BILD UND WELT: WIE AXEL SPRINGER DER AFD DIE ARGUMENTE LIEFERT – UND SICH DABEI HINTER „NEUTRALITÄT“ VERSTECKT

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann.
– Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören. –

Die AfD ist keine normale Partei.

Sie wird in Teilen vom Verfassungsschutz beobachtet, relativiert den Nationalsozialismus, attackiert die freiheitlich-demokratische Grundordnung und verbreitet gezielt Desinformation zu Migration, Klima, Energie und Medien.

Und doch entsteht bei der Lektüre von BILD und WELT immer häufiger der Eindruck:

Diese Partei wird zwar gelegentlich kritisiert, aber ihre Argumente, Sprachbilder und Frames werden erstaunlich oft übernommen, normalisiert oder verharmlost.

Das ist kein Zufall. Und es ist auch kein journalistisches Versehen.

DAS PROBLEM IST NICHT OFFENE AFD-NÄHE – SONDERN STRUKTURELLE NACHLÄSSIGKEIT

Axel Springer gibt sich offiziell staats- und demokratietreu. Offene Wahlempfehlungen für die AfD gibt es nicht. Doch das eigentliche Problem liegt tiefer:

Die Inhalte der AfD werden übernommen, während die Partei selbst auf Distanz gehalten wird.

Beispiele sind allgegenwärtig:

Die Energiewende wird als Zwangsprojekt dargestellt, Klimaschutz zur Wohlstandsbedrohung erklärt, Migration pauschal problematisiert, grüne Politik emotionalisiert, personalisiert und skandalisiert.

Klimawandel Golfstrom

Genau diese Narrative bilden den ideologischen Kern der AfD. Wer sie ständig reproduziert, betreibt keine neutrale Berichterstattung, sondern Vorfeldarbeit.

WARUM SPRINGER BEI DER AFD VORSICHTIG, ABER NICHT KLAR IST

Mathias Döpfner steckt in einem strategischen Dilemma.

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Einerseits weiß man bei Springer genau:

Eine offene AfD-Nähe wäre für das US-Geschäft des Konzerns hochtoxisch. Marken wie POLITICO oder Business Insider funktionieren nur mit klarer Abgrenzung zu Rechtsextremen.

Andererseits lebt das deutsche Springer-Geschäft von Empörung, Polarisierung und Reichweite – und genau dort fischt auch die AfD.

Und dann gibt es noch die Trump-Liga mit den Republikanern, die eine AfD schützen wollen.

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Die Lösung lautet:

Die AfD wird nicht frontal bekämpft, sondern publizistisch umgangen.

Man kritisiert einzelne Skandale, vermeidet aber eine grundsätzliche Einordnung als demokratische Gefahr.

Gleichzeitig werden ihre Themen und Begriffe salonfähig gemacht.

WESHALB DIE GRÜNEN HÄRTER ANGEGANGEN WERDEN ALS DIE AFD

Das ist kein Paradox, sondern Kalkül. Die Grünen gestalten reale Politik, setzen Gesetze um, regulieren Märkte.

Die AfD destabilisiert, aber regiert kaum.

Für Springer ist nicht entscheidend, wer Demokratie angreift, sondern wer Regulierung durchsetzt.

Deshalb gibt es Dauerbeschuss auf Habeck, Wärmepumpen, Verbrenner-Aus und die Energiewende, aber keine vergleichbare publizistische Kampagne gegen die demokratiefeindliche Grundhaltung der AfD.

So wird das politische Koordinatensystem verschoben: Nicht die AfD erscheint radikal, sondern jene, die Demokratie und Klimaschutz verteidigen.

DAS ERGEBNIS: NORMALISIERUNG DURCH WIEDERHOLUNG

Wenn Schlagworte wie Heiz-Hammer, Öko-Diktat oder Klima-Ideologie täglich verbreitet werden, dann wirken AfD-Positionen irgendwann „verständlich“, „anschlussfähig“ oder „legitim“.

Demokratie stirbt nicht durch offene Propaganda. Sie erodiert durch Dauerrelativierung, falsche Ausgewogenheit und mediale Bequemlichkeit.

JOURNALISMUS HAT EINE VERANTWORTUNG – AUCH GEGENÜBER DER AFD

Niemand verlangt Gesinnungsjournalismus. Aber wer rechtsextreme Narrative verbreitet, ohne sie klar einzuordnen, macht sich mitschuldig an ihrer Verbreitung.

BILD und WELT spielen dabei eine zentrale Rolle, weil sie Agenda setzen, Stimmungen prägen, Begriffe etablieren und Debatten emotionalisieren.

Gerade deshalb wiegt ihre Nachlässigkeit gegenüber AfD-Argumenten so schwer.

RESÜMEE

Axel Springer stärkt die AfD nicht durch offene Parteinahme.

Aber durch zu lockeren Umgang mit ihren Argumenten, durch permanente Delegitimierung demokratischer Politik und durch eine publizistische Linie, die Empörung verkauft, statt Verantwortung zu übernehmen.

Wer die AfD wirklich bekämpfen will, darf nicht ihre Erzählungen übernehmen. Alles andere ist keine Neutralität, sondern Beihilfe.

#AfD #Medienkritik #AxelSpringer #Demokratie #Rechtsextremismus

Grönland als Beute – Teil 7: Warum Trump Eis, Erz und Macht kontrollieren will

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann.
– Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören. –

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Als Donald Trump öffentlich darüber sprach, Grönland kaufen zu wollen, wurde das vielerorts als bizarre Spinnerei abgetan.

Doch wer Trumps Außenpolitik als Geschäftsmodell versteht, erkennt schnell:

Diese Idee war nicht absurd, sondern eiskalt kalkuliert. Grönland steht im Zentrum einer der letzten großen globalen Rohstoff- und Machtfragen des 21. Jahrhunderts.

Grönland gehört formell zu Dänemark, besitzt aber weitgehende Autonomie.

Entscheidend ist jedoch seine geostrategische Lage und sein Rohstoffreichtum.

Durch den Klimawandel schmilzt das Eis – und legt damit Ressourcen frei, die jahrzehntelang unerreichbar waren.

Dazu zählen seltene Erden, Uran, Eisen, Zink, Kupfer, Nickel sowie potenziell Öl und Erdgas vor der Küste.

Besonders brisant: Seltene Erden sind essenziell für moderne Technologien – von Smartphones über Windkraftanlagen bis zu Rüstungssystemen.

Die USA sind hier stark von China abhängig. Grönland gilt als eine der wenigen Regionen weltweit, die diese Abhängigkeit langfristig aufbrechen könnten.

Trumps Interesse zielte daher nicht auf Menschen oder Kultur, sondern auf strategische Kontrolle.

Hinzu kommt die Arktis selbst. Sie entwickelt sich rasant zu einem geopolitischen Machtzentrum. Neue Schifffahrtsrouten verkürzen Handelswege, militärische Präsenz nimmt zu, Russland und China bauen ihren Einfluss aus.

Wer Grönland kontrolliert, kontrolliert den Zugang zur Arktis – militärisch, wirtschaftlich und energiepolitisch.

Trump argumentierte öffentlich mit „Sicherheit“. Tatsächlich ging es um Zugriff, Einfluss und Verwertbarkeit.

Ein bekanntes Muster: erst strategische Bedeutung betonen, dann politische Debatten über Sicherheit führen – und im Hintergrund wirtschaftliche Interessen vorbereiten.

Demokratie, Selbstbestimmung der Bevölkerung oder internationale Kooperation spielten dabei keine Rolle.

Das Trump – Familien – Piraten – Syndikat

Wie bei Venezuela, wie bei der Ukraine, wie im Nahen Osten zeigt sich auch hier:

Trump handelt nicht im Interesse der amerikanischen Bevölkerung, sondern im Interesse von Macht, Deals und langfristiger Kontrolle über Ressourcen. Grönland war kein Ausrutscher, sondern ein weiterer Baustein im globalen Projekt Trump-Family-First.

Teil 7 macht deutlich: Wo Trump hinschaut, geht es nicht um Werte – sondern um Rohstoffe, Handelswege und Dominanz. Das Eis schmilzt. Die Masken auch.

#Trump
#Grönland
#Arktis
#Rohstoffe
#Geopolitik

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