Ein Beitrag von

Werner Hoffmann.
www.Renten-Experte.de
Das Rentenpaket 2025 enthält viele Maßnahmen, die auf den ersten Blick beruhigend wirken:
steuerliche Anreize für Weiterarbeit,
höhere Leistungen für Eltern
und die Zusage eines stabilen Rentenniveaus.
Doch jede dieser Entscheidungen hat eine Kehrseite.
Finanziert wird das Paket nicht aus dem Nichts, sondern zunehmend aus Steuermitteln – und damit von allen Bürgerinnen und Bürgern.
Ein zentraler Punkt ist die neue Aktivrente.
Wenn bis zu 24.000 Euro pro Jahr steuerfrei bleiben, fehlen dem Staat entsprechende Einnahmen aus der Einkommensteuer.
Davon profitieren vor allem Menschen, die gesund sind und gut bezahlte Tätigkeiten ausüben können.
Wer aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann, trägt die Last über das Steuersystem dennoch mit.
Hinzu kommt die Vereinheitlichung der Mütterrente.
Sie ist gesellschaftlich gerechtfertigt, verursacht aber jährliche Mehrkosten in Milliardenhöhe, die vollständig aus dem Bundeshaushalt finanziert werden müssen.
Diese Ausgaben erhöhen den Druck auf andere staatliche Aufgaben oder führen langfristig zu höheren Abgaben.
Auch die Sicherung des Rentenniveaus von 48 Prozent bis mindestens 2031 hat ihren Preis.
Ohne strukturelle Reformen auf der Einnahmeseite steigt der Bundeszuschuss zur Rentenversicherung weiter an. Die gesetzliche Rente wird damit immer stärker von Steuergeldern abhängig – und weniger von Beiträgen der Erwerbstätigen getragen.
Besonders kritisch ist die Verlagerung der Lasten zwischen den Generationen. Jüngere Steuerzahler finanzieren heute Leistungen, ohne sicher sein zu können, dass ihnen später ein vergleichbares Sicherungsniveau garantiert wird.
Das kann das Vertrauen in den Generationenvertrag langfristig untergraben.
Gerade in diesem Umfeld wird individuelle Vorsorge immer wichtiger.
Wer sich ausschließlich auf politische Zusagen verlässt, riskiert spätere Enttäuschungen. Entscheidend ist, eigene Ansprüche zu kennen, sie zu dokumentieren und rechtzeitig geltend zu machen.
Ein strukturierter Notfallordner kann dabei helfen, den Überblick zu behalten – etwa über Rentenbescheide, mögliche Nachzahlungen, steuerliche Sonderregelungen und offene Punkte gegenüber Behörden. So wird Vorsorge nicht nur finanziell, sondern auch organisatorisch abgesichert.

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