Friedrich Merz wollte durchsetzen, wollte bestimmen, wollte Kontrolle. Doch diesmal ging der Machtpoker schief. Für den Vorsitz der Konrad-Adenauer-Stiftung hatte Merz einen eigenen Kandidaten ins Spiel gebracht – und verlor. Die Mehrheit entschied sich anders.
Gewählt wurde Annegret Kramp-Karrenbauer. Kompetent, erfahren, breit akzeptiert. Eine Entscheidung, die Stabilität verspricht. Und eigentlich Größe verlangt hätte.
Doch genau daran scheitert Merz. Statt Haltung zu zeigen, bleibt er der Amtsübergabe demonstrativ fern. Kein Grußwort. Kein Statement. Keine Anerkennung des demokratischen Ergebnisses. Ein Schweigen, das lauter wirkt als jede Rede.
Dabei ist die Lage klar: Wer einen Kandidaten aufstellt und verliert, hat zwei Optionen.
a) Gesicht wahren, das Votum respektieren und Loyalität gegenüber dem demokratischen Prozess zeigen.
b) Schmollen, sich verweigern und hoffen, dass es niemand bemerkt.
Merz entscheidet sich für Letzteres. Eine politische Bankrotterklärung im Kleinformat. Kein Zeichen von Führung, kein Gespür für Integrationsfähigkeit, kein diplomatisches Fingerspitzengefühl.
Zurück bleibt das Bild eines Parteivorsitzenden, der nur dann führen kann, wenn ihm niemand widerspricht. Der strategisch scheitert und anschließend beleidigt abtaucht. Und der offenbar nicht merkt, wie sehr er sich damit selbst beschädigt.
Wer so Politik macht, wird nicht Kanzler. Der wird Kommentar. Und zwar keiner mit Langzeitwirkung.
Kommentar von
Werner Hoffmann. – Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören.-
Werner Hoffmann – – Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören –
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Im Internet kursiert seit einiger Zeit ein hartnäckiges Gerücht:
Friedrich Merz wolle keinen Frieden zwischen der Ukraine und Russland, weil der Finanzkonzern BlackRock daran verdiene – und Merz wegen seiner früheren Tätigkeit für BlackRock entsprechende Interessen vertrete.
Die Behauptung ist zugespitzt, emotional aufgeladen und wird oft ohne Quellen verbreitet.
Doch was ist daran belegt, was ist Spekulation – und was steckt wirklich dahinter?
Zunächst ist festzuhalten: Die konkrete Behauptung, Merz verhindere bewusst einen Frieden, um wirtschaftliche Vorteile für BlackRock zu sichern, ist nirgendwo seriös belegt.
Sie taucht vor allem in sozialen Netzwerken, Kommentarspalten, politischen Foren und meinungsstarken Blogs auf.
Meist wird sie als Tatsachenbehauptung formuliert, ohne Dokumente, Zitate oder belastbare Recherchen vorzulegen.
Etablierte Medien, investigative Redaktionen oder wissenschaftliche Analysen führen diese These nicht.
Warum verfängt das Gerücht dennoch?
Dafür gibt es reale Anknüpfungspunkte.
Merz war vor seiner Rückkehr in die Spitzenpolitik Aufsichtsratsvorsitzender von BlackRock Deutschland.
Das ist ein offener, belegter Fakt. Ebenso ist belegt, dass BlackRock als weltweit größter Vermögensverwalter Regierungen berät und auch beim möglichen Wiederaufbau der Ukraine in finanzielle Überlegungen eingebunden ist.
Aus diesen beiden Tatsachen wird jedoch häufig ein dritter Schritt konstruiert: die Unterstellung einer direkten Einflussnahme auf Kriegs- oder Friedensentscheidungen. Genau dieser Schritt ist nicht belegt.
Politisch hat Merz wiederholt erklärt, dass er eine Waffenruhe ablehnt, die russische Gebietsgewinne festschreibt oder die Ukraine sicherheitspolitisch schutzlos lässt.
Das ist eine klare, harte außenpolitische Position. Sie kann kritisiert werden – etwa als eskalierend oder als zu stark militärisch geprägt. Sie ist aber kein Beweis für eigennützige Motive oder wirtschaftliche Interessen.
An dieser Stelle lohnt sich ein logischer Perspektivwechsel, der in der Debatte meist ausgeblendet wird. Wenn man behauptet, Merz wolle keinen Frieden, weil BlackRock vom Krieg profitiere, könnte man genauso plausibel das Gegenteil behaupten:
Ein schneller Waffenstillstand oder eine sofortige Waffenruhe würde Investitionen erleichtern, Planungssicherheit schaffen und Kapitalzuflüsse beschleunigen.
Große Finanzakteure profitieren in der Regel nicht vom andauernden Chaos eines Krieges, sondern von Stabilität, Verträgen und berechenbaren Rahmenbedingungen.
Nach dieser Logik wäre ein schneller Frieden wirtschaftlich sogar attraktiver.
Genau diese Denkweise entspricht eher dem Ansatz von Donald Trump, der offen auf schnelle Deals, sofortige Waffenruhe und anschließende wirtschaftliche Öffnung setzt – inklusive direkter Geschäftsinteressen westlicher Konzerne.
Das zeigt: Das „BlackRock-Argument“ ist in sich nicht zwingend, sondern beliebig drehbar. Es erklärt alles – und damit am Ende nichts.
Was bleibt, ist eine Mischung aus berechtigter Skepsis gegenüber der Macht großer Finanzkonzerne, politischer Polarisierung und dem Bedürfnis, komplexe geopolitische Prozesse auf handelnde Einzelpersonen zu reduzieren.
Kritik an Finanzlobbyismus, an wirtschaftsliberalen Netzwerken oder an politischen Verflechtungen ist legitim und notwendig. Sie ersetzt jedoch keine Belege, wenn aus Vermutungen harte Vorwürfe gemacht werden.
Am Ende lässt sich nüchtern festhalten:
Es gibt keinen belastbaren Nachweis, dass Friedrich Merz Frieden verhindern will, um BlackRock zu nützen.
Die These ist ein politisches Narrativ, kein belegter Fakt.
Für mich ist es vorstellbar, dass dieses Narativ von russischen Troll bewusst über das BSW oder/und AfD gestreut wird.
Jeder weiß, dass ich sicherlich kein Anhänger von Friedrich Merz bin.
Aber hier muss ich schon fragen, wem das Narrativ nutzt, dass „Merz den Frieden wegen BlackRock“ nutzt.
Dieses Narrativ soll spalten und hetzen und hilft letztendlich Putin und Trump.
Wer Merz kritisieren will, sollte das an seinen tatsächlichen politischen Positionen tun – nicht an unterstellten Motiven, für die es bislang keine Beweise gibt.
In Deutschland wird intensiv über Rente, Beitragssätze und das Renteneintrittsalter diskutiert. Was dabei fast vollständig untergeht: Gesund bleiben, solange man arbeitet.
Dabei existiert seit Jahren eine gesetzliche Leistung, die genau hier ansetzt – und dennoch kaum bekannt ist.
Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können mehrere Tage bezahlt von der Arbeit freigestellt werden, um gezielt etwas für ihre Gesundheit zu tun. Ohne Urlaub, ohne Eigenkosten.
Prävention statt späterer Reparatur
Die gesetzliche Rentenversicherung folgt dem Grundsatz: „Prävention vor Reha vor Rente“.
Das Ziel ist klar: Gesundheitliche Belastungen sollen frühzeitig reduziert werden, bevor sie zu langen Krankheitszeiten oder sogar Erwerbsminderung führen.
Die Entwicklung zeigt, dass dieses Angebot wächst: 2016 wurden rund 6.000 Präventionsmaßnahmen beantragt, 2024 waren es bereits über 64.000. Die Ausgaben stiegen auf mehr als 47 Millionen Euro.
Trotzdem wissen die meisten Beschäftigten: nichts davon.
Was genau wird angeboten?
Kern der Leistung ist das Programm „RV Fit“. Es richtet sich an berufstätige Menschen, die gesundheitlich belastet sind, aber noch keine Reha benötigen.
Im Mittelpunkt stehen drei Bereiche: Bewegung, Ernährung und Stressbewältigung.
Die Teilnahme ist vollständig kostenfrei – inklusive ärztlicher Betreuung, Schulungen und begleitender Maßnahmen über mehrere Monate hinweg.
Der entscheidende Vorteil für Beschäftigte
Besonders wichtig ist die Arbeitsfreistellung:
Bis zu fünf Tage stationär oder drei Tage ambulant, zusätzlich bis zu drei Auffrischungstage, alles mit gesetzlicher Freistellung von der Arbeit, kein Urlaub, keine Überstunden notwendig.
Viele Arbeitnehmer erfahren davon erst, wenn sie zufällig darauf stoßen – dabei ist genau diese Regelung ein enormer Vorteil im Arbeitsalltag.
Warum wird das Angebot so selten genutzt?
Der Hauptgrund ist schlicht: fehlende Information. Prävention findet oft erst dann statt, wenn Beschwerden bereits deutlich spürbar sind – statt frühzeitig gegenzusteuern.
Dabei ist der Nutzen eindeutig: Jeder in Prävention investierte Euro spart später ein Mehrfaches – durch weniger Krankheitsausfälle, weniger Reha-Maßnahmen und weniger vorzeitige Rentenzugänge.
Resümee
Während die öffentliche Debatte meist um Rentenzahlen kreist, bleibt ein entscheidender Punkt unbeachtet: Gesundheit ist die Grundlage jeder Erwerbsbiografie.
Millionen Beschäftigte haben Anspruch auf eine kaum bekannte Leistung, die ihnen mehrere Tage bezahlte Freistellung ausschließlich für ihre Gesundheit ermöglicht.
Prävention ist kein Luxus – sie ist die klügste Investition in ein langes, gesundes Arbeitsleben.
Mit Teil 15 wird ein zentraler Baustein von LONA sichtbar: die bewusste Entscheidung für ein einfaches, einheitliches und vollständig phonetisches Schriftsystem.
Bevor alle bisher gelernten Wörter zusammengeführt werden, gilt eine zentrale Regel von LONA:
Jeder Buchstabe wird genau so ausgesprochen, wie er geschrieben wird. Ein Buchstabe = ein Laut. Ohne Ausnahmen.
LONA ist vollständig phonetisch. Wer lesen kann, kann sprechen. Wer hören kann, kann schreiben.
Das vollständige Alphabet von LONA mit Lautschrift
Vokale (5)
A – /a/,
E – /e/,
I – /i/,
O – /o/,
U – /u/.
Konsonanten (15)
B – /b/,
D – /d/,
F – /f/,
G – /g/,
H – /h/,
K – /k/,
L – /l/,
M – /m/,
N – /n/,
P – /p/,
R – /r/,
S – /s/,
T – /t/,
V – /v/,
Z – /ts/.
Dieses Alphabet ist bewusst klein gehalten. Jeder Buchstabe steht für genau einen Laut – nicht mehr, nicht weniger.
Welche Buchstaben in LONA bewusst wegfallen – und warum
LONA ist nicht aus Tradition entstanden, sondern aus Funktion.
Deshalb enthält das Alphabet nur Buchstaben, die eindeutig, stabil und europaweit leicht aussprechbar sind.
Diese Buchstaben kommen in LONA nicht vor
C – entfällt, da es keinen festen Laut besitzt und je nach Sprache /k/, /s/ oder /ts/ bedeutet,
Q – entfällt, da es immer an U gebunden ist und dem Laut K entspricht,
W – entfällt wegen stark unterschiedlicher Aussprache in Europa,
X – entfällt, da es kein eigener Laut ist, sondern KS oder GZ darstellt,
Y – entfällt, da es zwischen Vokal und Konsonant schwankt,
J – entfällt wegen extrem unterschiedlicher Lautwerte in europäischen Sprachen,
CH – entfallen, da LONA keine Mehrbuchstabenlaute verwendet.
Ein Laut – ein Buchstabe. Alles andere erzeugt Unsicherheit.
Warum Umlaute, Akzente und Sonderzeichen in LONA entfallen
LONA verzichtet vollständig auf sprachspezifische Sonderzeichen wie:
ä, ö, ü, ß (Deutsch),
é, è, ê, à, ç (Französisch),
ñ, á, í, ó, ú (Spanisch),
ł, ą, ę, ś, ż (Polnisch),
č, š, ž (Slawische Sprachen),
ő, ű (Ungarisch),
å, ø (Skandinavisch),
sowie alle Akzente, Tilden, Hatscheks und Diakritika.
Warum?
Diese Zeichen sind nicht universell aussprechbar,
sie erschweren Schreiben, Tippen und digitale Nutzung,
sie machen Betonung abhängig von Zusatzwissen.
LONA löst Betonung nicht über Zeichen, sondern über klare Wortstruktur und ruhige Satzmelodie.
Die Bedeutung liegt im Wort – nicht im Akzent.
Gibt es diese Probleme auch in anderen europäischen Sprachen?
Ja – sehr deutlich.
Griechisch
Griechisch verwendet ein eigenes Alphabet sowie Betonungszeichen. Für Nicht-Griechinnen und Nicht-Griechen ist ein direkter Zugang kaum möglich.
Ukrainisch, Russisch, Bulgarisch
Diese Sprachen nutzen kyrillische Schrift mit eigenen Buchstaben und oft nicht markierter Betonung. Ein zusätzliches Schriftsystem wird zur Einstiegshürde.
Baltische und südosteuropäische Sprachen
Viele diakritische Zeichen erhöhen Präzision – aber auch Lernaufwand und Fehleranfälligkeit.
Europa leidet nicht an zu wenig Sprache, sondern an zu vielen Schriftsystemen.
Warum LONA hier bewusst anders ist
ein Alphabet,
keine Akzente,
keine Umlaute,
keine Sonderzeichen,
keine alternativen Schriftsysteme.
Das vereinfacht:
das Sprechen,
das Schreiben,
das Vorlesen,
die digitale Nutzung,
die gemeinsame Verständigung.
Nicht kulturelle Vielfalt wird reduziert – sondern sprachliche Hürden.
In dieser 14. Lektion betreten wir einen besonders sensiblen, aber entscheidenden Bereich von Sprache: Gefühle und Werte.
Europa ist mehr als ein Markt oder ein Regelwerk. Europa ist ein Werteprojekt.
Damit dieses Projekt lebt, brauchen Menschen Worte für Respekt, Sorge, Vertrauen, Verantwortung und Hoffnung – ohne Pathos, ohne Übertreibung, aber mit Klarheit.
1. Grundidee: Gefühle klar benennen, nicht dramatisieren
LONA vermeidet extreme Zuspitzungen. Gefühle werden nicht aufgebläht, sondern verständlich und ruhig ausgedrückt.
Merksatz: Gefühle sind Informationen – keine Waffen.
2. Zentrale Gefühls- und Wertewörter in LONA
feel = fühlen respekt = Respekt trust = Vertrauen Kare = Sorge / sich kümmern fear = Angst hope = Hoffnung value = Wert responsible = verantwortlich fair = fair / gerecht solid = solidarisch
3. Gefühle einfach ausdrücken
Me feel konzern. = Ich empfinde Sorge.
Wi feel hope. = Wir empfinden Hoffnung.
Me feel fear about future. = Ich habe Angst vor der Zukunft.
Me feel trust in Europa. = Ich habe Vertrauen in Europa.
4. Respekt und Haltung zeigen
Me respekt your viev. = Ich respektiere deine Sicht.
Different opinion need respekt. = Unterschiedliche Meinungen brauchen Respekt.
Diskussion fair important. = Eine faire Diskussion ist wichtig.
5. Verantwortung und Werte benennen
Europa akt responsible. = Europa handelt verantwortungsvoll.
Freedom and solidarity value. = Freiheit und Solidarität sind Werte.
Wi care about people. = Wir kümmern uns um die Menschen.
6. Gefühle in politischen Aussagen
Me disagree, but with respekt. = Ich widerspreche, aber respektvoll.
This decision hard, but nesessari. = Diese Entscheidung ist schwer, aber notwendig.
Fear eksist, but hope stronger. = Angst existiert, aber Hoffnung ist stärker.
7. Warum diese Lektion für Europa entscheidend ist
Viele Konflikte entstehen nicht aus Faktenmangel, sondern aus ungehörten Gefühlen.
In dieser 13.Lektion geht es um einen Kern jeder demokratischen Sprache: Begründungen.
Europa lebt nicht vom Befehl, sondern vom Erklären, Abwägen und Begründen. LONA macht genau das besonders einfach – ohne rhetorische Tricks, ohne komplizierte Satzkonstruktionen.
1. Die Grundidee: Denken sichtbar machen
In LONA werden Gründe nicht versteckt, sondern klar benannt. Nicht die Grammatik steht im Vordergrund, sondern der Gedanke.
Merksatz: Erst die Aussage – dann der Grund.
2. Zentrale Begründungswörter in LONA
Per Ke = warum bekause = weil so = deshalb therefore = daher but = aber hovever = jedoch / trotzdem important = wichtig reason = Grund
3. Einfache Warum-Fragen
Vhei Europa need unity? = Warum braucht Europa Einheit?
Vhei this lav important? = Warum ist dieses Gesetz wichtig?
Vhei wi act now? = Warum handeln wir jetzt?
4. Antworten mit „because“ – klar und ruhig
Europa need unity because pace. = Europa braucht Einheit, weil Frieden wichtig ist.
Wi akt now bekause time short. = Wir handeln jetzt, weil die Zeit knapp ist.
This rule important bekause protect people. = Diese Regel ist wichtig, weil sie Menschen schützt.
5. „Deshalb“ und logische Folgen ausdrücken
Klimatransi real, so wi act. = Der Klimawandel ist real, deshalb handeln wir.
People speak different language, therefore LONA help. = Menschen sprechen verschiedene Sprachen, daher hilft LONA.
6. Widerspruch ohne Eskalation: aber / trotzdem
Me understand you, but me disagree. = Ich verstehe dich, aber ich widerspreche.
This idea good, however not complete. = Diese Idee ist gut, jedoch nicht vollständig.
Problem eksist, but solution possible. = Das Problem existiert, aber eine Lösung ist möglich.
7. Demokratische Gesprächssätze in LONA
Me have different view, because eksperienze. = Ich habe eine andere Sicht, wegen meiner Erfahrung.
Wi agree on goal, but not on vai. = Wir sind uns über das Ziel einig, aber nicht über den Weg.
Diskussion important bekause demokraky live. = Diskussion ist wichtig, weil Demokratie davon lebt.
8. Warum diese Lektion für Europa so zentral ist
Populismus lebt von Vereinfachung ohne Begründung. Demokratie lebt von Verständlichkeit mit Gründen.
Eine Sprache, die Begründungen erleichtert, stärkt nicht nur Kommunikation – sie stärkt Demokratie selbst.
Wenn alle eine Sprache gemeinsam sprechen können, dann braucht man keinen Übersetzer und es gibt weniger Missverständnisse.
9. Mini-Übung
Formuliere selbst:
This important because __________. Me disagree, but __________. Europa akt now, so __________.
Du erklärst. Du begründest. Du diskutierst europäisch.
Ausblick auf Lektion 14
In der nächsten Lektion geht es um Respekt, Sorge und Vertrauen: Wie man Respekt, Sorge, Vertrauen und Verantwortung in LONA ausdrückt – ohne Pathos, aber mit Tiefe.
LONA – die Sprache der Vernunft in einem vielfältigen Europa.
In dieser Lektion12 geht es um einen der wichtigsten Bereiche menschlicher Sprache überhaupt:
Die Zukunft.
Wer über Europa spricht, spricht fast immer über Ziele, Hoffnungen, Pläne und Erwartungen.
Genau hier zeigt sich, warum LONA als europäische Verständigungssprache so kraftvoll ist:
Sie macht Zukunft einfach, klar und gemeinsam formulierbar.
1. Die Grundidee in LONA: Zukunft ohne komplizierte Grammatik
LONA verzichtet bewusst auf schwere Zeitformen. Die Zukunft wird nicht durch Verbveränderungen ausgedrückt, sondern durch klare Zeit- und Bedeutungswörter.
Merksatz: Die Zeit liegt nicht im Verb – sie liegt im Satz.
2. Zentrale Zukunftswörter in LONA
futura = Zukunft plana = planen / Plan vole = wollen hope = hoffen goal = Ziel intende = beabsichtigen soon = bald later = später nekst = nächster / nächste
3. Einfache Zukunftssätze – sofort verständlich
Me vole futura bona. = Ich will eine gute Zukunft.
Europa plana pase. = Europa plant Frieden.
Wi hope futura iusta. = Wir hoffen auf eine gerechte Zukunft.
Me intende go later. = Ich beabsichtige, später zu gehen.
Next yera Europa es forta. = Nächstes Jahr ist Europa stark.
4. Zukunft + Zeitangabe = klare Bedeutung
Tomorrov me work. = Morgen arbeite ich.
In five yera Europa modi. = In fünf Jahren verändert sich Europa.
Soon wi meet. = Bald treffen wir uns.
5. Hoffnung und Ziele ausdrücken
Me hope pace. = Ich hoffe auf Frieden.
Europa have goal: uniti. = Europa hat ein Ziel: Einheit.
Wi vole future kommon. = Wir wollen eine gemeinsame Zukunft.
6. Warum diese Lektion für Europa so wichtig ist
Europa ist kein Projekt der Vergangenheit – Europa ist ein Zukunftsversprechen.
Wenn 450 Millionen Menschen ihre Hoffnungen, Ängste und Pläne nur über Übersetzungen ausdrücken können, entsteht Distanz. Mit LONA entsteht etwas Neues:
– Zukunftssprache ohne Hürden, – Hoffnung ohne nationale Barrieren, – Ziele, die jeder sofort versteht.
Eine gemeinsame Sprache für die Zukunft ist kein Luxus – sie ist eine demokratische Notwendigkeit.
7. Mini-Übung
Versuche selbst:
Me hope __________. Europa vole __________. Nekst iera vi __________.
Du sprichst bereits Zukunft. Du sprichst bereits Europa.
Ausblick auf Lektion 13
In der nächsten Lektion wird es spannend
LONA – eine Sprache, die nicht trennt, sondern Zukunft verbindet.
Europa lebt nicht vom Befehl, sondern vom Erklären, Abwägen und Begründen. LONA macht genau das besonders einfach – ohne rhetorische Tricks, ohne komplizierte Satzkonstruktionen.
Europa braucht nicht nur Regeln und Verträge, sondern eine gemeinsame Verständigung über Zukunft, Hoffnung und gemeinsame Ziele.
Genau hier setzt LONA an:
Eine zweite, ergänzende Brückensprache, die alle verstehen und nutzen können – ohne komplizierte Grammatik und ohne kulturelle Dominanz.
In Lektion 11 lernst du, wie du in LONA einfach und klar über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sprichst – und wie du Wünsche, Pläne und Möglichkeiten ausdrückst.
Du wirst merken: Sobald du über morgen sprechen kannst, wird eine Sprache erst richtig lebendig.
1) Die Zeit In LONA: Einfach Mit Zeit-Markern
LONA arbeitet nicht mit komplizierten Verb-Endungen, sondern mit klaren Zeit-Wörtern. Du setzt einfach einen Zeit-Marker – fertig.
Grund-Marker:
nu = jetzt,
pa = früher / Vergangenheit,
fu = später / Zukunft.
Beispiele:
mi work nu = ich arbeite jetzt,
mi work pa = ich arbeitete / ich habe gearbeitet,
mi work fu = ich werde arbeiten.
Das ist der Kern von LONA: maximale Klarheit mit minimaler Grammatik.
2) Zukunft Sprechen: Pläne, Hoffnung, Ziele
Für Zukunfts-Sätze brauchst du vor allem ein paar starke Bausteine:
plan = planen,
hope = hoffen,
vant = wollen,
kan = können,
go = gehen / werden / sich bewegen in Richtung.
Beispiele:
mi plan fu go Berlin = ich plane, nach Berlin zu fahren,
mi hope fu life bon = ich hoffe, dass das Leben gut wird,
ni want fu learn LONA = wir wollen LONA lernen,
Europa kan fu unite = Europa kann sich vereinen.
In Europa sind Zukunftssätze nicht nur Grammatik – sie sind Demokratie. Wer über morgen reden kann, kann auch über gemeinsame Lösungen sprechen.
3) Möglichkeiten Und Wenn-Sätze: Das Sanfte Konditional In LONA
if ni learn LONA, ni kan talk = wenn wir LONA lernen, können wir sprechen,
if Europa unite, peace kan grow = wenn Europa sich vereint, kann Frieden wachsen,
if people listen, hate kan fall = wenn Menschen zuhören, kann Hass fallen.
So entsteht eine Sprache, die nicht nur informiert, sondern verbindet.
4) Mini-Dialog: Europa 2035 In LONA
Dialog:
A: Vhat Europa fu be?
B: Europa fu open, free, unite.
A: And language?
B: One heart, one bridge: LONA.
Übersetzung:
A: Was wird Europa sein?
B: Europa wird offen, frei, vereint sein.
A: Und die Sprache?
B: Ein Herz, eine Brücke: LONA.
5) Warum Diese Lektion Für Europa So Wichtig Ist
Viele können heute irgendwie Englisch – aber nicht alle, und oft nicht gut genug für echte Teilhabe. Eine demokratische EU braucht deshalb eine ergänzende Sprache, die leicht ist, fair wirkt und für alle erreichbar bleibt.
LONA ist als zweite Brückensprache gedacht:
nicht als Ersatz für Muttersprachen,
nicht als Angriff auf Englisch,
sondern als gemeinsamer Boden für Verständigung,
damit Europa im Alltag, in Bildung und in Debatten nicht an Sprache scheitert.
Und genau deshalb ist Zukunftssprache entscheidend: Wer über morgen reden kann, kann auch gemeinsam handeln.
Ausblick Auf Lektion 12
In Lektion 11 hast du gelernt, über Zeit, Pläne, Hoffnung und Möglichkeiten zu sprechen. Damit kannst du jetzt auch politische und gesellschaftliche Fragen in einfacher Sprache formulieren.
Das Rentenpaket 2025 enthält viele Maßnahmen, die auf den ersten Blick beruhigend wirken:
steuerliche Anreize für Weiterarbeit,
höhere Leistungen für Eltern
und die Zusage eines stabilen Rentenniveaus.
Doch jede dieser Entscheidungen hat eine Kehrseite.
Finanziert wird das Paket nicht aus dem Nichts, sondern zunehmend aus Steuermitteln – und damit von allen Bürgerinnen und Bürgern.
Ein zentraler Punkt ist die neue Aktivrente.
Wenn bis zu 24.000 Euro pro Jahr steuerfrei bleiben, fehlen dem Staat entsprechende Einnahmen aus der Einkommensteuer.
Davon profitieren vor allem Menschen, die gesund sind und gut bezahlte Tätigkeiten ausüben können.
Wer aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann, trägt die Last über das Steuersystem dennoch mit.
Hinzu kommt die Vereinheitlichung der Mütterrente.
Sie ist gesellschaftlich gerechtfertigt, verursacht aber jährliche Mehrkosten in Milliardenhöhe, die vollständig aus dem Bundeshaushalt finanziert werden müssen.
Diese Ausgaben erhöhen den Druck auf andere staatliche Aufgaben oder führen langfristig zu höheren Abgaben.
Auch die Sicherung des Rentenniveaus von 48 Prozent bis mindestens 2031 hat ihren Preis.
Ohne strukturelle Reformen auf der Einnahmeseite steigt der Bundeszuschuss zur Rentenversicherung weiter an. Die gesetzliche Rente wird damit immer stärker von Steuergeldern abhängig – und weniger von Beiträgen der Erwerbstätigen getragen.
Besonders kritisch ist die Verlagerung der Lasten zwischen den Generationen. Jüngere Steuerzahler finanzieren heute Leistungen, ohne sicher sein zu können, dass ihnen später ein vergleichbares Sicherungsniveau garantiert wird.
Das kann das Vertrauen in den Generationenvertrag langfristig untergraben.
Gerade in diesem Umfeld wird individuelle Vorsorge immer wichtiger.
Wer sich ausschließlich auf politische Zusagen verlässt, riskiert spätere Enttäuschungen. Entscheidend ist, eigene Ansprüche zu kennen, sie zu dokumentieren und rechtzeitig geltend zu machen.
Ein strukturierter Notfallordner kann dabei helfen, den Überblick zu behalten – etwa über Rentenbescheide, mögliche Nachzahlungen, steuerliche Sonderregelungen und offene Punkte gegenüber Behörden. So wird Vorsorge nicht nur finanziell, sondern auch organisatorisch abgesichert.