Die FDP hat über Jahre hinweg dafür gesorgt, dass Erdgas als angeblich klimafreundliche „Brückentechnologie“ etabliert wurde.
Dieses politische Narrativ hatte zwei wesentliche Folgen:
Es verlängerte die Abhängigkeit von fossilen Importen – vor allem aus Russland und Katar – und verzögerte den konsequenten Ausbau wirklich erneuerbarer Alternativen.
Fossile Energie-Verbindungen zu Trump, CDU, FDP, CSU, AfD, BILD, WELT Fossile Konzerne verdienen 3 bis 4 Milliarden US-Dollar – PRO TAG
Personelle Netzwerke zur fossilen Lobby
Die enge Verflechtung der FDP mit fossilen Interessen zeigt sich besonders in personellen Netzwerken. FDP-Vize Wolfgang Kubicki trat jahrelang als prominenter Befürworter von Erdgas in Erscheinung und pflegte Verbindungen zu den Initiatoren von Nord Stream 2.
Auch FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai betonte wiederholt eine sogenannte „Technologieoffenheit“, die faktisch als Schutzschild für fossile Interessen wirkte.
Finanzielle Verflechtungen durch Parteispenden
2024 erhielt die FDP eine Großspende über 50.000 Euro von der UNITI Kraftstoff GmbH, einem Unternehmen der Mineralöl- und Kraftstoffbranche, das eng mit fossilem Wasserstoff und E-Fuels verflochten ist.
FDP Die Lobbypartei der fossilen Energie. Iwischen weniger für Atomkraft, weil die Dauer bis zur Nutzung zu lange dauert, aber voll für Technologieoffenheit und fossile Energie
Zudem wird eine weitere Spende über 50.000 Euro vom Bundesverband EnergieMittelstand im direkten Umfeld eines Auftritts auf einem FDP-Parteitag berichtet.
Offiziell wurden diese Zahlungen als Beiträge zur „Technologieoffenheit“ präsentiert.
In der Praxis verfestigten sie jedoch die Abhängigkeit von fossilen Kraftstoffen und erdgasbasierter Wasserstoffproduktion.
Blockaden und Verzögerungen in der Ampel-Koalition
Im Koalitionsvertrag setzte die FDP durch, dass Gasheizungen weiterhin erlaubt bleiben,
Verbindliche Ausbauziele für Windkraft und Photovoltaik wurden von ihr verhindert,
Mit dem LNG-Beschleunigungsgesetz trieb sie milliardenschwere Subventionen für neue Gas-Terminals voran,
Zugleich stellte sie sich gegen verpflichtende Maßnahmen für die Industrie, die den Umstieg auf erneuerbare Energien beschleunigt hätten.
Lindners wechselnde Haltung zur Atomkraft
Christian Lindner.
Christian Lindner, Finanzminister und FDP-Chef, zeigte in seiner Atompolitik deutliche Kurswechsel:
2011 sprach er sich zunächst gegen einen schnellen Atomausstieg aus und äußerte sich zurückhaltend gegenüber den damaligen Plänen zur endgültigen Abschaltung aller Kraftwerke,
Ende 2011 befürwortete er nach der Fukushima-Katastrophe die endgültige Stilllegung aller AKW und unterstützte die Energiewende,
2022/2023 plädierte er angesichts der Energiekrise für einen befristeten Weiterbetrieb der letzten drei AKW bis April 2023. Gleichzeitig betonte er jedoch, dass Atomkraft langfristig keine wirtschaftlich tragfähige Option sei, da im Haftungsfall der Staat einspringen müsste.
Diese widersprüchlichen Positionen lassen Lindner oft wie ein politisches Fähnchen im Wind erscheinen – fast schon vergleichbar mit Markus Söder, der ebenfalls je nach Stimmungslage seine Positionen anpasst.
Fazit
Die FDP behauptet klimafreundliche Absichten – aber die Fakten zeigen ein anderes Bild: Politik zugunsten fossiler Interessen, unterstützt von personellen Netzwerken, finanziellen Verbindungen und politischen Blockaden. Gas dient als politisches Feigenblatt. Lindners wechselhafte Position zur Atomkraft fügt sich nahtlos in dieses Muster ein: mal akzeptiert, mal abgelehnt, abhängig von politischen Opportunitäten – und damit symptomatisch für eine Partei, die ihre Energiepolitik nach den Interessen der fossilen Lobby ausrichtet.
Hinter dieser Show steckt mehr als nur politische Inszenierung.
Es ist das enge Band der CSU zur Rüstungs- und Sicherheitslobby, die sich in Bayern seit Jahrzehnten bequem eingerichtet hat.
Bayern als Rüstungshochburg
Du lebst in einem Land, in dem Konzerne wie Airbus Defence, Krauss-Maffei Wegmann oder MBDA fest verankert sind.
Und du siehst, wie die CSU seit jeher als Schutzschild dieser Industrie agiert.
Söder führt diese Tradition fort, während er dir Sicherheit verkauft – aber in Wahrheit Industrieinteressen bedient.
Milliarden für Konzerne, nicht für dich
Wenn die CSU dir „mehr Investitionen in Sicherheit“ verspricht, dann klingt das, als würde sie dich schützen. Doch tatsächlich fließen Milliarden in High-Tech-Rüstungsprojekte, von denen nur wenige Konzerne profitieren. Für Prävention, Integration oder soziale Sicherheit – also das, was dich wirklich schützt – fehlt das Geld.
Söders konkrete Beispiele
Du erinnerst dich an Söders Forderung nach Bodycams für alle Polizisten? Offiziell zum Schutz der Beamten, in Wahrheit ein Milliardenmarkt für Technikfirmen.
Du hast seine Grenzzaun-Debatte mitbekommen, als er meterhohe Zäune gegen Flüchtlinge ins Gespräch brachte? Klingt nach Sicherheit, ist aber reine Symbolpolitik – und ein Geschenk an die Sicherheitsindustrie.
Du siehst die neuen gepanzerten Fahrzeuge, die Söder für die Polizei in Bayern durchgesetzt hat? Offiziell geht es um Terrorabwehr, praktisch geht es um Millionenaufträge an Rüstungskonzerne.
Und wenn Söder mit großem Getöse den Grenzschutz an der bayerischen Grenze inszeniert, dann ist das weniger Sicherheit für dich – sondern mehr Schlagzeilen für ihn.
Überwachung als Geschäftsmodell
Du hörst von Gesichtserkennung, Drohnen und neuen Überwachungssystemen. Söder erklärt dir, das sei für deine Sicherheit. Doch in Wahrheit entstehen milliardenschwere Märkte, die nur mit politischer Rückendeckung existieren. Am Ende zahlst du die Rechnung: mit Steuergeld und mit einem Stück deiner Freiheit.
Emotion statt Vernunft
Du merkst, wie perfide das Spiel läuft: Sicherheit wird emotionalisiert. Stellst du Söders Linie infrage, wirst du sofort als naiv oder „linker Sicherheitsverweigerer“ abgestempelt. So verhindert die CSU jede echte Debatte. Kritik ist kaum möglich, denn niemand will „gegen Sicherheit“ sein.
Was echte Sicherheit bedeutet
Du weißt, dass Sicherheit nicht durch mehr Waffen, mehr Kameras oder mehr Polizeipanzer entsteht. Sie entsteht durch Zusammenhalt, durch Bildung, durch soziale Stabilität. Aber genau das vernachlässigt die CSU – weil es keine Schlagzeilen bringt und keinen Konzern reicher macht.
Das Muster ist durchschaubar
Am Ende siehst du: Emotionen schlagen Fakten, Härte ersetzt Vernunft. Und die Profite fließen nicht zu dir, sondern zu den Rüstungskonzernen.
Und die AfD?
Du glaubst, die AfD wäre hier eine Alternative? Nein. Sie fährt die gleiche Strategie wie die CSU – nur schriller, nur radikaler, nur gefährlicher.
Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören.
Donald Trump regiert wieder aus dem Weißen Haus – und trägt gleichzeitig eine rekordhohe Zivilstrafe mit sich herum.
Ein Berufungsgericht in New York hat das frühere Urteil bestätigt:
Der US-Präsident muss der Autorin E. Jean Carroll insgesamt 83,3 Millionen US-Dollar zahlen.
Das ist nicht nur juristisch bemerkenswert, sondern politisch höchst brisant. Carroll wirft Trump vor, sie Mitte der 1990er-Jahre sexuell missbraucht zu haben.
Trump hat Demokratische Institutionen im Fadenkreuz
Strafrechtlich sind die Taten verjährt, zivilrechtlich konnte sie klagen.
Trumps wiederholte, herabsetzende Äußerungen über Carroll führten zu einer Verurteilung wegen Verleumdung – und nun zur Bestätigung der Millionenstrafe in der Berufung.
Die Summe setzt sich zusammen aus 7,3 Millionen Dollar Schadensersatz, 11 Millionen Dollar für Maßnahmen zur Wiederherstellung von Carrolls Ruf und 65 Millionen Dollar Strafschadenersatz, um künftige Diffamierungen zu unterbinden.
Ein Präzedenzfall für die US-Demokratie:
Erstmals führt ein Präsident das Land, der zivilrechtlich wegen sexuellen Übergriffen und Verleumdung verantwortlich gemacht wurde – und dennoch gewählt wurde.
Bereits zuvor hatte ein Gericht Trump zu fünf Millionen Dollar Entschädigung wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt, auch dieses Urteil wurde in der Berufung bestätigt.
Damit wird deutlich: Trump kämpft nicht nur politisch um seine Macht, sondern gleichzeitig an mehreren juristischen Fronten.
Die USA erleben damit ein historisches Paradox: Ein Präsident, der sich als Opfer inszeniert, während Gerichte ihn wiederholt schuldig sprechen.
Die Frage bleibt: Wie lange kann ein Land von einem Mann geführt werden, der zugleich Angeklagter und oberster Entscheidungsträger ist?
Was Katherina Reiche angeht, so wundert mich bei dieser Frau nichts mehr.
Sie ist und bleibt eine Lobbyistin der fossilen Energie und der Gaslobby.
In meinen Augen „eiskalt“ und perfide im Verhalten.
Sie hatte es schon mal geschafft, über die Probleme der Umwelt im Zusammenhang mit ihren Kindern zu berichten, dass man ja die Welt für die Kinder auch erhalten sollte.
Im nächsten Atemzug förderte sie schon wieder die fossile Energie und drehte damals der Solarbranche den Hahn ab.
Hunderttausende von Arbeitsplätzen sind damals vernichtet worden. Sie war zu dieser Zeit Staatssekretärin bei Altmaier.
Und die Konsequenz:
Die Solarbranche ist heute in China eine tragende Wirtschaftssäule.
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Anschließend wechselte sie in die Gaslobby und kehrte dieses Jahr zurück in die Bundesregierung – als Bundeswirtschaftsministerin.
Ihr Ziel ist es, durchgängig die erneuerbare Energie zu vernichten, mindestens aber auszubremsen.
Ihre Schritte hierzu sind perfide und nicht hinnehmbar.
Die Kosten werden sich dabei auf mehr als Spahn plus Scheuer belaufen. So „billig“ wie bei den beiden zusammen – 3,8 Milliarden € – werden wir dieses Mal nicht davonkommen.
Ein Beitrag von
Mirko Lange.
Wie Christian Stöcker im SPIEGEL berichtet, hat die Bundesnetzagentur gerade einen Versorgungssicherheitsbericht vorgelegt, der eigentlich Orientierung für die Stromzukunft bieten soll.
Doch eine zentrale Technik fehlt fast völlig: Batteriespeicher. Ausgerechnet jene Technologie, die weltweit am schnellsten wächst, wird praktisch ausgeblendet.
Realität Seit Anfang 2024 hat sich die Großspeicherkapazität in Deutschland fast verdoppelt: von 1,5 auf knapp 3 GWh.
Heimspeicher boomen, Unternehmen investieren Milliarden.
Weltweit geht es noch schneller.
Batterien sind längst kein Randthema mehr, sondern ein Schlüssel für die Energiewende, für Netzstabilität und für bezahlbaren Strom.
Das Modell Der Bericht tut so, als gäbe es dieses Wachstum nicht.
Für 2035 wird schlicht kein Zubau angenommen, teilweise sogar Rückbau.
In einer Fußnote wird schamhaft vermerkt, dass sich in der Realität das Gegenteil abzeichnet.
Mit anderen Worten: Das offizielle Modell beschreibt eine Zukunft, die schon heute widerlegt ist.
Absicht? Die Bundesnetzagentur erklärt das mit „Modellergebnissen“, die im Ministerium abgestimmt wurden.
Klingt technokratisch, ist aber politisch.
Denn wer Speicher ausblendet, schafft ein Narrativ:
Sie sind unbedeutend, wir brauchen Gas. Was wie ein Rechenfehler aussieht, wird so zur strategischen Weichenstellung.
Framing Für Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) ist der Bericht eine Steilvorlage.
Sie erklärt, Deutschland müsse neue steuerbare Kapazitäten aufbauen, „insbesondere Gaskraftwerke“.
Dass Speicher flexibler, günstiger und privat finanzierbar wären, bleibt unerwähnt. Die Lesart ist klar: Gas wird politisch bevorzugt.
Desinformation Das ist keine plumpe Lüge, sondern eine elegante Form staatlicher Desinformation.
Nicht das Falsche wird behauptet, sondern das Richtige weggelassen.
Ein Lückentext, wie der SPIEGEL schreibt. Wer sich darauf verlässt, übernimmt eine Erzählung, die den Interessen der Gaswirtschaft dient, nicht den Fakten.
Folgen Die Konsequenz:
Milliarden für fossile Infrastruktur, die bald keiner mehr braucht.
Speicherprojekte dagegen werden ausgebremst, durch Genehmigungshürden und politisches Desinteresse.
Für Investoren ist das ein fatales Signal:
Wer heute Speicher baut, kämpft nicht nur mit Technik, sondern mit der Politik.
Muster Der Fall zeigt, wie Desinformation heute funktioniert.
Sie kommt nicht nur von Populisten oder Trollfabriken.
Sie kann auch staatlich sein: subtil, technokratisch, im Layout seriöser Behördenberichte.
Gerade dadurch wirkt sie so gefährlich, weil sie Vertrauen in demokratische Institutionen untergräbt.
Die Pflicht Demokratie lebt von Wahrhaftigkeit.
Wenn die Politik Entscheidungen auf Basis von Berichten trifft, die zentrale Realitäten ignorieren, ist das nicht mehr Analyse, sondern Manipulation.
Staatliche Desinformation schwächt Demokratie, egal, ob sie bewusst oder aus Trägheit geschieht.
Gas ist nicht die Zukunft. Desinformation auch nicht.
Ein Beitrag von
Christian Stöcker (SPIEGEL).
Kolumne: „Wenn das Wirtschaftsministerium Entscheidungen auf Basis von Modellen trifft, die enorme Marktumwälzungen vollständig ausblenden, kann das nicht gut gehen.
Genau das will Katherina Reiche aber augenscheinlich unbedingt. Nichts wächst im Energiebereich global so schnell wie Batteriespeicher.
Doch die Projektion der Bundesnetzagentur sieht für 2035 sogar weniger Batteriespeicher im deutschen Netz vor, als schon existieren.
Aus schlechten Modellen wird keine gute Politik.“
SPIEGEL-Artikel von Christian Stöcker
Quelle: siehe unten *
Ein Kommentar von Werner Hoffmann
Interessant ist hierzu auch der Podcast von n-tv mit Hans-Josef Fell, der Frau Reiche seit vielen Jahren auch aus Ausschusssitzungen kennt.
Der Podcast ist auf der Internetseite zu finden:
Beschreibung des Podcasts:
Hans-Josef Fell ist überzeugt: Wirtschaftsministerin Katherina Reiche möchte die Wirtschaft der erneuerbaren Energien unwirtschaftlich machen.
Wie kommt der Grünen-Politiker darauf? Fell ist 1998 gemeinsam mit Reiche in den Bundestag eingezogen. Anschließend saßen sie unter anderem zusammen im Umweltausschuss und im Forschungsausschuss. „Ich habe sie als Politikerin kennengelernt, die erneuerbare Energien immer als zu teuer kritisiert hat“, sagt Fell heute.
Fell ist überzeugt, dass sich an dieser Grundhaltung nichts geändert hat. Sein Beweis? „Das Büro für Technikfolgenabschätzung hat im Bundestag schon 2010 ein Gutachten vorgelegt, wie man die Versorgung in Dunkelflauten sicherstellen kann – ohne Gaskraftwerke.“
Werner Hoffmann – Die Welt gibt es nur einmal….. Die Erde kann auch ohne uns Menschen bestehen… eben dann wieder mit Kleinlebewesen und ohne Menschen
Werner Hoffmann
Teil 1: Die „skandalöse Klimastudie“ – Angriff auf das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
Die Welt
– das Propagandablatt für Intellektuelle des Axel-Sorunger-Verlags –
titelte kürzlich:
„Entlarvte Katastrophenprognose offenbart mächtiges Netzwerk zum Schaden der Wirtschaft“.
Schon die Wortwahl verrät, wohin die Reise geht:
Statt nüchterner Analyse wird ein Skandal inszeniert.
Im Zentrum der Attacke steht das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), eine der weltweit führenden Einrichtungen für Klimamodelle, Szenarien und Politikberatung.
Die Vorwürfe lassen sich in drei Kernaussagen zusammenfassen:
„Wissenschaftlich völlig ungültig“ – die Studie sei methodisch schwach und überzogen,
Katastrophenszenarien übertrieben – das PIK dramatisiere Hungersnöte, Fluten und Wirtschaftskrisen,
Interessenkonflikte verschwiegen – Forscher seien mit NGOs, Politik und Institutionen vernetzt.
Doch genau hier liegt die rhetorische Strategie:
Statt die Ergebnisse wissenschaftlich im Detail zu prüfen, wird die Glaubwürdigkeit der Forscher selbst attackiert.
Prognosen sind keine exakten Vorhersagen, sondern Bandbreiten möglicher Entwicklungen – ein wissenschaftlicher Standard, kein Fehler.
Dass Forscher mit Politik und Gesellschaft verbunden sind, ist ebenfalls keine „Skandalgeschichte“, sondern ihr Auftrag: Sie liefern Expertise, damit Regierungen Gesetze und Klimaziele formulieren können.
Der Artikel folgt einem Muster:
erst die Wissenschaft diskreditieren („ungültig“),
dann die Forscher als Alarmisten darstellen,
schließlich ein „Netzwerk“ konstruieren, das angeblich Politik und Wirtschaft schädigt.
Was ausgeblendet wird:
Die Kosten der Untätigkeit sind höher als die Kosten von Klimaschutz.
Überschwemmungen, Dürreschäden, zerstörte Infrastrukturen – all das belastet die Wirtschaft weit mehr, wenn man jetzt nicht handelt.
Teil 2: Wer steckt hinter der Welt? – Axel Springer, KKR, BlackRock und die fossile Lobby
Der Axel-Springer-Verlag gehört nicht mehr nur der Gründerfamilie.
Er ist Teil eines globalen Netzwerks aus Finanzinvestoren, die ein Interesse daran haben, wie über Klimapolitik berichtet wird.
KKR: Der US-Private-Equity-Riese ist seit 2019 massiv bei Springer eingestiegen.
KKR investiert in fossile Energien wie Öl, Gas und Kohle.
Jeder Schritt zu ernsthaftem Klimaschutz gefährdet ihr Portfolio.
Kein Wunder, dass Narrative wie „Klimaschutz ist schlecht für die Wirtschaft“ den Interessen von KKR entsprechen.
Axel-Springer-Konzern und der fossile Investor KKR #BILD, #WELT, #RTL2, #Mathias #Döpfner, #Fossile-Ideologe
BlackRock:
Der weltgrößte Vermögensverwalter ist ebenfalls beteiligt. BlackRock investiert gleichzeitig in Erneuerbare Energien und in fossile Konzerne.
Die Strategie lautet:
Rendite um jeden Preis. Strenge Klimapolitik würde fossile Assets entwerten – darum ist das Interesse groß, die Transformation zu bremsen.
Investment Blackrock Finanzimperium
Friede Springer & Matthias Döpfner:
Die Stiftung von Friede Springer und die Führung durch Döpfner sichern weiterhin eine starke wirtschaftsnahe und transatlantische Ausrichtung.
WELT – BILD – Axel-Springer-Verlag Anteilseigner ist der fossile Investor KKR.
Burdaverlag mit Focusliebt auch die fossile Lobby.
Döpfner steht seit Jahren für eine marktradikale Agenda: weniger Staat, mehr Markt, mehr Freiheit für Konzerne.
Die Welt dient in diesem Konstrukt als Leitmedium für Eliten.
Während die Bild Boulevard-Schlagzeilen für den Massenmarkt produziert, platziert die Welt Narrative in Politik, Wirtschaft und Think-Tanks.
Im Falle der Klimapolitik bedeutet das:
Zweifel an der Dringlichkeit der Krise, Betonung der Kosten, Konstruktion von Netzwerken – und damit die Delegitimierung wissenschaftlicher Warnungen.
Setzt man dies zusammen, ergibt sich ein klares Bild:
Die Attacke auf das PIK ist kein journalistischer Ausrutscher, sondern Teil einer größeren publizistischen Strategie.
Sie dient den Interessen von KKR, BlackRock und den traditionellen Springer-Eliten – und beeinflusst die öffentliche Meinung in eine Richtung, die den fossilen Status quo schützt.
Wer hätte es gedacht? Die lautesten Gegner der Energiewende sind oft nicht „besorgte Bürger“ – sondern bestens versorgte Lobbyprojekte.
Wie Golem berichtet, finanzieren Ölkonzerne weltweit gezielt Kampagnen gegen Wind- und Solarkraft.
Auch in Deutschland.
Mit professionellen PR-Agenturen, getarnten Bürgerinitiativen und millionenschweren Budgets.
Das Ziel? Zweifel säen. Verzögern. Blockieren. Alles, damit fossile Geschäftsmodelle noch ein bisschen länger laufen.
Das Fatale:
Viele, die auf die Desinformation hereinfallen, merken nicht, dass sie längst Teil einer Inszenierung sind.
Quelle: siehe ganz unten *
Ich poste zu Themen rund um regenerative Wirtschaft zukunftsfähige Innovation und den Erhalt unserer Demokratie. Folge mir, wenn dich das inspiriert.
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Ein Kommentar von Werner Hoffmann
Executive Summary (Zusammenfassung)
Modellrechnungen, die von Bundesstaaten in Auftrag gegeben wurden, zeigen klar:
Die Nutzung der starken Winde vor der Küste Neuenglands ist unverzichtbar, um die erneuerbaren Energieziele der Region zu erreichen.
Bereits vor der zweiten Amtseinführung von Donald Trump sahen sich Offshore-Windprojekte erheblichen Widerständen und zahlreichen Klagen ausgesetzt.
Diese führten zu Verzögerungen bei einer Energieform, die für die Klimaziele entscheidend ist. Mit neuen präsidialen Erlassen und der angedrohten Streichung von Bundesunterstützung im Jahr 2025 wird der Ausbau der Offshore-Windenergie komplizierter denn je.
Frühere Arbeiten (Against the Wind und Beyond Dark Money) lieferten erste Einblicke in die sozialen und organisatorischen Strukturen hinter dem Widerstand.
Für den neuen Bericht wurden zwischen Januar 2020 und Mai 2025 Klagen sowie von Anwälten verfasste Eingaben bei Bundesbehörden zu Offshore-Windprojekten im Nordosten ausgewertet.
Ergebnis:
Fünf zentrale Netzwerke lassen sich identifizieren – drei davon um private Kanzleien mit mehrfachen Klagen, zwei weitere um einen fossilen Thinktank und einzelne, besonders aktive Anwälte.
Obwohl viele Klagen abgewiesen wurden, erreichen sie ihr Ziel:
Verzögerungen, Unsicherheit und Zweifel. Allein das Anrufen von Umweltgesetzen (z. B. Endangered Species Act, Marine Mammal Protection Act) kann Projekte aufhalten, Investoren verunsichern und Zweifel in Öffentlichkeit und Politik säen.
Diese administrative Litigation behindert den Ausbau der Erneuerbaren und gefährdet die Erreichung der Klimaziele.
Introduction (Einleitung)
Bis Mitte 2025 waren Offshore-Windprojekte entlang der US-Ostküste Ziel von Dutzenden Klagen – eingereicht von lokalen Gruppen, Fischerei-Verbänden und Organisationen, die gezielt Klimaschutz blockieren.
Häufiges Muster:
Es wird behauptet, Genehmigungsverfahren hätten Risiken für geschützte Arten (z. B. den Nordatlantischen Glattwal) oder für Kulturerbestätten nicht korrekt bewertet. Schlagworte wie „Windkraft tötet Wale“ dominieren solche Klagen.
Gleichzeitig zeigen Untersuchungen der US-Behörde NOAA:
Die Hauptursachen für Walsterben sind Verheddern in Fanggerät und Schiffskollisionen – nicht Bau oder Betrieb von Offshore-Windanlagen.
Es gibt bislang keinen dokumentierten Wal-Tod durch Offshore-Wind.
Mindestens zehn Verfahren wurden bereits von Bundesgerichten abgewiesen;
keines führte zu einer gerichtlichen Neuprüfung von Windkraft-Genehmigungen.
Projekte wie South Fork und Vineyard Wind 1 liefern trotz laufender Klagen bereits Strom.
Die Studie ordnet dieses Vorgehen als „weiche“ Klimaleugnung ein:
Nicht die Klimawissenschaft wird bestritten, sondern die Lösungen werden mit juristischen Mitteln gezielt unterminiert – durch Verzögerungen, Kostensteigerungen und den strategischen Einsatz von Angstnarrativen.
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Die fünf Netzwerke
Marzulla Law LLC
Die Kanzlei Marzulla Law LLC aus Washington, D.C. tritt am häufigsten in den Klagen gegen Offshore-Windprojekte im Nordosten der USA auf. Hauptanwälte sind Nancie und Roger Marzulla. Sie vertreten Kläger in mindestens vier großen Verfahren entlang der Ostküste.
Beispiele für Klagen:
– Ocean City, Maryland vs. US Department of the Interior (2024),
– Green Oceans vs. US Department of the Interior (2024),
– Responsible Offshore Development Alliance vs. US Department of the Interior (2022),
– Save Long Beach Island vs. US Department of the Interior (2023).
Die Argumentation ist stets ähnlich: Bundesbehörden hätten bei der Genehmigung zentrale Umweltgesetze verletzt. Paradox ist, dass die Marzullas Umweltschutzgesetze nutzen, um erneuerbare Projekte zu blockieren – obwohl sie zuvor meist fossile Unternehmen gegen Umweltauflagen verteidigten.
Hintergrund: Beide arbeiteten in den 1980er Jahren bei der konservativen Mountain States Legal Foundation, die Millionen von der Scaife-Stiftung erhielt. Nancie gründete 1991 die Defenders of Property Rights, die u. a. mit der Tabakindustrie kooperierte. Beide waren zudem Teil der Cooler Heads Coalition, einem Netzwerk von Klimawandelleugnern.
Fazit: Marzulla Law LLC ist ein zentraler Knotenpunkt des juristischen Widerstands. Ziel ist nicht Walschutz, sondern die Verzögerung der Energiewende im Interesse fossiler Industrien.
Texas Public Policy Foundation (TPPF)
Im Dezember 2021 reichte die konservative Denkfabrik TPPF eine Klage gegen das Bundesinnenministerium ein, um das Projekt Vineyard Wind 1 zu stoppen – ein Offshore-Windpark, der 400.000 Haushalte versorgen sollte. TPPF vertrat sechs kommerzielle Fischereiunternehmen.
Die Argumente stützten sich auf angebliche Verstöße gegen Umweltgesetze sowie ökonomische Schäden für die Fischerei. Vier Anwälte von TPPF führten den Prozess – alle mit engen Verbindungen zur Federalist Society.
Finanzierung: TPPF erhielt zwischen 2017 und 2021 mehrere Millionen Dollar von der Koch-Stiftung, vom Koch-Institut, vom State Policy Network und von DonorsTrust. Führende Köpfe der Stiftung sind direkt in Öl- und Gasunternehmen aktiv.
Fazit: TPPF tritt nicht als neutrale Stimme der Fischerei auf, sondern als Teil des fossilen Lobby-Netzwerks. Ziel ist es, die Energiewende zu verzögern.
Heartland Institute, CFACT und NLPC
Im Jahr 2024 klagten das Heartland Institute, CFACT und das NLPC gemeinsam gegen das Projekt Coastal Virginia Offshore Wind mit 176 geplanten Turbinen. Hauptargument: angebliche Gefahren für den Nordatlantischen Glattwal – ein Narrativ, das wissenschaftlich widerlegt ist.
Heartland Institute: berüchtigt für Klimawandelleugnung, finanzierte Klimaskeptiker, erhielt Gelder von ExxonMobil und Shell. CFACT: Mitglied der Cooler Heads Coalition, betrieben von Exxon- und Koch-Geldern, betreibt die Plattform Climate Depot. NLPC: konservativer Thinktank, unterstützt von der Scaife-Stiftung und Mitglied des State Policy Network.
Vertreten wurden die Kläger u. a. von David P. Hubbard und Paul D. Kamenar, letzterer Senior Fellow bei der Federalist Society.
Fazit: Die Klagen dienen nicht dem Walschutz, sondern sind Teil einer fossilen Interessenagenda, die Klimaschutz gezielt blockiert.
Cultural Heritage Partners (CHP)
CHP tritt als Verteidiger kultureller Werte und Tourismus auf, verklagt aber systematisch Offshore-Windprojekte mit Verweis auf angebliche „optische Schäden“.
Beispiel: Vertretung der Insel Nantucket gegen Vineyard Wind. CHP behauptete, 30% der Touristen würden künftig fernbleiben – eine Fehlinterpretation wissenschaftlicher Studien, die nur 5% Rückgang bei weit entfernten Projekten zeigen.
Doppelrolle: CHP wehrt zwar auch fossile Projekte ab, trägt aber gleichzeitig dazu bei, dass fossile Anlagen länger laufen. Wohlhabende Küstenorte sichern sich so Privilegien, während ärmere Gemeinden weiter unter fossilen Belastungen leiden.
Fazit: CHP wirkt als juristischer Blockierer der Energiewende – mit dem Deckmantel des Kulturerhalts.
Kelley Drye & Warren
Die Kanzlei Kelley Drye & Warren vertritt den Fisheries Survival Fund gegen Offshore-Windprojekte wie Vineyard Wind. Offiziell geht es um die Rett
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Schlussfolgerung
Die Analyse der fünf juristischen Netzwerke zeigt deutlich: Der Widerstand gegen Offshore-Windenergie an der US-Ostküste ist kein loses Sammelsurium von Bürgerinitiativen, sondern ein gezielt aufgebautes Netz aus Kanzleien, Thinktanks und fossilen Interessen.
Zentrale Erkenntnisse:
– Kanzleien wie Marzulla Law LLC oder Kelley Drye & Warren nutzen Umweltgesetze, um erneuerbare Projekte zu verzögern,
– Thinktanks wie TPPF, Heartland Institute und CFACT verschleiern ihre fossile Finanzierung, treten aber als „unabhängige“ Kritiker auf,
– Wohlhabende Küstengemeinden führen Prozesse zum Schutz ihrer Privilegien (Panorama, Immobilienwerte), während die Energiewende ausgebremst wird,
– Klagen erzeugen auch ohne Erfolg Unsicherheit, Kostensteigerungen und politische Zweifel.
Folgen: Diese Blockaden gefährden nicht nur den Ausbau der Windenergie, sondern auch die Fähigkeit der USA, ihre Klimaziele zu erreichen. Gesetze, die eigentlich zum Schutz von Arten und Lebensräumen geschaffen wurden, werden instrumentalisiert, um eine fossile Agenda durchzusetzen.
Einschätzung der Forscher: Die Studie spricht von einer Form der „weichen Klimaleugnung“: Anstatt die Klimawissenschaft selbst anzugreifen, unterminieren diese Netzwerke gezielt die Lösungen – mit juristischen Mitteln, PR-Kampagnen und Angstnarrativen.
Ausblick: Unter einer klimapolitisch feindlichen Bundesregierung ist zu erwarten, dass solche Strategien weiter zunehmen. Umso wichtiger ist es, diese Netzwerke offenzulegen, damit Politik, Medien und Öffentlichkeit erkennen, wessen Interessen tatsächlich hinter den Klagen stehen.
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Aufgrund dieser Studie wird eindeutige belegt, wie in den USA die erneuerbare Energie versucht wird, auszubremsen.
Für mich stellt sich nun die Frage, welche Verbindungen bestehen hier in die EU und insbesondere nach Deutschland?
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Schaut man sich die Verbindungen zur EU und insbesondere Deutschland an, dann gibt es hier auch Verbindungen beispielsweise zu EIKE, die auch personell mit der AfD Verbunden ist.
– Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören
Werner Hoffmann
Vielleicht hast du auch am Freitag, dem 5.9.2025 die Schlagzeile mitbekommen, dass Trump weitere Zölle von der EU fordert, wenn die EU die Kartellstrafe von 2,95 Milliarden Euro wegen Verstoß
– Google soll eigene Werbetechnologien gegenüber Konkurrenten bevorzugt haben –
nicht zurücknimmt.
Du musst dir klar machen: Trump greift damit nicht nur die EU an, sondern stellt die Frage:
Darf ein US-Präsident bestimmen, ob unsere europäischen Gerichte und Institutionen ihr Mandat ausüben?
Das ist eine fundamentale Bedrohung unserer Souveränität.
Was Trump als Nächstes von uns verlangen könnte
Digital Markets Act und Digital Services Act: Trump könnte verlangen, dass Google, Meta oder Amazon von europäischen Auflagen ausgenommen werden,
Datenschutz: er könnte durchsetzen wollen, dass unsere Daten ungebremst von US-Konzernen abgegriffen werden, ohne dass die DSGVO uns schützt,
Wettbewerbsverfahren: Trump könnte fordern, dass Verfahren gegen Apple oder Microsoft eingestellt werden,
Klimaschutz: er könnte Europa zwingen, Gesetze zurückzunehmen, wenn sie Exxon, Chevron und andere US-Fossilkonzerne betreffen,
Lebensmittelsicherheit: er könnte verlangen, dass wir gentechnisch veränderte Produkte, Chlorhuhn oder Hormonfleisch ohne Widerstand akzeptieren,
Rüstungspolitik: er könnte Druck ausüben, damit Europa Projekte wie Airbus oder MBDA schwächt, um US-Rüstungsfirmen den Markt zu sichern.
Warum wir jetzt nicht nachgeben dürfen
Trump hat Demokratische Institutionen im Fadenkreuz
Trump testet gerade, ob wir einknicken. Wenn wir das akzeptieren, dann gilt: Unsere Gesetze haben nur Bestand, solange Washington sie erlaubt.
Das wäre nicht weniger als eine Kapitulation unserer europäischen Demokratie – zugunsten eines Autokraten, der nicht einmal die eigenen demokratischen Institutionen achtet.
Wir dürfen deshalb jetzt keine Schwäche zeigen. Jede Drohung Trumps ist ein Angriff auf unsere Selbstbestimmung – und darauf, dass in Europa Recht über Macht steht.
Werner Hoffmann – Demokrat der Mitte, weil Demokratie freie und unabhängige Medien braucht – und weil die AfD gezielt daran arbeitet, diese zu schwächen und durch eigene Kanäle zu ersetzen.
Parallel-Öffentlichkeit als Strategie
Du merkst es vielleicht gar nicht sofort, aber die AfD baut seit Jahren ihr eigenes Medienökosystem auf.
Du wirst auf parteinahe Kanäle wie YouTube, Telegram oder Facebook gelockt, wo Inhalte unkontrolliert und ungefiltert in deine Timeline gespült werden.
Ein Beispiel:
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Petr Bystron nutzte Telegram, um Inhalte aus dem rechtsextremen Spektrum weiterzuverbreiten.
Dann stößt du auf rechte Portale wie „Apollo News“ oder „NIUS“, die AfD-Narrative übernehmen und verstärken.
So veröffentlichte Apollo News 2023 Artikel, in denen Klimaschutzmaßnahmen pauschal als „Ökodiktatur“ diffamiert wurden.
Und plötzlich lachst du über scheinbar harmlose Memes, die in Wahrheit manipulativ sind – etwa Bildmontagen, die Habeck oder Baerbock lächerlich machen und hunderttausendfach in AfD-nahen Gruppen kursieren.
Angriff auf unabhängige Medien
Du hörst immer wieder die abgedroschene „Lügenpresse“-Rhetorik.
Bei Pegida-Aufmärschen und AfD-Kundgebungen hallt sie regelmäßig durch die Straßen – und wird von AfD-Politikern wie Björn Höcke bewusst befeuert.
Du siehst, wie Journalistinnen und Journalisten in sozialen Netzwerken gezielt beleidigt und bedroht werden – etwa nach kritischen Beiträgen des ZDF über die AfD, als Reporter Morddrohungen erhielten.
Und du wirst mit sogenannten alternativen Fakten bombardiert, wie bei Alice Weidels Falschbehauptung über „Massenzuwanderung in Sozialsysteme“, die längst durch Studien widerlegt ist, aber in AfD-nahen Medien weiterverbreitet wird.
Die Einstiegsdroge Humor – wenn „Witze“ zum Gift werden
Du kennst das:
Es fängt ganz banal an. Jemand macht einen „Scherz“ – und du lachst vielleicht noch mit, weil es harmlos klingt.
Aber genau das ist der Trick: Humor wird als Köder eingesetzt.
Da ist der „Witz“ über den sogenannten N…Kuss, bei dem ein Gebäckstück absichtlich mit einem rassistischen Begriff belegt wird,
oder das „Z…Schnitzel“, das in rechten Kreisen mit neuen, diskriminierenden Namen versehen wird.
Du lachst, denkst dir nichts weiter – und genau so beginnt es.
Diese „harmlosen“ Witze sind der erste Zug an der Zigarette, der erste Schluck Alkohol. Sie sind die Einstiegsdroge der Radikalisierung.
Von der Pointe zur Parole
Banalisierung – Du gewöhnst dich an abwertende Begriffe und verlierst die Sensibilität für Sprache,
Feindbilder – Aus dem Witz wird eine „Meinung“: „Die Ausländer nehmen uns alles weg“,
Wiederholung – Memes, Stammtischsprüche und WhatsApp-Ketten wiederholen dieselben Muster,
Hetze – Irgendwann ist es kein Spaß mehr, sondern ein Angriff: „Die Medien lügen, die Regierung betrügt, Migranten sind schuld“,
Radikalisierung – Am Ende konsumierst du nur noch Inhalte, die deine Wut verstärken – alles andere erscheint dir wie „Zensur“.
So wie bei echten Drogen beginnt es mit einem „harmlosen Zug“. Doch jeder Lacher, jedes Kopfnicken, jede Wiederholung vertieft die Abhängigkeit.
Politisches Kalkül
Du sollst glauben, dass nur die AfD die Wahrheit erzählt – so kontrollieren sie ihre Echokammer,
Du sollst jede Kritik als Zensur oder Angriff auf deine Meinungsfreiheit empfinden,
Du sollst dich durch Dauerbeschallung radikalisieren und den Bezug zur Realität verlieren.
Die Gefahr für die Demokratie
Wenn du dich nur noch in solchen parallelen Medien- und Humorwelten bewegst, schwächst du das Vertrauen in unabhängige Presse. Du förderst mit jedem Klick, jedem Share, jedem Like die Polarisierung der Gesellschaft. Doch Demokratie lebt vom kritischen Journalismus und Respekt – nicht von Hetze im Meme-Gewand.
Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören
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Nach Jahren an der Spitze der Politik vollzieht Robert Habeck einen radikalen Schritt:
Er verlässt den Bundestag, legt sein Mandat zum 1. September 2025 nieder und sucht zunächst – bis auf weiteres und hoffentlich nur für eine Übergangsphase – die Weite außerhalb des politischen Alltags.
Für viele ein Paukenschlag – für ihn offenbar eine bewusste Zäsur.
Auszeit und neue Horizonte
Statt weiter im engen Korsett von Parteipolitik und Koalitionskämpfen zu verharren, zieht es Habeck hinaus.
Er plant eine Auszeit am Dänischen Institut für Internationale Studien (DIIS) in Kopenhagen, wo er Forschung und Diskussion zu Themen wie liberale Demokratie, Klimawandel und sicherheitspolitische Folgen globaler Krisen aufnimmt.
Parallel bereitet er sich auf Gastprofessuren an internationalen Hochschulen vor – darunter die traditionsreiche University of California, Berkeley.
Dort will er mit Studierenden und Wissenschaftlern nachdenken über die großen Fragen unserer Zeit.
Bühne frei für „Habeck live“
Doch Habeck zieht sich nicht ins Private zurück.
Link siehe ganz unten
Ab Herbst 2025 bringt er den politischen Diskurs auf die Bühne:
Mit dem Berliner Ensemble startet die Reihe „Habeck live“.
Die erste Ausgabe findet am 5. Oktober 2025 um 15 Uhr im Großen Haus statt.
Gemeinsam mit der Journalistin Anne Will und dem FDP-Politiker Volker Wissing diskutiert er über die Frage: „Brauchen Demokratien den Notfall?“
Dieser Sonntagssalon soll künftig regelmäßig stattfinden.
Habeck lädt Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft ein, um hinter den Schlagzeilen nach den Strukturen zu suchen, die unsere Demokratie herausfordern oder stärken.
Die Resonanz ist gewaltig: Der Vorverkauf begann am 3. Juli, die Veranstaltung ist bereits ausverkauft, doch eine Warteliste existiert.
Politik im Rückspiegel
Mit der Niederlegung seines Mandats endet Habecks Rolle als Abgeordneter des Wahlkreises Flensburg–Schleswig und als Mitglied des Auswärtigen Ausschusses.
Doch er bleibt im Gespräch – nur eben auf anderen Bühnen. Statt Tagespolitik gibt es Reflexion, statt Koalitionsrunden Dialoge im Theater, statt Kabinettssitzungen Diskurse im Hörsaal.
Habeck erfindet sich neu: als Denker, Lehrer, Bühnenfigur und Impulsgeber.
Für seine Gegner ein Rückzug, für seine Anhänger ein Aufbruch.
Sicher ist: Ganz verschwinden wird er nicht.
Und persönlich hoffe ich:
Robert Habeck kommt zurück. Für mich ein demokratisches Vorbild, das wir viel öfter brauchen würden.