Ein Beitrag von

Werner Hoffmann
Lobbyismus passiert nicht nur in Hinterzimmern oder Parlamentsausschüssen. Er wirkt mitten in unserem Alltag – dort, wo wir es oft gar nicht bemerken. Die fossile Lobby hat über Jahrzehnte gelernt, ihre Narrative so zu platzieren, dass sie wie gesunder Menschenverstand klingen.
Schulen und Bildung
In Unterrichtsmaterialien, die von „Stiftungen“ oder „Wirtschaftsverbänden“ finanziert werden, finden sich oft einseitige Darstellungen: Fossile Energien werden als unverzichtbar dargestellt, während erneuerbare Energien angeblich „unsicher“ oder „zu teuer“ sind.
Werbung und Sponsoring

Von Tankstellen-Werbung über das Sponsoring von Sportvereinen bis zu Hochglanz-Kampagnen in sozialen Medien: Öl- und Gaskonzerne inszenieren sich als modern, nachhaltig und unverzichtbar. So wird ein positives Image erzeugt, das die eigentlichen Schäden verschleiert.
Alltagsrhetorik
Sätze wie „Wir können ja nicht auf alles verzichten“ oder „Deutschland allein kann das Klima nicht retten“ stammen oft direkt aus PR-Handbüchern. Sie werden durch Medien und Social Media millionenfach verstärkt – bis sie wirken wie Mehrheitsmeinung.
Verharmlosung durch Kultur und Medien
Serien, Filme oder Reportagen, in denen fossile Energie selbstverständlich und unproblematisch gezeigt wird, prägen unbewusst. Selten wird die Abhängigkeit kritisch hinterfragt – die Normalität fossiler Energie wird so weiter tradiert.
Was bleibt?
Die fossile Lobby führt ihren Kampf nicht nur in Politik und Wirtschaft, sondern auch im Alltag jedes Bürgers. Propaganda wird zu Normalität, Narrative werden zu scheinbaren Wahrheiten. Wer nicht genau hinschaut, übernimmt fossile Denkweisen – ohne es zu merken.
Und genau das ist das Gefährliche: Wenn sich Propaganda in Gewohnheiten verwandelt, wird sie unsichtbar.
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