optional: Steigerung auf 1,7 oder 2,0 mg/Woche bei Bedarf (ärztlich abklären)

Zwischen jeder Stufe sollten mindestens 4 Wochen liegen.

Hierzu sollte jedoch immer der Arzt auch befragt werden!

7. Ozempic vs. Wegovy – gleicher Wirkstoff, aber andere Wirkung auf den Magen?

Beide enthalten Semaglutid, aber die Wirkung auf den Magen unterscheidet sich deutlich:

  • Ozempic: Schneller Aufbau (0,25 → 0,5 → 1,0 mg in nur 8 Wochen)
  • Wegovy: Langsamer Aufbau über 16 Wochen (0,25 → 0,5 → 1,0 → 1,7 → 2,4 mg)

Durch den langsameren Aufbau ist Wegovy deutlich besser verträglich, besonders im Hinblick auf Magen-Darm-Beschwerden.

Ozempic richtet sich an Diabetiker, Wegovy an Adipositas-Patient*innen ohne Diabetes.

Ein lesenswerter Artikel dazu: www.blog-demokratie.de/wegovy-vs-ozempic-je-10-mg-gleicher-wirkstoff-aber-andere-wirkung-auf-den-magen/

🧠 Resümee

Ozempic ist eines der wirksamsten Medikamente zur Behandlung von Typ-2-Diabetes – mit einem bemerkenswerten Nebeneffekt: nachhaltiger Gewichtsverlust.

Doch es ist kein Lifestyle-Produkt. Es braucht medizinische Begleitung, Geduld, eine sinnvolle Dosierungsstrategie und Veränderungen im Lebensstil. Wer Ozempic unkritisch einsetzt oder zu schnell steigert, riskiert erhebliche Nebenwirkungen.

Ohne Ernährungsumstellung bleibt die Wirkung langfristig aus. Ozempic ist keine Abkürzung – aber ein wirksamer Begleiter auf dem Weg zu einem gesünderen Leben.

Dieser Artikel ist lediglich eine allgemeine Darstellung. In jedem Fall sollte immer der Arzt mit eingebunden sein. Und es sollte immer der Arzt hierzu befragt werden!

Die Wahrheit über Abnehmspritzen: Wirkung, Verträglichkeit, Dosierung, Inhaltsstoffe & Kosten

Teil 1 – Einführung

Ein Beitrag

Werner Hoffmann

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Was sind Abnehmspritzen – und was steckt biologisch dahinter?

Abnehmspritzen wie Ozempic, Wegovy, Trulicity oder Saxenda enthalten Wirkstoffe aus der Gruppe der sogenannten GLP-1-Rezeptoragonisten.

Was ist GLP-1?

GLP-1 steht für Glucagon-Like Peptide 1. Es ist ein körpereigenes Hormon, das im Dünndarm freigesetzt wird – immer dann, wenn wir essen. GLP-1 erfüllt gleich mehrere wichtige Aufgaben im Stoffwechsel:

  • Es regt die Insulinfreisetzung an (wichtig bei Diabetes)
  • Es verlangsamt die Magenentleerung
  • Es senkt den Blutzucker
  • Es wirkt im Gehirn auf das Sättigungszentrum – wir fühlen uns schneller satt und haben weniger Appetit

Was ist ein Rezeptoragonist?

Ein Rezeptoragonist ist ein Wirkstoff, der im Körper an spezielle Rezeptoren andockt und sie aktiviert – so, als wäre er das natürliche Hormon selbst. Die Abnehmspritzen übernehmen also die Funktion von GLP-1, nur stärker und länger. Sie verlängern die natürliche Sättigungswirkung des Körpers – wir essen weniger, ohne permanent zu hungern.


 1. Ozempic (Semaglutid, niedrig dosiert)

  • Einsatzgebiet: Typ-2-Diabetes (off-label auch zur Gewichtsreduktion)
  • Wirkung: Senkt Blutzucker, dämpft Appetit, führt zu deutlichem Gewichtsverlust (10–15 %)
  • Dosierungssteigerung:
    • Woche 1–4: 0,25 mg 1x/Woche
    • Woche 5–8: 0,5 mg
    • ab Woche 9: 1,0 mg (evtl. bis 2,0 mg)
    • Hinweis: Jede Dosis mindestens 4 Wochen beibehalten
  • Verträglichkeit: Häufig Übelkeit, Völlegefühl, bei schneller Steigerung verstärkte Nebenwirkungen
  • Kostenübernahme: ✅ Ja, bei Typ-2-Diabetes – ❌ Nein bei reiner Adipositas
  • Inhaltsstoffe: Semaglutid, Natriumchlorid, Essigsäure, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke (biotechnologisch hergestellt in Saccharomyces cerevisiae)

 2. Wegovy (Semaglutid, hoch dosiert)

  • Einsatzgebiet: Adipositas (BMI ≥30 oder ≥27 mit Folgeerkrankung)
  • Wirkung: Starker Appetitzügler, hohe Gewichtsreduktion (bis 17 %)
  • Dosierungssteigerung:
    • Woche 1–4: 0,25 mg 1x/Woche
    • Woche 5–8: 0,5 mg
    • Woche 9–12: 1,0 mg
    • Woche 13–16: 1,7 mg
    • ab Woche 17: 2,4 mg (Erhaltungsdosis)
  • Verträglichkeit: Häufig Übelkeit, Verstopfung, selten Gallensteine
  • Kostenübernahme: ❌ Nein – keine gesetzliche Erstattung in Deutschland
  • Inhaltsstoffe: Semaglutid, identisch wie Ozempic

 3. Trulicity (Dulaglutid)

  • Einsatzgebiet: Typ-2-Diabetes
  • Wirkung: Blutzuckersenkung, moderate Gewichtsabnahme
  • Dosierungssteigerung:
    • Start: 0,75 mg 1x/Woche
    • Dann: 1,5 mg → 3,0 mg → 4,5 mg (nach ärztlicher Empfehlung)
  • Verträglichkeit: Sehr gut bei langsamer Steigerung, gelegentlich Magen-Darm-Beschwerden
  • Kostenübernahme: ✅ Ja – bei Typ-2-Diabetes
  • Inhaltsstoffe: Dulaglutid, Mannitol, Polysorbat 80, Natriumphosphat, Wasser (biotechnologisch hergestellt in CHO-Zellen – chinesisches Hamsterovarium)

 4. Saxenda (Liraglutid)

  • Einsatzgebiet: Adipositas (BMI ≥30 oder ≥27 mit Begleiterkrankung)
  • Wirkung: Tägliche Injektion, moderate Gewichtsreduktion (5–10 %)
  • Dosierungssteigerung:
    • Woche 1: 0,6 mg/Tag
    • Woche 2: 1,2 mg
    • Woche 3: 1,8 mg
    • Woche 4: 2,4 mg
    • ab Woche 5: 3,0 mg
  • Verträglichkeit: Gut bei langsamem Aufbau, selten Pankreatitis-Risiko
  • Kostenübernahme: ❌ Nein – keine Kassenleistung
  • Inhaltsstoffe: Liraglutid, Propylenglykol, Phenol, Dinatriumphosphatdihydrat, Wasser (biotechnologisch hergestellt in Saccharomyces cerevisiae)

 Warum ist die Dosissteigerung so entscheidend?

Eine zu schnelle Dosiserhöhung ist einer der Hauptgründe für:

  • Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen
  • Verstärkte Unverträglichkeit
  • Abbruch der Therapie

Deshalb ist eine langsame, ärztlich begleitete Steigerung der Schlüssel zum Erfolg – zusammen mit einer angepassten Ernährung.


易 Resümee

  • Ozempic: Sehr wirksam bei Diabetes, Kassenleistung, langsame Steigerung wichtig
  • Wegovy: Hochwirksam bei Adipositas, aber teuer und privat zu bezahlen
  • Trulicity: Gut verträglich, geeignet bei Diabetes, sanfte Wirkung
  • Saxenda: Tägliche Anwendung, schwächer in der Wirkung, keine Erstattung

⛔ Was passiert nach dem Absetzen der Abnehmspritze?

Eine wichtige, oft unterschätzte Frage lautet: Was geschieht, wenn man das Medikament wieder absetzt? Die Antwort ist für viele enttäuschend, aber medizinisch klar:

  • Der Appetitzügelnde Effekt verschwindet schnell – meist innerhalb weniger Tage
  • Der Magen entleert sich wieder schneller – man fühlt sich nicht mehr so lange satt
  • Das Hungergefühl kehrt zurück, teilweise sogar stärker als vorher (Rebound-Effekt)
  • Der Körper „merkt“, dass er Gewicht verloren hat und reagiert mit einer Art „Notfallprogramm“:
    • Er spart Energie (Grundumsatz sinkt)
    • Er steigert die Fettspeicherung
  • In Studien haben viele Personen nach Absetzen innerhalb eines Jahres 2/3 des Gewichts wieder zugenommen

Fazit: Die Abnehmspritze hilft beim Einstieg und kann starke Anfangserfolge bringen. Doch wer dauerhaft Gewicht verlieren und halten will, braucht parallel dazu eine langfristige Veränderung von Ernährung, Bewegung und Lebensstil. Sonst droht ein Jo-Jo-Effekt – selbst bei den besten Medikamenten.

Abnehmspritzen sind kein Ersatz für gesunden Lebensstil – aber sie können eine wertvolle Hilfe sein.

Wer sie nutzen möchte, sollte sich gut informieren, ärztlich begleiten lassen und die eigenen Ziele realistisch definieren.

#Abnehmspritze

#Diabetes

#Übergewicht

#Ozempic

#Wegovy

#Trulicity

#Saxenda

Nachsatz:

Ich bin kein Mediziner. Für individuelle Beratungen kann nur der Arzt zuständig sein.

Drehtür zur Lobby: Wie Politikerinnen wie Katherina Reiche die Karenzzeit umgehen – und was sich seither geändert hat

Warum es damals klappte und warum dies wieder klappen könnte, das Lobbygesetz zu umgehen!

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann

Katherina Reiche ist kein Einzelfall – aber ein Paradebeispiel.

Die CDU-Politikerin wechselte 2015 aus dem Bundesumweltministerium direkt in die Spitze des mächtigen Verbands kommunaler Unternehmen (VKU). Nur einen Tag vor dem Kabinettsbeschluss zur Einführung der Karenzzeit verließ sie ihr Amt – und war damit gesetzlich nicht mehr zu bremsen.

Ihr Wechsel zur Gas- und Energielobby wurde zum Symbol eines politischen Missstands, der damals noch legal war: Politiker*innen, die direkt aus dem Amt in lukrative Positionen bei Unternehmen oder Interessenverbänden wechseln, oft mit engen Verbindungen zu ihren vorherigen Zuständigkeiten. Ein klassischer Fall von Drehtüreffekt – und ein Katalysator für das, was später als gesetzliche Karenzzeit bekannt wurde.


🔒 Was heute gilt: Die gesetzliche Karenzzeit seit 2015

Nach der öffentlichen Empörung über Fälle wie Reiche, Niebel oder Pofalla führte die Bundesregierung im Juli 2015 eine verbindliche Karenzzeitregelung ein. Sie ist verankert in:

  • § 6a Bundesministergesetz (BMinG)
  • § 3a Gesetz über die Rechtsverhältnisse der Parlamentarischen Staatssekretäre

Diese Regelungen verpflichten Bundesminister*innen und Parlamentarische Staatssekretär*innen, jede neue Tätigkeit außerhalb des öffentlichen Dienstes, die sie innerhalb von 18 Monaten nach dem Ausscheiden aus dem Amt aufnehmen wollen, beim Bundeskanzleramt anzuzeigen.

Ein unabhängiges Gremium prüft dann, ob die neue Beschäftigung möglicherweise zu einem Interessenkonflikt mit der früheren Amtsausübung führt. Ist das der Fall, kann die Bundesregierung die Tätigkeit ganz oder teilweise untersagen, und zwar:

  • für bis zu 12 Monate
  • in besonders schwerwiegenden Fällen bis zu 18 Monate

Die Regelung betrifft insbesondere:

  • Beratungs-, Lobby- und Managementtätigkeiten
  • Vorstands- und Aufsichtsratsmandate
  • freiberufliche Tätigkeiten mit Branchenbezug

Ausgenommen sind z. B. gemeinnützige Tätigkeiten, Lehrberufe oder parteipolitisches Engagement – sofern kein wirtschaftlicher Bezug zum früheren Amt besteht.


⚠️ Umgehungsstrategien? Schlupflöcher bleiben

Theoretisch ließe sich die Regelung umgehen – etwa durch:

  • vorzeitiges Ausscheiden vor der Gesetzesanwendung (wie bei Reiche),
  • verschachtelte Beraterverträge über Dritte oder Kanzleien,
  • Tätigkeiten über gemeinnützige Organisationen, die wirtschaftlich verbunden sind.

Doch jeder Versuch, sich der Karenzzeit zu entziehen, ist politisch und medial riskant – und wird in der Regel öffentlich kritisiert. Der Reputationsschaden wiegt oft schwerer als die juristische Grauzone.


📚 Prominente Fälle – und was daraus folgte

Ein Blick auf die letzten zwei Jahrzehnte zeigt: Der Wechsel von der Politik in die Wirtschaft hat in Deutschland eine lange Tradition – und viele umstrittene Episoden. Hier die bekanntesten Fälle:

  • Katherina Reiche (CDU)
    Parlamentarische Staatssekretärin im Umweltministerium
    Wechsel 2015 zur Gas- und Energielobby (VKU) – einen Tag vor dem Kabinettsbeschluss zur Karenzzeit
YouTube player
https://youtu.be/XY9DfkxOKvY?si=RfbplIYboso4zcC4
  • Dirk Niebel (FDP)
    Bundesentwicklungsminister (2009–2013)
    Wechsel zu Rheinmetall – Rüstungskonzern – als Berater für internationale Strategie
  • Ronald Pofalla (CDU)
    Chef des Bundeskanzleramts
    Wechsel zur Deutschen Bahn – trotz vorheriger Zuständigkeit
  • Eckart von Klaeden (CDU)
    Staatsminister im Kanzleramt
    Wechsel zu Daimler-Benz als Leiter für Politik und Außenbeziehungen
  • Gerhard Schröder (SPD)
    Bundeskanzler bis 2005
    Wechsel in den Aufsichtsrat von Nord Stream AG – russisches Pipeline-Projekt, das er als Kanzler selbst politisch vorbereitet hatte

📌 Was wäre heute, wenn Reiche zurückkäme?

Würde Katherina Reiche heute – angenommen – als Bundeswirtschaftsministerin amtieren und anschließend wieder in die Wirtschaft wechseln wollen, etwa als freiberufliche Energieberaterin oder Aufsichtsrätin eines Unternehmens mit Lobbyinteressen, dann wäre sie klar anzeigepflichtig. Die Karenzzeit würde greifen – und ein Verbot oder eine Verzögerung ihrer neuen Tätigkeit wäre rechtlich möglich.

Doch: Auch heute noch sind manche Wege offen, etwa wenn Tätigkeiten formal nicht direkt mit dem früheren Amt zusammenhängen oder inhaltlich geschickt verschleiert werden. Die Karenzzeit schützt zwar gegen offenkundige Wechsel – doch sie verhindert keine langfristigen Lobbystrategien.


🧭 Resümee

Die gesetzliche Karenzzeit war ein überfälliger Schritt hin zu mehr Transparenz und Glaubwürdigkeit in der Politik. Doch die Fälle von Reiche, Niebel, Pofalla und Co. zeigen: Politik und Wirtschaft sind eng verwoben – und oft sind es nicht Gesetze, sondern öffentlicher Druck, die Missbrauch verhindern.

Ob eine ehemalige Ministerin wie Katherina Reiche heute noch einmal so wechseln könnte wie 2015? Wohl kaum – aber nicht, weil es unmöglich ist, sondern weil es inzwischen politisch nicht mehr durchsetzbar wäre.

Skandalöse Studie mit 44 Männern – und ganz Deutschland fällt drauf rein!

Wie alkoholfreies Bier plötzlich zum Feind erklärt wird – während Alkohol Millionen tötet! 

Ein Beitrag von

Prof. Dr med. Kai Kolpatzik

Warum schafft es eine Studie mit 44 Teilnehmern auf die Titelseite der BILD-Zeitung?

Weil Deutschland weiterhin ein überdurchschnittlich alkoholkonsumierendes Land ist und Alkohol in Deutschland ein positives Image hat. Es stehen nicht der soziale Abstieg, die Vereinsamung oder gesundheitliche Folgen im Vordergrund, sondern eine Kultur, in der der Alkoholgenuss mit geselligen Bildern assoziiert wird. In solch ein Umfeld passt die Schlagzeile „Alkoholfreies Bier erhöht Diabetes-Risiko!“

Aber was genau steckt hinter der Studie?
32 gesunde junge Männern tranken über vier Wochen täglich 660 ml alkoholfreies Bier (Pils, Weizen oder Radler). Weitere 12 junge Männer tranken nur Wasser. Untersucht wurden Effekte auf:
➡️ Blutzucker & Langzeitblutzucker (HbA1c)
➡️ Blutfette & Leberwerte
➡️ Körperfettanteil & Darmbakterien

Die Ergebnisse: Bei einigen Sorten zeigten sich leichte ungünstige Veränderungen z. B. bei Blutzucker, Insulin oder Triglyceriden.

Doch: Die Studie lief nur 4 Wochen, die Stichprobe war klein, und es wurden ausschließlich junge gesunde Männer untersucht. Eine Aussage über die langfristige Relevanz oder über andere Bevölkerungsgruppen ist wissenschaftlich schlicht nicht möglich.

Was die Studie tatsächlich zeigt: Kohlenhydrathaltige Getränke – auch alkoholfreie – können kurzfristig den Blutzucker beeinflussen. Das ist nicht neu und kein Grund zur Panik.

Viel gefährlicher sind die Aussagen, die hängenbleiben. In einer Zeit, in der Deutschland mit den dramatischen Folgen des Alkoholkonsums kämpft, senden sie ein falsches Signal.

Die Fakten:
➡️ 7,9 Mio. Menschen trinken Alkohol in gesundheitlich riskanter Weise
➡️ 1,6 Mio. sind alkoholabhängig
➡️ Über 47.000 Todesfälle jährlich
➡️ 57 Mrd. € Kosten jährlich – bei nur 3,2 Mrd. € Steuereinnahmen
(Quelle: DHS Jahrbuch Sucht 2025)

Drogenbeauftragter Prof. Hendrik Streeck hat recht: „Wir brauchen einen Kulturwandel, sodass weniger Alkohol konsumiert wird.“

Er plädiert zu Recht für:
➡️ Einschränkungen beim Verkauf (z. B. an Tankstellen, an Supermarktkassen)
➡️ Abschaffung des begleiteten Trinkens ab 14
➡️ Mehr Aufklärung jenseits von Plakatkampagnen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bringt es noch etwas konkreter auf den Punkt und empfiehlt drei klare und prioritäre Maßnahmen:
➡️ Erhöhung der Alkoholsteuer
➡️ Umfassendes Werbe- und Sponsoringverbot
➡️ Begrenzung der Verfügbarkeit

Genau hier braucht es Unterstützung. Alkoholfreie Alternativen sind kein Risiko, sondern eine Chance für gesündere Konsumgewohnheiten. Die wahren Gesundheitsrisiken liegen beim Alkohol – nicht beim alkoholfreien Bier.

Mehr Infos zum Thema gibt es bei der Apotheken Umschau online: 

Link https://www.apotheken-umschau.de/gesund-bleiben/ernaehrung/alkoholfreies-bier-kann-es-das-diabetes-risiko-erhoehen-1344893.html

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Kommentar von

Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören

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Zu dieser gefährlichen BILDAussage fällt mir nicht mehr viel ein, außer:

„BILD WAR DABEI UND HATTE MIT DEN TOTEN GESPROCHEN!“

BILD und der gesamte Axel-Springer-Konzern ist in meinen Augen abartig!

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#Alkohol #Suchtprävention #Gesundheit

Licht statt Strom – Wie ein deutsches Start-up die Computerwelt revolutioniert

Hoffentlich bleibt dieses Unternehmen mit dem Hauptsitz in EUROPA

Ein Beitrag von
Werner Hoffmann

Was wäre, wenn Computer mit Licht statt Strom rechnen könnten?

Die meisten Computerchips arbeiten heute mit winzigen elektrischen Strömen. Das kostet viel Energie – und bei immer komplexeren Aufgaben (wie künstlicher Intelligenz) werden die Chips heiß und brauchen teure Kühlung.
Ein deutsches Start-up aus Stuttgart – Q.ANT – verfolgt nun eine völlig neue Idee: Rechnen mit Licht, also mit sogenannten photonischen Chips.

Was macht Q.ANT so besonders?

Q.ANT ist ein High-Tech-Unternehmen, das 2018 aus dem Maschinenbaukonzern TRUMPF ausgegründet wurde. TRUMPF hat seinen Hauptsitz in Ditzingen bei Stuttgart.
Q.ANT hat sich darauf spezialisiert, Chips zu bauen, die mit Lichtimpulsen statt mit Elektronen rechnen.

Statt winzige Schaltungen elektrisch zu schalten, lenken sie Licht durch miniaturisierte optische Bauteile. Diese Technik nennt sich photonisches Computing.

Was bringt das im Vergleich zu herkömmlichen Chips?

✅ 1. Weniger Energieverbrauch

Ein photonischer Chip braucht bis zu 30-mal weniger Energie als herkömmliche Prozessoren – einfach weil Licht keinen elektrischen Widerstand erzeugt.
Es wird keine aufwändige Kühlung mehr nötig, was auch Stromkosten und CO₂-Ausstoß reduziert.

✅ 2. Enorme Rechengeschwindigkeit

Licht ist die schnellste Informationsträgerin im Universum.
Rechenoperationen, die herkömmliche Prozessoren in Millisekunden erledigen, schafft ein photonischer Chip in Milliardstel Sekunden.
Gerade bei künstlicher Intelligenz (KI) oder grafischen Berechnungen ist das ein gigantischer Vorteil.

✅ 3. Mehr Power auf kleinerem Raum

Ein photonischer Prozessor schafft bei gleicher Größe deutlich mehr Rechenleistung – perfekt für Rechenzentren, Handys oder autonome Autos.

Wo wird das eingesetzt?

  • Künstliche Intelligenz (z. B. in Sprachassistenten oder bei medizinischen Diagnosen)
  • Rechenzentren zur Senkung des Energieverbrauchs
  • Autonomes Fahren zur schnelleren Verarbeitung von Umweltdaten
  • Industrie & Forschung bei komplexen Simulationen

Das Leibniz-Rechenzentrum in München testet bereits erste photonische Chips von Q.ANT.

Wer steckt dahinter?

Q.ANT hat kürzlich 62 Millionen Euro von Investoren bekommen, um die Technologie in den Markt zu bringen.
Produziert wird in einer modernisierten Chipfabrik in Stuttgart – ein klares Zeichen: Hightech made in Germany ist möglich!

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Teil 2: Die Schattenseiten der Lichtchips

Trotz aller Begeisterung über photonische Chips gibt es auch Nachteile und Herausforderungen. Hier sind die wichtigsten – einfach erklärt:

❌ 1. Umwandlungsverluste: Licht und Strom verstehen sich nicht automatisch

Photonische Chips brauchen Übersetzer: Denn unsere heutigen Systeme basieren auf Elektronik.
Bevor ein Lichtsignal in den Speicher kommt oder auf dem Bildschirm erscheint, muss es erst in ein Stromsignal umgewandelt werden – und das kostet Zeit und Energie.

❌ 2. Schwer integrierbar in bestehende Computer

Unsere Laptops, Server und Smartphones sind nicht für Lichtchips gemacht.
Damit alles reibungslos funktioniert, müssten viele Komponenten neu gedacht oder ersetzt werden.
Das ist teuer und braucht Geduld – gerade in Unternehmen.

❌ 3. Komplexe Herstellung

Photonische Chips funktionieren mit hochpräzisen Lichtkanälen.
Schon kleine Ungenauigkeiten bei der Produktion können dazu führen, dass der Chip nicht funktioniert.
Daher ist die Herstellung anspruchsvoll und teurer als bei herkömmlichen Chips.

❌ 4. Noch kein Massenprodukt

Die Technik ist neu. Viele Programme und Betriebssysteme sind noch nicht darauf eingestellt.
Bis photonische Chips flächendeckend eingesetzt werden, könnte es noch Jahre dauern.

❌ 5. Nicht für alles geeignet

Lichtchips sind spezialisiert: Ideal für KI, Bildverarbeitung oder Rechenzentren – aber für einfache Alltagsaufgaben wie Textverarbeitung oder Tabellen sind klassische Chips oft günstiger und völlig ausreichend.

📌 Resümee

Photonische Chips wie die von Q.ANT könnten die Rechenwelt revolutionieren.

Sie versprechen eine Zukunft mit schnellerer, effizienterer und klimafreundlicher Datenverarbeitung.

Doch der Weg dahin ist technisch anspruchsvoll und noch lange nicht abgeschlossen.

Q.ANT gehört zu den mutigen Vorreitern – und zeigt eindrucksvoll:

Die Zukunft der Hochtechnologie muss nicht aus den USA oder China kommen.

Auch aus Deutschland kann Licht in die Welt strahlen.

Wichtig ist, dass ein solches Unternehmen in Deutschland, mindestens in EUROPA bleibt, denn die KI verbraucht bisher extrem viel Energie.

Photonische Chip‘s sind energiesparender.

Und ich hoffe, dass die CDU/CSU-/SPD- Regierung nicht wieder den gleichen Fehler, wie bei der Photovoltaik macht!

Hier muss anständig mit Subventionen geholfen werden.

Ein Hinweis in eigener Sache

Zum Vorlesen:

https://youtube.com/shorts/G7nKm-HVv4w?si=_DnIrCpVamyV0Arm
Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören

——

Hinweis in eigener Sache:

Ich bezeichne mich als Demokrat der Mitte – habe schon SPD, CDU, FDP und Grüne gewählt, aber nie ganz links oder ganz rechts.

Doch was derzeit besonders CDU/CSU (und auch SPD) politisch tun, bereitet mir größte Sorgen.

Die Lobby-Politik von CDU/CSU hat ein Maß erreicht, das ich als Demokrat nicht mehr hinnehmen kann.

Ich werde diese Lobbyspiele auf Blog-Demokratie.de weiter öffentlich machen – auch durch Artikel anderer Autor*innen.

Ohne Spendenaufruf, ohne Bezahlung – ich finanziere das selbst, weil mir Demokratie, Welt und Klima am Herzen liegen.

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Trumps Medienthriller: Warum Colberts „Late Show“ wirklich abgesetzt wurde – Der gefährlichste Angriff auf Amerikas politische Satire!

Ein Beitrag von

Prof. Dr. Franz-Alois Fischer

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Die letzten Monate der gecancelten Late Show versprechen ein Spektakel zu werden.

In Sendung 1 nach seiner Absetzung wird Stephen Colbert von seinen Kollegen Jon Stewart, John Oliver, Jimmy Fallon und Seth Meyers unterstützt, die sich ins Publikum platziert haben. Jon Stewart (der beim gleichen Konzern Paramount angestellt ist) und John Oliver werden von der Kiss-Cam „erwischt“ – genauso wie Donald Trump und Paramount.

Was bisher geschah: Der amerikanische Sender CBS verkündete Ende letzter Woche, die Sendung „The Late Show“ im kommenden Jahr abzusetzen. The Late Show ist die seit vielen Jahren mit Abstand quotenstärkste unter den amerikanischen Late-Night-Sendungen. Seit zehn Jahren wird sie von Stephen Colbert gehostet. Sein Vorgänger war David Letterman. Die Sendung gibt es seit über 30 Jahren, sie ist eine Institution des amerikanischen Fernsehens und eine wichtige Stimme im politischen Diskurs.

Im Hintergrund läuft seit vielen Monaten ein wahrer Polit-Thriller. Der Sender CBS gehört zum Paramount-Konzern. Paramount soll vom Medienkonzern Skydance Media übernommen werden. Skydance gehört dem Filmproduzenten David Ellison, Sohn von Oracle-Gründer und Multimilliardär Larry Ellison, enger Trump-Vertrauter und Profiteuer seiner KI-Strategie. Das Volumen des Deals beläuft sich nach Medienberichten auf etwa 8 Milliarden USD. Der Deal unterliegt der Kontrolle der amerikanischen Medienaufsichtsbehörde FCC und wird dort derzeit geprüft. CBS/Paramount begründet die Absetzung der Late Show mit finanziellen Gründen. Viele sehen das als Schutzbehauptung, zumal es sich seit vielen Jahren um die Nr.1-Late-Night-Sendung der USA handelt. Es besteht seit einigen Monaten der Verdacht, dass die Trump-Administration die FCC-Kontrolle als Hebel nutzt, um Druck auf Paramount und insbesondere CBS auszuüben. Ein langjähriger Chefredakteur eines weiteren CBS-Formats, der Investigativ-Sendung 60 Minutes, kündigte unter diesem Druck bereits im April seinen Job. Trump verklagte außerdem CBS wegen eines Interviews mit Kamala Harris im Präsidentschaftswahlkampf. Paramount selbst bezeichnete diese Klage als komplett unbegründet, zahlte aber dennoch in einem Vergleich 16 Millionen USD. Colbert bezeichnete das in seinem Monolog letzte Woche als „big fat bribe“ – eine saftige Bestechung. Zwei Tage später verkündete CBS die Absetzung der Late Show.

Ich bin mir sicher: More to come … ⌛

Link zu Colberts Monolog in den Kommentaren

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Colbert-Monolog:

YouTube player

Video-Ausschnitt von:

https://x.com/PopCrave/status/1947525460067324285/https://x.com/PopCrave/status/1947525460067324285/

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