Die Trickserei der fossilen Lobby den menschengemachten Klimawandel abzustreiten am Beispiel von Dr. Martin F. Hock – Klima-Fakten bewusst perfide fehlrahmen.

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann.

Videopodcast

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Dr. Martin F. Hock ist deutscher Petrophysiker und Consultant für Formation Evaluation.

Jahrzehntelang arbeitete er in der Öl- und Gasindustrie, unter anderem für BEB und ExxonMobil Germany.

Erklärung als Videopräsentation

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Heute tritt er auf LinkedIn mit Beiträgen über Klima- und Energiethemen auf – oft in der Pose des nüchternen Datenanalysten.

Doch hinter der kühlen Sprache steckt ein altbekanntes Muster: die Relativierung menschengemachter Erwärmung durch scheinbar technische Argumente.

Seine zentralen Aussagen

In mehreren LinkedIn-Posts schreibt Hock sinngemäß:

  • Er zeige „Messdaten, keine Behauptungen
  • Die Erwärmung laufe „seit über 300 Jahren“ – also seit dem Ende der Kleinen Eiszeit
  • Sonnenzyklen seien der entscheidende Treiber
  • Der CO₂-Effekt sei „logarithmisch – also keine Panik
  • Meeresspiegelmessungen aus Brest zeigten „keine dramatische Veränderung“
  • Als Empfehlung nennt er das Buch Climate Uncertainty and Risk von Judith Curry, das betont, „was wir nicht wissen“.

Auf den ersten Blick klingt das differenziert – tatsächlich aber werden Daten aus ihrem Kontext gelöst und globale Zusammenhänge verkürzt.

1. Daten zeigen ist nicht gleich verstehen

Natürlich sind Temperaturreihen und Meeresspiegelkurven echte Messungen. Aber die Aussagekraft hängt davon ab, welche Daten, welche Region, welcher Zeitraum. Wer lokale Reihen aus Europa oder einzelne Pegel wie Brest verwendet, erhält Regionalgeschichte, nicht globale Klimadiagnose. Das IPCC, die NASA und der Deutsche Wetterdienst werten tausende Messpunkte weltweit aus. Sie zeigen eindeutig: Die Erwärmung betrifft alle Kontinente gleichzeitig – ein Muster, das nur durch den Treibhauseffekt erklärbar ist.

2. Die „Kleine Eiszeit“ erklärt keine Gegenwart

Zwischen dem 14. und 19. Jahrhundert kühlte Europa durch Vulkanausbrüche und geringere Sonnenaktivität ab – die sogenannte „Kleine Eiszeit“. Diese Phase endete um 1850. Doch die rasante Erwärmung begann erst nach 1950, parallel zur weltweiten Verbrennung fossiler Energien. Das globale Temperaturplus seit damals liegt bei etwa 1,3 Grad – deutlich über jeder natürlichen Schwankung der letzten Jahrtausende. Die Behauptung, der Trend laufe „seit 300 Jahren“, vermischt regionale Erholung mit anthropogener Beschleunigung.

3. Sonnenzyklen – zu schwach für das heutige Signal

Die Sonne beeinflusst das Klima, aber ihre Aktivität hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht erhöht. Trotz leicht rückläufiger Sonnenleistung steigt die Temperatur weiter. Klimamodelle, die nur natürliche Faktoren enthalten, zeigen keine Erwärmung – erst mit menschlichen Emissionen passen Beobachtungen und Simulation überein. Das spricht klar gegen die These „die Sonne ist schuld“.

4. CO₂ wirkt logarithmisch – aber stark

Physikalisch korrekt: Die Erwärmung pro zusätzlichem CO₂-ppm nimmt logarithmisch ab. Doch auch bei dieser Sättigung erzeugt eine Verdopplung rund 3,7 Watt pro Quadratmeter zusätzliche Strahlungsenergie. Diese Energie heizt Ozeane, schmilzt Eis und verschiebt Wettermuster. „Logarithmisch“ heißt also nicht harmlos – es heißt nur: die Wirkung wächst etwas langsamer, bleibt aber massiv relevant.

5. Meeresspiegel-Beispiele – Cherry Picking

Einzelne Pegelorte wie Brest schwanken durch Landhebung, Sedimente und lokale Gezeiten. Global gemittelt zeigen über 400 Tide-Gauges und Satellitenmessungen seit 1993 einen beschleunigten Anstieg: von 1,5 mm auf heute über 3,5 mm pro Jahr. Das entspricht jährlich Milliarden Tonnen schmelzendem Eis. Ein ruhiger Pegelwert an einem Ort ist kein Gegenbeweis, sondern ein statistisches Rauschen im globalen Trend.

6. Unsicherheit ist kein Argument gegen Evidenz

Judith Curry betont wissenschaftliche Unsicherheiten – ein legitimes Thema. Doch „Uncertainty“ bedeutet nicht „Unwissen“. Die Grundursache der Erwärmung ist längst klar; offen bleiben nur Details zu Geschwindigkeit und regionaler Verteilung. Wer Unsicherheit betont, um Handeln zu bremsen, verwechselt Forschung mit Zweifelspolitik.

Warum das gefährlich ist

Dr. Hocks Darstellungen wirken akademisch, aber sie reproduzieren klassische Narrative der fossilen Lobby: Man zeigt reale Daten, aber ohne globalen Maßstab. Man verschiebt die Diskussion von Ursachen zu Unsicherheiten. So entsteht Scheinsachlichkeit, die Zweifel säen soll, nicht Erkenntnis. Gerade Menschen mit naturwissenschaftlichem Titel verleihen solchen Botschaften Gewicht – und genau das macht sie so wirksam.

Was seriöse Analyse erfordert

  • Globale Mehr-Indikatoren-Sicht: Atmosphäre, Ozeane, Eisschilde, Biosphäre.
  • Attributionsstudien: „mit vs. ohne Treibhausgase“.
  • Transparente Unsicherheiten, ohne das Grundsignal zu relativieren.

So arbeitet moderne Klimaforschung – interdisziplinär, überprüfbar und offen.

Schluss

Dr. Martin F. Hock zeigt Daten, aber er verfehlt den Kompass. Er verwechselt Lokalreihen mit Weltklima, natürliche Zyklen mit menschengemachter Dynamik und logarithmische Physik mit Entwarnung. Das Ergebnis: ein gefährlicher Schein der Objektivität, der politische Trägheit nährt.

Daten sind keine Meinung – der Kontext macht sie zur Erkenntnis.

Werner Hoffmann - Die Welt gibt es nur einmal..... Die Erde kann auch ohne uns Menschen bestehen... eben dann wieder mit K,leinlebewesen und ohne Menschen
Werner Hoffmann – Die Welt gibt es nur einmal….. Die Erde kann auch ohne uns Menschen bestehen… eben dann wieder mit Kleinlebewesen und ohne Menschen

#Klimawandel #FossileLobby #CO2Fakten #Klimawissenschaft #FaktenstattMeinung

Die Sonne schlägt das Öl! – Warum Big Oil ab 2027 endgültig alt aussieht

Ein Beitrag von

Tim Meyer

Tim Meyer

Bereits im Jahr 2027 könnte die Menschheit mehr Nutzenergie aus Wind und Sonne ziehen als aus der gesamten weltweiten Erdölförderung. Was viele noch als Zukunftsmusik abtun, ist längst Realität im Werden – und eine ökonomische Bedrohung für Big Oil.

Ein einfaches Gedankenexperiment

Im Jahr 2023 kamen rund 55.000 TWh Primärenergie aus Erdöl. Der Großteil diente der Mobilität – also wurde schlicht verbrannt. Nach Verlusten durch Raffinierung und Verbrennung bleiben gerade einmal 16.000 TWh Nutzenergie.

Stellen wir uns nun vor, dieselbe Energiemenge würde durch Wind und Sonne erzeugt und direkt elektrisch genutzt. Von den 10.000 TWh Primärenergie aus Wind und Sonne im Jahr 2023 blieben nach geringen Netzverlusten 7.500 TWh echte Antriebsenergie übrig. Elektrifizierung ist effizient.

Und jetzt kommt’s

Bei den Wachstumsraten der letzten Jahre und mit „Peak Oil“ vor Augen, werden Wind und Sonne schon 2027 mehr Nutzenergie liefern als alle Motoren, Schiffe und Flugzeuge der Welt zusammen. Innerhalb weniger Jahre könnte damit die gesamte ölbetriebene Nutzenergie ersetzt werden.

Warum Big Oil blockiert

Natürlich ist das derzeit ein Gedankenexperiment – aber ein brisantes. Es zeigt, warum die Ölindustrie mit aller Macht gegen Elektromobilität kämpft, warum sie Desinformation streut, CO₂-Preise blockiert und Klimapolitik sabotiert. Ein Wettbewerber, der billiger, sauberer und unerschöpflich ist, bedroht ihre Existenz.

BP zieht sich offenbar wieder ins Kerngeschäft zurück, andere Konzerne zögern ebenfalls. Die Margen sind noch zu verlockend – dank eines global orchestrierten Widerstands gegen echten Klimaschutz.

Zwei verbreitete Denkfehler

  • Es wird Primärenergie statt Nutzenergie verglichen,
  • und die Wucht exponentiellen Wachstums – wie bei Wind und Solar – wird unterschätzt.

Zahlen & Annahmen

Zahlenbasis: ourworldindata.org.

Annahmen: Erdöl mit 12 % Umwandlungsverlust zu Endenergie (Benzin/Diesel etc.) und 65 % Verlust zu Nutzenergie (gewichtete Antriebswirkungsgrade über alle Mobilitätssektoren). Wind & Sonne mit 5 % Systemverlusten im Netz und 30 % Umwandlungsverlust (Wirkungsgrad Elektroantrieb).

Weiterführende Hinweise

Physik der Verbrennung & Klimawandel verständlich erklärt im Podcast „Jetzt mal ganz in Ruhe“ von Jens Schröder: https://ganzinruhe.podigee.io/

Desinformation von Big Oil im Überblick: „Männer, die die Welt verbrennen“ von Christian Stöcker.

Kommentar von Dr. Uwe Dahlmeier

Glückwunsch zu diesem hervorragenden Beitrag. Die Empirie vergangener Technologietransitionen ist der beste Indikator für die aktuelle. Wenn man die Ineffizienz der Verbrennung mit einbezieht, ergibt sich folgendes

Bild: Peak Oil wird 2024/2025 erreicht. Kohle verschwindet in etwa zehn Jahren, Erdgas bis 2039. Die Erdölnutzung im Straßenverkehr wird ab 2027 jährlich um 7 % sinken, selbst Kunststoffe werden bis 2045 auf grüne Fuels umgestellt.

Der wahre Treiber dieser Entwicklung ist Ökonomie, nicht Ideologie. Wer den Trend ignoriert, verliert den Anschluss. Deutschland droht genau das – durch politisches Gezerre und das Verharren im Fossilzeitalter.

Stadtbild 2 – Seit über 300 Jahren nicht so, wie es die deutschen „Alten-Männer-Syndrome“ wollen

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann.

Stadtbild 2025:
Heute prägen Ukrainer, Syrer, Afghanen und Eritreer das Bild unserer Städte. Menschen, die Schutz suchen, arbeiten, studieren, Familien gründen – und unsere Gesellschaft bereichern.
„Die nehmen uns alles weg – Jobs, Wohnungen, Zukunft!“
Das Echo der Angst ist uralt, nur die Namen der Zuwanderer ändern sich.

Stadtbild 2015:
Hunderttausende fliehen vor dem Krieg in Syrien. „Wir schaffen das“ wird zum Symbol einer offenen Gesellschaft – und zum Ziel von Hasskampagnen.
„Die sollen dahin zurück, wo sie herkommen! Wir können doch nicht die halbe Welt aufnehmen!“
Der Satz ist so alt wie die Migration selbst.

Stadtbild 1990:
Menschen aus den neuen Bundesländern, aus Polen, Rumänien, Russland und den zerfallenden Teilen Jugoslawiens suchen ein neues Leben. Sie bringen Sprache, Fleiß, Mut und andere Gewohnheiten mit.
„Diese Spätaussiedler – die bekommen die schönsten Wohnungen und halten in der Badewanne Schweine oder Karpfen…“
So klangen die Vorurteile der Wendezeit – aus Unwissen und Neid geboren.

Stadtbild 1980:
Die Boat People aus Vietnam kommen, viele Libanesen und Iraner suchen Zuflucht. In deutschen Straßen entstehen neue Düfte, Läden und Lebensgeschichten.
„Die passen nicht zu uns – die verstehen unsere Kultur doch gar nicht!“
Ein Satz, der seit Jahrhunderten recycelt wird – jedes Mal für eine andere Gruppe.

Stadtbild 1970:
Da waren es die Italiener – und plötzlich kamen Griechen, Spanier und Türken. Offiziell „Gastarbeiter“, inoffiziell neue Nachbarn.
Anwerbeabkommen Griechenland: 30. März 1960
Anwerbeabkommen Türkei: 30. Oktober 1961
Anwerbeabkommen Jugoslawien: 12. Oktober 1968
Sie bauten Straßen, Autos, Häuser – und trugen das Land in den Wohlstand.
„Die Itaker klauen uns deutschen Männern die Frauen!“
„Die Türken bringen nur Schmutz und Moscheen!“
Es war die Zeit, in der viele lieber eine Waschmaschine aus Italien wollten – aber keinen Nachbarn.

Stadtbild 1960:
Die Hippies und Beatfans verändern Kultur und Moral. Eine Jugend will Freiheit, Frieden, Musik – und findet eine neue Form von Identität.
„Langhaarige Nichtsnutze – geht arbeiten, statt zu demonstrieren!“
Auch hier zeigte sich: Jede Erneuerung wird zuerst verhöhnt, dann kopiert.

Stadtbild 1945:
Millionen Flüchtlinge aus Ostpreußen, Pommern, Schlesien kommen in ein zerstörtes Land. Sie sind Deutsche, aber Fremde in der eigenen Nation.
„Die da aus dem Osten – die nehmen uns das Letzte weg!“
Ironie der Geschichte: Aus den „Fremden“ wurden Nachbarn – aus Ablehnung neue Gemeinschaft.

Stadtbild 1933:
Die Jüdinnen und Juden prägten das Stadtbild – Ärzte, Lehrer, Händler, Nachbarn. Dann kam Hass, Boykott, Deportation, Vernichtung.
„Kauft nicht bei Juden!“
Ein Satz, der ganze Straßenzüge entleerte – und die Seele einer Nation vergiftete.

Stadtbild 1910:
In den Zechen und Stahlwerken arbeiten Polen, Tschechen und Russen – die sogenannten „Ruhrpolen“.
„Die saufen, beten komisch und sprechen kein Wort Deutsch!“
Ihre Enkel heißen heute Thomas, Kathrin oder Lukas – und niemand fragt mehr, woher sie kamen.

Stadtbild 1880:
Das Reich wächst. Schlesier, Elsässer und Sudetendeutsche suchen Arbeit in den neuen Städten.
„Die nehmen den Einheimischen die Jobs weg!“
Auch hier wiederholt sich das Muster: Angst vor Veränderung – und am Ende Erfolg durch Vielfalt.

Stadtbild 1700:
Die Hugenotten – französische Glaubensflüchtlinge – kommen nach Preußen. Sie bringen Handwerk, Wissen, Bildung, Kultur.
„Fremde Franzosen! Die werden uns noch alles wegnehmen!“
Tatsächlich machten sie Berlin zu einer Stadt der Toleranz – und halfen, das moderne Preußen zu formen.


Resümee

Seit über 300 Jahren wiederholt sich die gleiche Geschichte – mit neuen Namen, neuen Gesichtern, denselben Ängsten. Zuwanderung verändert das Stadtbild – und erneuert zugleich das Land.
Wer heute über Migration klagt, vergisst: Wir alle stammen aus Bewegung, nicht aus Stillstand.

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Kommentare in Bild und Film aus dem Netz zum Thema Stadtbild von Friedrich Merz

Ablenkungsmanöver – wie man durch Hetze (Nebelkerze) von sich ablenkt

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#Deutschland #Stadtbild #Zuwanderung #Vorurteile #Vielfalt

Stadtbild unter Schock – Wie Zuwanderung unsere Städte seit 1700 geprägt hat (und warum das gut ist)

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann.

Stadtbild 2025:
Heute prägen Ukrainer, Syrer, Afghanen, Eritreer und viele andere das Bild unserer Städte. Menschen, die Schutz suchen, hier arbeiten, studieren, Familien gründen – und Deutschland leiser, vielfältiger und menschlicher machen.

Stadtbild 2015:
Hunderttausende Geflüchtete aus Syrien kommen. „Wir schaffen das“ wird zum Symbol einer offenen Gesellschaft – und zum Prüfstein ihrer Belastbarkeit.

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Und wie so oft gibt es Hetzer und „ADMS-Geschädigte“ („Alte Deutsche Männer Sydrom“), die eben vor

– lauter Hass

– und Festhalten an der Vergangenheit

Es nicht wahr habenwollen, dass

  • Vielfalt
  • und steigende Erwerbszahlen

auch die wirtschaftliche Entwicklung fördern…

Entwicklung Erwerbstätige nicht durch mehr Schul- und Studienabgänger, sondern durch Flüchtlinge aus wirtschaftlich und politisch schlechteren Regionen war immer für Deutschland ein Gewinn.

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Stadtbild 1990:
Menschen aus den neuen Bundesländern, Polen, Rumänien und RusslandSpätaussiedler, Aufbauhelfer, Suchende nach Einheit. Auch viele aus dem zerfallenden Jugoslawien finden hier Zuflucht.

Stadtbild 1980:
Es kommen Vietnamesen – die sogenannten „Boat People“ – sowie Libanesen, Iraner und Palästinenser. Deutschland wird leiser multikulturell – oft unbemerkt, aber dauerhaft.

Stadtbild 1970:
Oh, da waren es die Italiener – und plötzlich Griechen, Spanier, Türken. Deutschlands Gastarbeiterzeit im Überblick:
Anwerbeabkommen Griechenland: 30. März 1960,
Anwerbeabkommen Türkei: 30. Oktober 1961,
Anwerbeabkommen Jugoslawien: 12. Oktober 1968.
Sie kamen, um zu arbeiten, zu schuften, zu hoffen. „Gastarbeiter“ nannte man sie – als wären sie nur zu Besuch. Doch sie blieben, gründeten Familien, eröffneten Restaurants, brachten Musik, Olivenöl, Gastfreundschaft – und neue Farben ins Straßenbild.

Stadtbild 1960:
Da waren es die Hippies, Beatfans, Studierenden. Die Jugend revoltiert gegen Muff, Autorität und Kriegstrauma. Nicht die Herkunft, sondern die Haltung wird zum Markenzeichen.

Stadtbild 1945:
Millionen Flüchtlinge aus Ostpreußen, Schlesien, Pommern. Sie ziehen in zerbombte Städte, teilen sich Wohnungen mit Einheimischen – und bauen das Land wieder auf. Zugleich kommen Zwangsarbeiter, Kriegsheimkehrer, Vertriebene – jeder mit Narben und Geschichten.

Stadtbild 1933:
Die Jüdinnen und Juden prägen das Stadtbild – Ärztinnen, Lehrer, Händler, Nachbarinnen. Dann folgen Hass, Boykott, Deportation, Vernichtung. Ein unsäglicher Verlust an Menschlichkeit und Kultur, den keine Generation je vergessen darf.

Stadtbild 1910:
In den Zechen und Stahlwerken des Ruhrgebiets arbeiten Polen, Tschechen und Russen – die „Ruhrpolen“. Ihre Enkel heißen heute Thomas, Kathrin oder Lukas – und niemand denkt mehr über Herkunft nach.

Stadtbild 1880:
Das junge Reich wächst – und mit ihm die Städte. Es ziehen Schlesier, Elsässer, Sudetendeutsche in die neuen Industriezentren. Arbeit, Aufstieg, Urbanität.

Stadtbild 1700:
Die Hugenotten kommen – französische Glaubensflüchtlinge, die Friedrich Wilhelm von Preußen ins Land holt. Sie bringen Handwerk, Wissen, Bildung, Kultur, gründen Manufakturen, Schulen, Druckereien – und machen Berlin zu einer Stadt der Toleranz.


Zusatz: Zuwanderung aus dem ehemaligen Jugoslawien – die Phasen
1968–1973: „Gastarbeiter“ aus dem damaligen Jugoslawien (v. a. Kroatien, Serbien, Bosnien, Mazedonien) auf Basis des Abkommens von 1968, danach Familiennachzug,
1992–1998: Bosnienkrieg – viele Bosnier suchen Schutz in Deutschland,
1998–2000: Kosovokrieg – starke Fluchtbewegungen, u. a. Kosovo-Albaner,
ab 1999: Flucht und Migration im Zuge der Konflikte in Serbien/Kosovo; später Rückkehr, Einbürgerung, berufliche Integration.


Resümee

Das Stadtbild war nie „rein“. Es war immer ein Mosaik aus Geschichten, Sprachen, Kulturen und Hoffnungen. Wer heute über Migration klagt, vergisst: Wir alle sind Ergebnis von Bewegung.

#Deutschland #Stadtbild #Zuwanderung #Geschichte #Vielfalt

Fossile reden – wie ein deutscher Geophysiker – z.B. Dr. Martin F. Hock den Klimawandel schönrechnet

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann.

Ein Musterbeispiel fossiler Argumentation
Auf LinkedIn verbreitet der deutsche Petrophysiker Dr. Martin F. Hock derzeit Thesen, die exakt dem klassischen Muster der fossilen Verharmlosungsstrategie folgen: Er verweist auf historische Temperaturreihen aus England und Stockholm, betont, dass der Temperaturanstieg „schon seit über 300 Jahren“ laufe, und führt die sogenannte „Kleine Eiszeit“ als natürlichen Ausgangspunkt der heutigen Erwärmung an. Zudem behauptet er, der Einfluss von CO₂ auf die Rückstrahlung der Erdatmosphäre nehme „logarithmisch ab – also keine Panik!“, und verweist auf nahezu „unveränderte Meeresspiegel“ in Brest seit 1800.

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Fachlich klingt das souverän – inhaltlich ist es irreführend.
Dr. Hock war jahrzehntelang als Petrophysiker in der Öl- und Gasindustrie tätig, unter anderem für BEB und ExxonMobil Germany. Dass jemand mit dieser beruflichen Prägung die menschliche Ursache der Erderwärmung kleinredet, überrascht kaum.

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Doch entscheidend sind nicht Lebensläufe, sondern Daten – und diese sprechen eine andere Sprache.

Was an der „Kleinen Eiszeit“ falsch verstanden wird

Die „Kleine Eiszeit“ war kein globales Kältezeitalter, sondern ein regionaler Temperaturrückgang – ausgelöst durch mehrere große Vulkanausbrüche und eine Phase geringerer Sonnenaktivität (Maunder-Minimum).

In Europa führte sie zu kälteren Wintern und Missernten;

global war der Effekt jedoch heterogen und zeitlich begrenzt. Seit etwa 1850 endet diese natürliche Schwankung, doch der heutige Temperaturanstieg liegt weit über allem, was sich aus solchen Zyklen erklären lässt.

Er begann erst massiv nach 1950, synchron mit dem explosionsartigen Verbrauch fossiler Energien.

Wer also behauptet, „die Erwärmung läuft schon 300 Jahre“, verwechselt regionale Historie mit globaler Physik. Die Erde war schon immer dynamisch – aber nicht so schnell, nicht so gleichzeitig und nicht so intensiv wie jetzt.

Die Physik spricht eine klare Sprache

Der CO₂-Anstieg seit der Industrialisierung ist messbar: Von etwa 280 ppm (vor 1750) auf über 420 ppm heute – der höchste Wert seit 800.000 Jahren, nachweisbar in Eisbohrkernen und Satellitenmessungen.

Ja, die Strahlungswirkung von CO₂ wächst logarithmisch – aber das heißt nicht, dass sie bedeutungslos wird.

Selbst dieser „abnehmende Zuwachs“ bedeutet bei heutigen Werten rund 3,7 Watt mehr Energiezufuhr pro Quadratmeter Erdoberfläche – genug, um die globale Energiebilanz massiv zu verschieben.

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Die Atmosphäre ist kein Gaslabor, sondern ein komplexes Rückkopplungssystem.

Kleine Änderungen am Strahlungshaushalt erzeugen dort große Folgen: Hitzewellen, Dürre, Ozeanerwärmung, Gletscherschmelze und steigende Meeresspiegel sind längst empirisch belegt.

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Warum die „fossile Sichtweise“ so gefährlich ist

Solche Argumente wie von Dr. Hock sind nicht neu.

Sie stammen direkt aus dem Werkzeugkasten der fossilen Lobby, die seit den 1980er-Jahren versucht, den Klimawandel als „natürlich“ darzustellen, um politische Regulierung zu bremsen.

Man zitiert reale Messdaten – aber ohne Kontext.

Man zeigt lokale Trends, um globale Zusammenhänge zu relativieren.

Und man ruft „Bitte keine Panik“, während Jahr für Jahr neue Hitzerekorde und Extremwetter die Welt treffen.

Die Geowissenschaft weiß längst: Das Tempo der Erwärmung ist entscheidend. Noch nie in der jüngeren Erdgeschichte stieg die globale Mitteltemperatur so schnell, gleichzeitig und flächendeckend. Und das ist kein natürlicher Zyklus – das ist Anthropozän.

Worum es wirklich geht

Klimawandel war immer – aber der jetzige ist menschengemacht.

Wer die Ursachen leugnet, liefert Scheinargumente, die politische Untätigkeit fördern.

Wer dagegen aufklärt, schützt die Zukunft. Und wer wissenschaftlich denkt, weiß: Daten sind keine Meinung.

#Klimawandel #FossileLobby #KleineEiszeit #CO2Fakten #Klimawissenschaft

Milliardenmärchen von Merz – das große Bürgergeld-Bluff

Ein Beitrag von Simon Rock

Im Wahlkampf hat Friedrich Merz noch großspurig versprochen, seine Wahlgeschenke wie niedrigere Steuern für Besserverdienende nicht über neue Schulden, sondern über Einsparungen beim Bürgergeld gegenzufinanzieren.

Aus den ursprünglich versprochenen 30 Milliarden Euro Einsparungen wurden erst zweistellige Milliardenbeträge, dann 10 Milliarden Euro, schließlich 6 Milliarden Euro.

Seit dem Wochenende liegt nun der groß angekündigte Gesetzentwurf vor. Und Überraschung: Die tatsächlichen Einsparungen liegen bei überschaubaren 86 Millionen Euro für 2026. Ab 2028 werden sogar Mehrausgaben prognostiziert.

Mich ärgert dieser Populismus maßlos. So wird Stimmung auf dem Rücken der Schwächsten in unserer Gesellschaft gemacht.

Und es untergräbt die Glaubwürdigkeit der Politik, wenn zentrale Wahlversprechen so offensichtlich nicht eingehalten werden und aufgrund der unrealistischen Versprechen auch niemals eingehalten werden konnten.

#Bürgergeld #CDU #FriedrichMerz #Populismus #SozialeGerechtigkeit

Fleischlügen à la Carte – Warum die EU Wurst schützt, aber Wahrheit verbietet

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann.

Ich bin weder Vegetarier noch Veganer.. und ich esse auch ab und zu gerne einmal ein Steak oder auch einmal einen echten Schinken.

Was aber die Europa Abgeordneten jetzt gemeinsam mit der Fleischlobby fordern, ist idiotisch und soll letztendlich den möglichen Vergleich von Wurstsorten mit bestimmten veganen Wurstspezialitäten abschaffen.

Die Vorgeschichte – und die Ironie dahinter

Im Europäischen Parlament haben konservative Abgeordnete der EVP, Rechtspopulisten aus der AfD, Teile der ID-Fraktion und einige Agrarlobbyisten beschlossen, dass künftig Begriffe wie „vegane Wurst“, „pflanzlicher Burger“ oder „Soja-Steak“ verboten werden sollen.

Begründung:

Verbraucher könnten verwirrt sein – schließlich sei eine Wurst ohne Fleisch „Täuschung“.

Doch dieselben Politiker stört es offenbar nicht, dass es seit Jahrzehnten Fleischprodukte gibt, deren Namen komplett irreführend sind.

Da wird mit Käse geworben, wo keiner ist, mit Bier, das nie hineingeflossen ist, und mit Bauern, die garantiert nie an dieser Wurst beteiligt waren.

Also drehen wir den Spieß um:

Wenn „vegane Wurst“ nicht mehr Wurst heißen darf – dann müssen wir konsequent sein: Schafft auch diese Fleischlügen ab!


Die ersten fünf Fleischlügen – ein Vorgeschmack

1. Bierwurst – kein Bier weit und breit, nur Fett.


2. Leberkäse – kein Käse, kaum Leber.


3. Fleischkäse – ebenfalls kein Käse, nur gebackenes Hack.


4. Teewurst – nie einen Teebeutel gesehen.


5. Bierschinken – so nüchtern wie ein Beamter nach Dienstschluss.

Die komplette Liste mit allen 100 Fleischlügen findest du hier:
Vollständige Liste auf

blog-demokratie. de: siehe unten


Resümee

Wenn also die EU und die Fleischlobby ernst machen mit ihren Namensschutz-Regeln, dann müssen sie auch hier durchgreifen. Sonst bleibt es reine Heuchelei:
„Vegane Wurst“ soll verboten werden – aber „Bierwurst“ ohne Bier bleibt erlaubt?
Das riecht nach Wurst, Politik und Fleischmafia!

#Wurst #EU #Satire #Lebensmittel #Fleischindustrie

Quelle für die Internetseite der 100 seltsamen Wurstbezeichnungen:
https://blog-demokratie.de/fleischluegen-a-la-carte-warum-die-eu-wurst-schuetzt-aber-wahrheit-verbietet/

Fleischlügen à la Carte – Warum die EU Wurst schützt, aber Wahrheit verbietet

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann.

Ich bin weder Vegetarier noch Veganer.. und ich esse auch ab und zu gerne einmal ein Steak oder auch einmal einen echten Schinken.

Was aber die Europa Abgeordneten jetzt gemeinsam mit der Fleischlobby fordern, ist idiotisch und soll letztendlich den möglichen Vergleich von Wurstsorten mit bestimmten veganen Wurstspezialitäten abschaffen.

Wenn die Fleischlobby solche Dinge möchte, dann muss sie sich aber selbst zunächst mal an der eigenen Nase packen!

Die Vorgeschichte – und die Ironie dahinter

Im Europäischen Parlament haben konservative Abgeordnete der EVP, Rechtspopulisten aus der AfD, Teile der ID-Fraktion und einige Agrarlobbyisten beschlossen, dass künftig Begriffe wie „vegane Wurst“, „pflanzlicher Burger“ oder „Soja-Steak“ verboten werden sollen.

Begründung: Verbraucher könnten verwirrt sein – schließlich sei eine Wurst ohne Fleisch „Täuschung“.

Doch dieselben Politiker stört es offenbar nicht, dass es seit Jahrzehnten Fleischprodukte gibt, deren Namen komplett irreführend sind.

Da wird mit Käse geworben, wo keiner ist, mit Bier, das nie hineingeflossen ist, und mit Bauern, die garantiert nie an dieser Wurst beteiligt waren.

Also drehen wir den Spieß um. Wenn „vegane Wurst“ nicht mehr Wurst heißen darf – dann müssen wir konsequent sein: Schafft auch diese 100 Fleischlügen ab!


100 Fleisch- und Wurstnamen, die eigentlich verboten gehören

1. Bierwurst – kein Bier weit und breit, nur Fett.


2. Leberkäse – kein Käse, kaum Leber.


3. Fleischkäse – ebenfalls kein Käse, nur gebackenes Hack.
4. Teewurst – nie einen Teebeutel gesehen.
5. Bierschinken – so nüchtern wie ein Beamter nach Dienstschluss.
6. Zungenwurst – kaum Zunge, aber viel Schwein.
7. Jagdwurst – niemand jagt dafür.
8. Fleischsalat – kein Salat, nur Mayo mit Fleischfetzen.
9. Bauernfrühstück – kein Bauer, kein Frühstück.
10. Presskopf – kein Kopf, nur Pressware.
11. Mettigel – kein Igel, nur eine Wurst im Kostüm.
12. Bockwurst – kein Bock, kein Ziegenanteil.
13. Weißwurst – nicht aus weißen Tieren.
14. Mortadella – klingt italienisch, ist aber pure Industrie.
15. Schinkenwurst – wenig Schinken, viel Rest.
16. Knacker – knackt nur beim Kaufpreis.
17. Paprikawurst – sieht rot aus, schmeckt grau.
18. Hausmacherwurst – gemacht im Werk, nicht im Haus.
19. Kochsalami – gekocht statt roh – paradox.
20. Pizzasalami – nie eine Pizza gesehen.
21. Geflügelmortadella – mehr Fett als Flügel.
22. Zwiebelmettwurst – kaum Zwiebel, aber „würzig“ deklariert.
23. Schweizer Wurstsalat – nicht aus der Schweiz.
24. Jagdsalami – keine Spur von Jagd.
25. Krakauer – in Krakau weitgehend unbekannt.
26. Wienerle – Wiener lachen darüber.
27. Berner Würstchen – aus Blechdose, nicht Bern.
28. Lyoner – kaum französisch, eher Pfälzer.
29. Edelsalami – edel höchstens im Preis.
30. Bauernleberwurst – kein Bauer, keine echte Leber.
31. Rindersülze – mehr Glibber als Rind.
32. Jagdhacksteak – kein Hack, keine Jagd.
33. Bratwurstschnecke – keine Schnecke.
34. Lachsschinken – kein Lachs, sondern Schweinerücken.
35. Fleischpflanzerl – pflanzt nichts.
36. Cervelat – klingt fein, ist banal.
37. Schinkenhacke – kein Schinken, keine Hacke.
38. Schweinebraten Light – kein Licht, nur Marketing.
39. Bierbeißer – beißt kein Bier.
40. Kalbsleberwurst – „Kalb“ oft nur als Idee enthalten.
41. Sülze – kein Zucker, kein Genuss.
42. Käsekrainer – kein Käsekrain, aber viel Fett.
43. Putenbrustaufschnitt – gepresst, nicht geschnitten.
44. Gänsebraten – oft Ente.
45. Fleischragout – Resteverwertung mit Sauce.
46. Schweizer Bauernschinken – Marketing aus Mannheim.
47. Schinkenspicker – spickt Luft, keinen Schinken.
48. Biersalami – trocknet schneller als Bierglas.
49. Edelschinken – klingt teuer, schmeckt nach Wasser.
50. Blutwurst – mehr Fett als Blut.
51. Schnitzel Wiener Art – Wiener würden es verklagen.
52. Schweinerollbraten – gerollt ja, aber was drin ist?
53. Puten-Cordon-Bleu – kein „Bleu“ weit und breit.
54. Mettbrötchen – Brötchen echt, Mett manchmal fraglich.
55. Rinderfiletspitzen – Spitzen? Nur preislich.
56. Jausenwurst – wer macht heute noch Jause?
57. Delikatessleberwurst – „Delikatess“ ist Ansichtssache.
58. Kochschinken – gekocht bis geschmacklos.
59. Schweinegeschnetzeltes – geschreddert trifft’s besser.
60. Hähnchenstreifen – oft rekonstruiert.
61. Wurstsuppe – klingt wie ein Notfallessen.
62. Hähnchen Nuggets – kein Nugget, kein Gold.
63. Pastrami – amerikanischer Marketingimport.
64. Hähnchen-Currywurst – Widerspruch in sich.
65. Landschinken – aus welchem Land genau?
66. Schweinebauchrolle – klingt nach Yoga, ist Fettrolle.
67. Knusperbraten – selten knusprig.
68. Feine Mettwurst – je feiner, desto weniger Mett.
69. Gourmet-Salami – das Gegenteil von Gourmet.
70. Haxenpfanne – kein Pfannengericht, sondern Restverwertung.
71. Schlachtplatte – keine Schlacht, nur Platte.
72. Weihnachtsschinken – schmeckt das ganze Jahr gleich.
73. Schweinekrustenbraten – Kruste aus Wasser und Chemie.
74. Dauerwurst – klingt wie ewiges Leben, ist nur haltbar.
75. Landleberwurst – Land? Wohl eher Industriegebiet.
76. Münchner Weißwurst – in München Touristenattraktion.
77. Geflügelbockwurst – der Vogel, der Bock hat.
78. Thüringer Rostbratwurst – oft aus Niedersachsen.
79. Feiner Fleischsalat – feiner Etikettenschwindel.
80. Pfeffersalami – Pfeffer selten dominant.
81. Rinderroulade – manchmal ohne Rind.
82. Trüffelleberwurst – Spurenelemente von Aroma.
83. Bauernspeck – Bauern hatten nie so viel Nitrit.
84. Holzfällersteak – kein Holz, kein Fäller.
85. Schinkenwiener – klingt doppelt falsch.
86. Hähnchenpfanne Mediterran – Mittelmeer? Wohl eher Mitteldeutschland.
87. Krakauer Spezial – Standardprodukt.
88. Schinkensülze – Wabbel mit Namen.
89. Balkan-Grillplatte – Balkan höchstens auf der Karte.
90. Bauernschmaus – kein Bauer, nur Schmaus.
91. Leberpastete – Leber in homöopathischer Dosis.
92. Schinkenmettwurst – klingt hochwertig, ist Mischmasch.
93. Gulaschkanone – keine Kanone, aber Explosionsgefahr im Magen.
94. Bauernspieß – kein Spieß, kein Bauer.
95. Pfefferbeißer – beißt niemanden, kaum Pfeffer.
96. Bierschweinsbraten – Bier bestenfalls daneben verschüttet.
97. Wildragout – Wild höchstens auf dem Etikett.
98. Trüffelschinken – Trüffel? Nur Aroma.
99. Fleischpastete – Pastete ja, Fleisch selten edel.
100. Metzgerwurst – vom Band, nicht vom Metzger.

——

Auch interessant:

Achtung! Im Kaffee darf KEINE Sonnenmilch, denn das ist keine Milch! Steht das als Warnhinweis auf der Sonnenmilch?

Vielleicht muss dann einfach bei der Wurdt das „W“ und beim Schnitzel das „Sch“ wegfallen. Und beim Fleisch das „F“ wegbleiben!


Resümee

Wenn also die EU und die Fleischlobby ernst machen mit ihren Namensschutz-Regeln, dann müssen sie auch hier durchgreifen. Sonst bleibt es reine Heuchelei:


„Vegane Wurst“ soll verboten werden – aber „Bierwurst“ ohne Bier bleibt erlaubt?
Das riecht nach Wurst, Politik und Fleischmafia!

Eines möchte ich hier deutlich betonen:

Zu viel Fleisch und Wurst (wöchentlich über 300 Gramm) schaden der Gesundheit.

Nicht nur Krebs, sondern auch Demenz werden durch zu viel Wurst und Fleisch gefördert.

Und noch folgendes ergänzend:

Die Pflege des Waldes und Wildbestandes ist auch wichtig. Insofern holt hier auch, dass beispielsweise zu viele Wildschweine etc. auch der Natur schaden.

Es muss jedoch außer Frage stehen, dass wir in der Landwirtschaft oft ein perverses Vorgehen haben

Da werden Kälber gezüchtet und dann entsorgt, damit die Kühe weiter Milch geben.

#Wurst #EU #Satire #Lebensmittel #Fleischindustrie

Das Geld folgt der Energiewende – fossile Ära bricht endgültig zusammen

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann.

Die Welt investiert um – und zwar gewaltig. Eine neue Grafik der International Energy Agency (IEA) zeigt eindrucksvoll, wie sich das globale Investitionsverhalten im Energiesektor in nur zehn Jahren dramatisch verschiebt. Während 2015 noch die fossilen Energien dominierten, steht 2025 das klare Signal: Erneuerbare Energien überholen Öl – mit 780 Milliarden US-Dollar gegenüber nur noch 543 Milliarden bei Öl.

Die Energiewende ist längst kein Zukunftsprojekt mehr – sie ist das neue Investitionszentrum der Weltwirtschaft. Geld fließt zunehmend in Photovoltaik, Windkraft, Speicher, Netzausbau und Energieeffizienz. Öl verliert massiv, Kohle stagniert, Gas bleibt eine Übergangstechnologie – und die großen Wachstumsbereiche heißen Strom, Effizienz und Elektrifizierung.

Der Wandel in Zahlen von 2015 bis 2025e

  • Erneuerbare Energien: 2015 noch 374 Milliarden USD, 2025 voraussichtlich 780 Milliarden USD – ein Zuwachs von über 100 Prozent,
  • Stromnetze & Speicher: 2015 bei 454 Milliarden USD, 2025 etwa 479 Milliarden USD – moderates Wachstum,
  • Energieeffizienz: 2015 bei 332 Milliarden USD, 2025 rund 429 Milliarden USD – klarer Anstieg,
  • Elektrifizierung: 2015 erst 149 Milliarden USD, 2025 voraussichtlich 344 Milliarden USD – eine mehr als Verdoppelung,
  • Öl: 2015 dominierend mit 818 Milliarden USD, 2025 nur noch 543 Milliarden USD – ein massiver Rückgang,
  • Kohle: 2015 bei 222 Milliarden USD, 2025 leicht auf 251 Milliarden USD gestiegen – aber ohne Zukunftsperspektive,
  • Erdgas: 2015 bei 302 Milliarden USD, 2025 bei 368 Milliarden USD – leicht wachsend,
  • Nuklearenergie: 2015 bei 45 Milliarden USD, 2025 bei 74 Milliarden USD – moderates Wachstum,
  • Niedrigemissionsbrennstoffe (z. B. Wasserstoff oder Biokraftstoffe): 2015 nur 6 Milliarden USD, 2025 bereits 28 Milliarden USD – prozentual der stärkste Anstieg.

Was das bedeutet

Der Umbau der globalen Energieinvestitionen zeigt eine historische Zeitenwende: Zum ersten Mal in der Geschichte fließt mehr Kapital in saubere Energien als in fossile Brennstoffe. Die Treiber sind klar – fallende Kosten für Solar- und Windstrom, der weltweite Ausbau von Stromnetzen, Digitalisierung und ambitionierte Klimaziele.

Auch die Elektrifizierung – von Fahrzeugen, Heizsystemen und Industrieanlagen – beschleunigt die Nachfrage nach grünem Strom. Länder wie China, Indien, die USA und die EU investieren Milliarden in Netze und Speicher, um erneuerbare Energie sicher und stabil verfügbar zu machen.

Die fossile Ära bricht langsam, aber unumkehrbar zusammen. Der Kapitalfluss zeigt deutlich, wo die Zukunft liegt: bei Sonne, Wind, Strom und Effizienz – nicht bei Öl, Kohle und Gas. Und je früher Regierungen, Unternehmen und Investoren diesen Trend konsequent umsetzen, desto schneller wird der Umbau auch wirtschaftlich Früchte tragen.

Resümee

Die Energiewende ist nicht mehr aufzuhalten – sie ist längst zur globalen Investitionswelle geworden. Die Märkte folgen nicht mehr der Rhetorik fossiler Lobbys, sondern den Fakten: Saubere Energie rechnet sich.

Das Kapital hat entschieden. Die Zukunft ist elektrisch.

#Energiewende #Klimaschutz #Investitionen #IEA #Erneuerbare

Zwischen Herzstillstand und Bewusstsein: Was im Gehirn wirklich passiert

1. Herzstillstand: Kaskade im Körper

  • Nach 3–5 Sekunden fällt der Blutdruck praktisch auf null,
  • nach 5–10 Sekunden erfolgt der Bewusstseinsverlust,
  • nach 20–40 Sekunden kommt es zu chaotischer Überaktivität im Gehirn,
  • ab 3–5 Minuten drohen irreversible Hirnschäden ohne Reanimation.

2. Bewegungen: Ja – aber nicht willentlich

Kurze Zuckungen, Reflexe oder ein scheinbares „Aufrichten“ können auftreten. Das sind Restimpulse von Nerven und Muskeln, keine bewussten Bewegungen. Sie klingen ab, sobald der Sauerstoffmangel die neuromuskuläre Übertragung lahmlegt.

3. EEG-Befunde: Sekunden der Hochaktivität

  • Selbst nach Kreislaufstillstand zeigen EEGs teils 30–60 Sekunden koordinierter Aktivität,
  • betroffen sind u. a. Temporallappen und präfrontaler Kortex,
  • biologisch ist in diesem Fenster Restwahrnehmung möglich.

4. Nahtoderfahrungen: Medizinisch erklärbar

  • Hypoxie (Sauerstoffmangel) → visuelle Effekte wie Tunnel und helles Licht,
  • Endorphine/Dopamin → Schmerzfreiheit, Euphorie,
  • Dissoziation durch Stresshormone → Gefühl, den Körper zu verlassen,
  • Hippocampus-Restaktivität → intensive Erinnerungsblitze.

5. Das kurze „Fenster“

Zwischen Herzstillstand und irreversibler Hirnschädigung existiert eine reversible Phase von meist 4–6 Minuten (abhängig von Temperatur und Sauerstoffreserven). In diesem Zeitraum kann eine Reanimation das Bewusstsein vollständig zurückbringen.

6. Zeitlicher Ablauf – kompakt

  • 0–5 s: Blutdruck fällt, Bewusstsein noch möglich,
  • 5–10 s: Bewusstlosigkeit, EEG noch aktiv,
  • 10–40 s: chaotische Hochaktivität, vereinzelte Wahrnehmung möglich,
  • 40–120 s: Energieeinbruch, Aktivität kollabiert,
  • 3–5 min: beginnende irreparable Schäden ohne Hilfe.

7. Praxis: Was tun im Notfall?

  • 112 anrufen (Notruf),
  • Herzdruckmassage sofort beginnen: 100–120/Minute, Brustkorbmitte, 5–6 cm tief,
  • AED (Defibrillator) holen und Anweisungen folgen,
  • nicht auf spontane Bewegungen warten – jede Sekunde zählt.

Kernbotschaft: Willentliche Bewegung ist nach plötzlichem Herzstillstand praktisch nicht mehr möglich. Kurze Reflexe können auftreten.

Für wenige Sekunden ist Restwahrnehmung biologisch plausibel – doch ohne Reanimation erlischt die Hirnaktivität rasch.

#Nahtod

#Herzstillstand

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