CDU flirtet mit der AfD – Weidel und Ludwig vereint unter Orbáns rechter Flagge!

Ein Beitrag von

Felix Kolb
Geschäftsführer von Campact.

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Eine CDU-Bundestagsabgeordnete plauscht demonstrativ mit Alice Weidel auf Orbans Konferenz. Warum Jens Spahns Reaktion brandgefährlich ist, was das über die Trumpisierung der Union verrät – und was nun passieren sollte:

Ein Bild sorgt derzeit für Aufsehen: Die Brandenburger CDU-Bundestagsabgeordnete Saskia Ludwig im freundlichen Gespräch mit AfD-Chefin Alice Weidel – aufgenommen auf einer Konferenz des Mathias Corvinus Collegium (MCC), einer von Viktor Orbán finanzierten Kaderschmiede für autoritäre Netzwerke. Der Kontext ist eindeutig: Referenten aus FPÖ, AfD und Fidesz, die Hauptrede hielt Peter Thiel, US-Milliardär, Trump-Unterstützer und Verfechter einer technokratischen Elitenherrschaft. Ludwig war nicht zufällig dort – ihre Teilnahme war politisch kalkuliert und in Szene gesetzt.

Ludwig steht exemplarisch für eine ideologische wie organisatorische Annäherung von Teilen der Union an die extreme Rechte. In Budapest sprach Ludwig offen über eine kommunale Zusammenarbeit mit der AfD – ein „erster Schritt“, wie sie sagte. Schon im Januar hatte sie die Unvereinbarkeitserklärung zur AfD infrage gestellt und die sogenannte Brandmauer als „nützlich fürs linke Lager“ abqualifiziert.

Es geht  hier um weit mehr als den nächsten Ausrutscher einer einschlägig bekannten Rechtsauslegerin: Der Trump-Flügel der CDU wird immer dreister – und rückt offen an die AfD heran. Das läuft auf die Zerstörung der Union als christlich-demokratische Partei hinaus. Formelle Distanzierungen reichen da nicht mehr. Ich finde: Es ist höchste Zeit, dass die Fraktionsführung endlich Konsequenzen zieht – und Saskia Ludwig aus der Bundestagsfraktion ausschließt.

Die CDU/CSU-Fraktion reagierte dagegen bislang – wieder einmal – lediglich mit einem formalen Hinweis auf bestehende Beschlüsse gegen eine Kooperation mit der AfD. Dass Ludwig trotz wiederholter Verstöße keine Sanktionen zu befürchten hat, spricht Bände.

Auch Fraktionschef Jens Spahn schweigt. Dabei war Ludwig zuletzt auch federführend an der CDU-Kampagne gegen die Verfassungsrichter-Kandidatin Brosius-Gersdorf beteiligt – laut Süddeutscher Zeitung war sie deren Gesicht. Das zeigt: Ihre Kooperation mit Rechtsaußen ist kein Einzelfall, sondern hat System.

Wer das demokratische Selbstverständnis der CDU ernst nimmt, kann diese Entwicklung nicht länger hinnehmen. Ludwigs Auftritt in Budapest ist kein Ausrutscher – er ist Ausdruck eines wachsenden Einflusses rechtsautoritären Kräfte innerhalb der Partei. Ohne klare Abgrenzung droht die CDU ihre Funktion als bürgerlich-demokratisches Gegengewicht zur AfD zu verlieren.

Klar ist: Da Fraktionsvorsitzender Jens Spahn diese Netzwerke mit Rechtsextremen mindestens duldet, braucht es öffentlichen Druck – sowohl seitens des Koalitionspartners SPD als auch aus der Zivilgesellschaft. Für notorische Brandstifter an unserer Demokratie darf es keinen Platz in einer Regierungsfraktion geben.

AfD greift Demokratie an – und CDU macht mit: Gemeinnützigkeit nur noch für Schweiger?

Ein Beitrag von

#Mirko #Lange.

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Die AfD will offenbar festlegen, wer in diesem Land noch gemeinnützig sein darf und wer nicht. Auch die CDU ist ja schon in diese Richtung vorgestoßen.

Wer sich zu entschieden gegen Rechtsextremismus äußert, solle gefälligst die Fördergelder gestrichen bekommen.

So steht es in einer aktuellen Kleinen Anfrage von Dr. Hugh Bronson im Berliner Abgeordnetenhaus (Drucksache 19/23259). Die Antwort des Senats liegt mir vor und bleibt korrekt, aber defensiv. Dabei wäre genau jetzt der Moment für Klartext.

RechteUmkehr

Die Strategie der AfD dahinter ist durchsichtig: Täter-Opfer-Umkehr.

Die AfD, die nachweislich als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft ist, stellt sich selbst als Opfer dar.

Als Opfer eines angeblich parteiischen Staates, und einer politisierten Zivilgesellschaft.

Und plötzlich wird aus der Verteidigung der Demokratie ein angeblicher Rechtsbruch.

Wer sich öffentlich für Menschenwürde, Rechtsstaat und Vielfalt einsetzt, wird in diesem absurden Drehbuch zum Problem erklärt.

Neutralitätsfalle

Die Argumentation stützt sich auf § 55 der Abgabenordnung: Gemeinnützige Organisationen müssten parteipolitisch neutral bleiben. Richtig! Aber das bedeutet nicht, dass sie die AfD, die CDU oder sonst eine Partei mit Samthandschuhen anfassen müssen.

Wer die FDGO verteidigt, darf benennen, wer sie angreift.

Und wer verfassungsfeindliche Kräfte mit demokratischen Mitteln schwächen will, handelt nicht parteipolitisch, sondern verfassungstreu. Es geht um Haltung, nicht um Parteilichkeit.

Zivilgesellschaft

Die Angegriffenen in der Anfrage sind keine Radikalen.

Es sind Institutionen wie der Paritätische Gesamtverband, die Amadeu Antonio Stiftung, die VVN-BdA; sie alle engagieren sich gegen Rassismus, Antisemitismus und Hassgewalt.

Sie alle werden gezielt unter Druck gesetzt. Es geht nicht um Finanzen. Es geht um Einschüchterung.

Um Chilling Effects. Um das stille Signal:

Wer sich einmischt, riskiert seine Existenz. Genau das ist das Ziel.

Demokratieschutz

Was jetzt gebraucht wird, ist keine falsche Neutralität. Sondern mutige Klarheit.

Die Förderpraxis des Berliner Senats ist rechtlich sauber und politisch verantwortungsvoll, weil sie jene stärkt, die unsere Demokratie schützen.

Wer das bekämpft, kämpft nicht gegen „Parteilichkeit“, sondern gegen das Immunsystem der offenen Gesellschaft.

Die Demokratie darf sich nicht selbst zerlegen, nur weil die AfD (oder jemand anderes) „Verbot!“ ruft.

JetztErstRecht

Wer sich von diesen Anfragen beeindrucken lässt, hat schon verloren. Deshalb gilt: Harte AfD-Kritik?

Jetzt erst recht. Es ist nicht nur unser Recht, sondern unsere Pflicht. Und wer das diffamieren will, dem sei gesagt: Neutralität gegenüber Feinden der Demokratie ist keine Tugend, sondern eine Kapitulation.

Bürgergeld-Mythen zerschmettert!

Was die Hetzer verschweigen – und was die Zahlen wirklich zeigen

Ein Beitrag

Werner Koller Ökonomie / Politische
Philosophie / Wirtschaftsrecht.

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Bezugnehmend auf die fast 1.000 Kommentare und Nachrichten anläßlich meiner Beiträge zum Thema „Grundsicherung“ der letzten Tage, hier nochmal die wichtigsten Infos in 4 Grafiken.

Die Sozialausgaben zum BIP sind im wesentlichen konstant und schwanken – mit Ausnahme der Pandemiezeit – in den letzten 30 Jahren zwischen 28% und 30% (Abb. 1). Für 2024 liegt der (vorläufige) Wert bei 30,2%. Es gibt keinen „explodierenden“ Sozialstaat.

Zwischen 2010 und 2024 hat sich der Anteil der Grundsicherung an den Sozialausgaben von 5,8% auf 4,1% reduziert. 2010 betrugen die Kosten für den Bürgergeldvorgänger „Grundsicherung für Arbeitssuchende“ 1,8% des BIP. 2024 waren es noch 1,3%.

Derzeit erhalten etwa 5,5 Millionen Menschen Leistungen nach dem SGB II. Das entspricht knapp 8% der Arbeitsbevölkerung. 2014 waren es noch 9,2%. Der Wert war bis 2022 rückläufig (Abb. 2). Der folgende Anstieg lässt sich in Gänze auf Geflüchtete aus der Ukraine zurückführen, überwiegend Frauen und Kinder. Dadurch wuchs der Anteil ausländischer Bürgergeldbezieher von 37% auf 48%.

Etwa 1,7 Millionen sind nicht erwerbsfähig, bzw. dürfen gar nicht arbeiten. Weitere 1,8 Millionen sind Kinder und Jugendliche. Und nicht alle erwerbsfähigen Leistungsbezieher sind arbeitslos. Wenn ein Einkommen oder die Rente zu niedrig für den Lebensunterhalt ist, stockt es der Staat mit Grundsicherung auf. (Abb. 3).

Kritiker unterstellen gerne, dass das Bürgergeld davon abhält, Arbeit aufzunehmen, weil man sich mit Sozialtransfers angeblich besserstellt. Das ist schlicht falsch. Auch wer nur zum Mindestlohn arbeitet, hat in jeder Haushaltskonstellation deutlich mehr verfügbares Einkommen (Abb. 4).

Zur Berechnung im Detail: https://lnkd.in/djF7EQVM

Das sieht man auch daran, dass seit Einführung des Bürgergelds die Zahl der Übergänge in den Leistungsbezug nicht zugenommen haben. Und das obwohl der Arbeitsmarkt gerade für Geringqualifizierte seit Ende 2022 schwieriger geworden ist. Wäre die Grundsicherung wirklich so attraktiv, wie oft behauptet wird, warum arbeiten die etwa 6 Millionen Mindestlohnbezieher dann überhaupt?

👉 Der Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in den letzten Jahren liegt wesentlich an der Arbeitsmarktintegration von Zuwanderern. Eine Rückstufung der Ukrainer in das Asylbewerberleistungsgesetz, wie es Herrn Söder vorschwebt, ist dafür völlig kontraproduktiv. Denn es schneidet den Zugang zu Vermittlungs- und Qualifizierungsleistungen von Job-Centern ab.

👉 2024 entzogen sich etwa 5.000 „Totalverweigerer“ Arbeit oder Ausbildung. Das entspricht 0,3% der erwerbsfähigen und 0,1% aller Bürgergeldempfänger.

✅ Bedeutet das jetzt, dass kein Handlungsbedarf besteht? Natürlich nicht. Aber es gibt schlicht wesentlich wichtigere sozialpolitische Aufgaben als das Bürgergeld.

Trumps Schatten im Bundestag – Wie CDU und CSU heimlich mit Amerikas Ultrarechten kooperieren

Ein Beitrag von Werner Hoffmann

– Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören –

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In den letzten 90 Tagen überkommt mich ein Gefühl aus der neuen Bundesregierung mit dem Tenor:

von „Zurück in die Vergangenheit und weiter nach Rechts in den Konservativen Neoliberalismus, aber mit angepasstem Tempo. Mit Volldampf, aber so dass es nicht bemerkt wird.

Es ist nicht nur ein Bauchgefühl, sondern auch eine faktenbasierte Entwicklung.

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Hierzu einige Ereignisse, die im Vorfeld der neuen Regierungsbildung stattgefunden hatten:

Am 28. Januar 2025 empfing der CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt im Bundestag eine Delegation der Heritage Foundation, angeführt von Präsident Kevin Roberts. Das Treffen fand im Fraktionssaal der CDU/CSU-Bundestagsfraktion statt, blieb jedoch weitgehend unter dem Radar der Öffentlichkeit – und warf eine Reihe von Fragen auf: Wer hatte eingeladen? Wurden Inhalte protokolliert? Gab es Absprachen?

Die CDU äußerte sich dazu auffällig zurückhaltend. Hardt selbst sprach lediglich von einem „Austausch“, um „besseres gegenseitiges Verständnis“ zu fördern. Doch Beobachterinnen und Beobachter sehen darin weit mehr: einen weiteren Baustein in einer wachsenden Vernetzung zwischen deutschen Konservativen und dem ultrarechten, autoritären Lager rund um Donald Trump.

Project 2025: Trumps Masterplan für Amerika – und Europa?

Die Heritage Foundation gilt als einer der einflussreichsten rechtskonservativen Think-Tanks in den USA. Mit dem fast 1.000 Seiten starken Dokument „Project 2025“ hat sie eine Art politisches Handbuch für die nächste Trump-Regierung vorgelegt. Inhaltlich fordert das Papier u. a.:

  • Eine radikale Schwächung von Umweltbehörden.
  • Die Entmachtung unabhängiger Institutionen wie Justiz oder Medien.
  • Einen Umbau des öffentlichen Dienstes in eine loyale Exekutive.
  • Eine Kulturpolitik im Kampf gegen „Wokeness“.
  • Die Einschränkung internationaler Zusammenarbeit, insbesondere mit der UNO, WHO und EU.

Der Ton: autoritär, christlich-fundamentalistisch, marktliberal – aber nur dort, wo es Großkonzernen nützt.

Doch die Heritage Foundation denkt nicht mehr nur national:

Unter Präsident Roberts expandiert sie gezielt nach Europa – auch nach Deutschland.

Jens Spahn beim Republikaner-Parteitag – auf der Suche nach neuen Allianzen?

Bereits im Juli 2024 reiste CDU-Politiker Jens Spahn zum Parteitag der US-Republikaner nach Milwaukee, gemeinsam mit den CSU-Politikern Florian Hahn und Thomas Silberhorn.

Auch hier: keine offizielle Mandatierung, keine Auskunft über Gesprächspartner, keine Protokolle.

Spahn sagte in Interviews, es gebe „viele gemeinsame Interessen“ mit den Republikanern, etwa bei China, Asylpolitik oder Israel. Deutschland sei „nicht vorbereitet auf eine zweite Amtszeit Trumps“.

Doch konkrete Fragen zur Teilnahme an Panels, Treffen mit Heritage oder rechtspopulistischen Akteuren blieben unbeantwortet.

Die CDU schweigt – ebenso wie zur späteren Einladung an Heritage in den Bundestag.

Florian Hahn (CSU) – Söders rechter Arm im Ausland

Florian Hahn, CSU-Bundestagsabgeordneter und Staatsminister im Auswärtigen Amt, gilt als enger Vertrauter von Markus Söder.

Hahn war stellvertretender CSU-Generalsekretär, tritt regelmäßig an Söders Seite auf und ist Vizepräsident der Internationalen Demokratischen Union (IDU).

Seine außenpolitische Linie passt zur Heritage-Agenda: nationalstaatlich, konservativ, skeptisch gegenüber supranationalen Institutionen.

Thomas Silberhorn (CSU) – transatlantisch vernetzt, aber ohne Söder-Kontakt

Thomas Silberhorn war Parlamentarischer Staatssekretär unter Angela Merkel und ist als transatlantisch orientierter Außenpolitiker bekannt. Im Gegensatz zu Hahn hat Silberhorn keine erkennbare Nähe zur CSU-Landesführung oder zu Söder. Seine Reise nach Milwaukee mit Spahn und Hahn bleibt dennoch Teil eines größeren konservativen Netzwerkprojekts.

Transatlantischer Schulterschluss – und die stille Allianz

Spätestens seit dem Treffen mit der Heritage Foundation ist klar:

Es gibt strukturierte Kontaktlinien zwischen deutschen Konservativen und dem Trump-nahen Lager.

Neben Hardt, Hahn, Spahn und Silberhorn agieren weitere Akteure im Hintergrund:

  • Die Berliner Agentur The Republic, die als Kampagnenmaschine für CSU-nahe Botschaften dient,
  • Heritage-Veranstaltungen mit Gästen aus CDU und AfD-Umfeld.
  • Das MCC-Institut in Budapest als europäischer Brückenkopf der US-Rechten.

Kritik aus Wissenschaft und Politik

Wissenschaftler wie Christian Lammert (FU Berlin) warnen: „Heritage will die europäische Rechte dominieren.“ Grünen-Politikerin Lisa Badum fordert Klarheit von CDU/CSU, ob man bereit sei, autoritären Ideen zu folgen.

Auch der Politologe E.J. Fagan spricht von einem „gefährlich professionellen Netzwerk“, das in Europa Fuß fassen will.

Resümee: Unterwandert die US-Rechte deutsche Politik?

Die Fakten sprechen für sich:

  • Spahn, Hahn und Silberhorn reisen zum Republikaner-Parteitag – ohne Transparenz.
  • Die Heritage Foundation wird in den Bundestag eingeladen.
  • Florian Hahn, Söders Vertrauter, baut strategische Brücken zur US-Rechten.
  • Die CDU/CSU schweigt beharrlich zu allen Fragen.

Die Strategie ist klar: Netzwerke aufbauen, die EU schwächen, konservative Allianzen fördern – nach dem Modell Trump. Und Deutschland? Mittendrin.

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Teil 2: Warum Trump diese Entwicklung in Deutschland will – und wie die neue Bundesregierung dabei mitspielt

1. Europa ist Trump inzwischen zu mächtig

  • Die Europäische Union hat derzeit rund 450,4 Millionen Einwohner (Stand: Januar 2025).
  • Mit dem Vereinigten Königreich (ca. 68 Millionen) ergibt sich eine Gesamtbevölkerung von etwa 518 Millionen in demokratischen Teilen Europas.
  • Die Vereinigten Staaten haben im Vergleich nur etwa 344 Millionen Einwohner (2025).
  • Trump betrachtet diese Übermacht als geopolitische Bedrohung und strebt eine Schwächung der EU an.

2. Trump will die Vormachtstellung der USA sichern

  • Die USA sollen als unangefochtene Leitmacht bestehen bleiben – eine starke EU steht dem im Weg.
  • Unterstützt wird Trump durch Viktor Orbán, der offen gegen die EU arbeitet, sowie durch rechtspopulistische Parteien wie die AfD, die die Union von innen schwächen.
  • Auch konservative Netzwerke in Deutschland wie The Republic arbeiten daran, transatlantische rechtskonservative Allianzen zu stärken.

3. Trump als Geschäftsmann – Energie als Hebel

  • Trump verfolgt wirtschaftliche Interessen: Was US-Konzernen nützt, wird zur politischen Linie.
  • Bei einem Treffen mit Friedrich Merz forderte er mehr deutsche Abnahmen fossiler US-Energie.
  • Die EU verpflichtete sich in einem Abkommen mit den USA, Energieprodukte im Wert von 750 Milliarden US-Dollar über drei Jahre abzunehmen – also 250 Milliarden USD jährlich.
  • Zum Vergleich: 2024 lagen die US-Energieexporte nach Europa bei etwa 70–76 Milliarden USD pro Jahr.
  • Dieser Deal stärkt US-Konzerne, macht Europa abhängig und unterläuft die Klimastrategien.

Aktivitäten der neuen Bundesregierung

Seit dem 6. Mai 2025 ist die neue Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz im Amt. Ihre bisherige Politik weist auffällige Überschneidungen mit US-Interessen auf.

Katherina Reiche: Fossile Lobbyistin im Ministerrang?

  • Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche treibt den Ausbau von 20 GW Gaskraftwerken voran.
  • Sie war zuvor in leitender Funktion bei E.ON, RWE und Westenergie tätig.
  • Reiche spricht vom „Realitätscheck der Energiewende“, der faktisch den Ausbau von Wind- und Solarenergie bremst.
  • Erneuerbare Energien, die nicht den Konzerninteressen dienen, sollen gezielt zurückgefahren werden.

Weitere Maßnahmen der Merz-Regierung

  • Industriesubventionen: Einführung staatlich gestützter Strompreise für energieintensive Branchen wie Stahl, Chemie, Glas.
  • Schuldenbremse-Reform: Verteidigungsausgaben über 1 % des BIP werden ausgenommen; ein 500 Mrd. € Investitionsfonds wird geschaffen.
  • Deutschlandfonds: 10 Mrd. € Startkapital für Zukunftstechnologien (DeepTech, Biotech), mit Ziel von 100 Mrd. € Hebelwirkung.
  • Digitalisierung & Entbürokratisierung: Genehmigungen und Verwaltung sollen beschleunigt werden – mit Fokus auf Mittelstand und Großprojekte.
  • Verteidigung & Außenpolitik: Gründung eines Franco-German Defence Council mit Frankreich und Polen.
  • Technologieoffene Energiepolitik: Fossile Energien wie Gas und CCS bleiben zentrale Pfeiler, Klimaziele werden relativiert.

Kritik

  • Umweltorganisationen wie DUH oder BUND werfen der Regierung vor, die Interessen der Gas- und Energiekonzerne über Klimaschutz zu stellen.
  • Die Förderung fossiler Übergangsenergien untergräbt die Ziele zur Klimaneutralität bis 2045.
  • Die Abhängigkeit von US-Energieimporten wird zementiert, während der Ausbau inländischer, dezentraler Erneuerbarer stockt.

Resümee

  • Trump will Europa wirtschaftlich und politisch schwächen, um die USA zur alleinigen Führungsmacht zu machen.
  • Die Bundesregierung unter Friedrich Merz setzt auf fossile Energien und Industrieinteressen – mit geopolitischen Risiken für Klima und Souveränität.
  • Die Kombination aus transatlantischem Druck und fossiler Lobbypolitik droht, die Energiewende zu blockieren und Europa zu spalten.

Die Rechnung zahlt Europa – wie Trump, Konzerne und Konservative die EU destabilisieren

Während Donald Trump erneut nach der Macht greift, wird deutlich:

Seine Agenda endet nicht an den US-Grenzen. In Europa formiert sich ein transatlantisches Netzwerk aus Konservativen, fossilen Konzernen und antidemokratischen Akteuren.

Die wirtschaftlichen Interessen sind offensichtlich – doch die politischen Folgen sind gravierender.

Es geht um nicht weniger als die strategische Schwächung der Europäischen Union. Und am Ende zahlt Europa die Rechnung.

Eine Union im Krisenmodus – gezielt von innen geschwächt

Die Europäische Union steht heute unter Druck wie selten zuvor – nicht nur durch globale Herausforderungen, sondern durch gezielte Sabotage von innen.

Während Politiker wie Viktor Orbán mit gezielten Vetos Brüssel blockieren, wirken Parteien wie die AfD als Brandbeschleuniger: gegen die EU, gegen Klimaschutz, gegen demokratische Grundsätze.

Neu ist jedoch, dass auch etablierte Akteure – etwa Teile der CDU/CSU – strategische Bündnisse mit ultrakonservativen Kräften in den USA suchen.

Diese Nähe ist kein Zufall, sondern Teil eines geopolitischen Plans: Europa soll politisch entkernt, wirtschaftlich abhängig und gesellschaftlich gespalten werden.

Gewinner und Verlierer dieser Entwicklung

Wer profitiert:

  • US-Konzerne, die fossile Brennstoffe exportieren und geopolitischen Einfluss gewinnen,
  • Deutsche Unternehmen, die auf fossile Infrastruktur setzen und Subventionen erhalten,
  • Rechtskonservative Netzwerke, die nationalistische Narrative verstärken und EU-Kritik salonfähig machen,
  • Autokratische Staaten wie Russland oder China, die eine fragmentierte EU strategisch ausnutzen.

Wer verliert:

  • Die europäische Zivilgesellschaft, die auf Zusammenhalt, Klimaschutz und Gerechtigkeit setzt,
  • Der Mittelstand, der keine Lobby für günstige Energie oder faire Marktbedingungen hat,
  • Demokratische Institutionen, die durch gezielte Desinformation und Polarisierung ausgehöhlt werden,
  • Das Klima – durch Verzögerungen, Abschwächungen und politische Rückschritte.

Was jetzt notwendig ist: Strategien für Souveränität und Resilienz

Wenn Europa seine Unabhängigkeit und Stabilität bewahren will, muss es der autoritären und fossilen Allianz entschieden entgegentreten.

Und das bedeutet: weg von Abhängigkeiten, hin zu Diversifikation und digitaler Souveränität.

Wir müssen die Abhängigkeit von einzelnen Machtkolossen – ob aus den USA oder China – systematisch reduzieren. Das heißt konkret:

  • IT: Weg von monopolistischen Systemen wie Windows oder Microsoft 365. Stattdessen gezielte Förderung von Open-Source-Lösungen, europäisch gehostet, demokratisch kontrolliert.
  • Künstliche Intelligenz: Aufbau einer eigenständigen, europäischen KI-Infrastruktur, trainiert auf demokratischen Werten, unabhängig von Konzernen wie Google, Meta oder OpenAI.
  • Überwachungssoftware: Keine Integration autoritärer Systeme wie Palantir in Polizei, Militär oder Verwaltung. Europa darf seine digitale Souveränität nicht an Überwachungsunternehmen verkaufen – egal ob aus den USA oder China.

Was wir brauchen, ist eine digitale und technologische Zeitenwende:

– mehr Vielfalt,

– mehr Unabhängigkeit,

– mehr Kontrolle in öffentlicher Hand – und weniger Gehorsam gegenüber autoritären Plattformen und Lobbystrukturen.

Die fünf wichtigsten Sofortmaßnahmen

  1. Maximale Transparenz bei Lobbykontakten, Parteispenden und Thinktank-Einfluss.
  2. Verbindliche Klima- und Demokratieschutzklauseln bei allen Großprojekten.
  3. Stärkung der Medien- und Bildungskompetenz, um Desinformation zu stoppen.
  4. Förderung von Bürgerenergie und digitaler Selbstverwaltung auf kommunaler Ebene.
  5. Klare Absage an digitale Monopole – zugunsten einer demokratisch kontrollierten, offenen Technologieentwicklung.

Resümee: Die Entscheidung fällt jetzt

Trump braucht kein Amt in Europa, um Einfluss auszuüben.

Er hat Verbündete – politisch, wirtschaftlich, ideologisch. Wenn demokratische Parteien, Konzerne und Regierungen nicht gegensteuern, wird Europa unter dem Druck dieser Kräfte zusammenbrechen – nicht von außen, sondern von innen heraus.

Doch diese Entwicklung ist nicht unausweichlich. Es gibt Alternativen – für eine souveräne, solidarische und klimabewusste EU.

Aber sie müssen jetzt gewählt, geschützt und verteidigt werden.

Denn eines ist sicher:
Die Rechnung zahlt Europa. Die Verantwortung liegt bei uns allen.

Übrigens..

Dem Planeten Erde kann es egal sein, ob wir das Klima vernichten und CO2 stärke dominiert, so wie es einmal schon war.
Die Konsequenz daraus wäre im übrigen, dass Säugetiere nur noch als kleinsten Lebewesen überleben können. Der Mensch müsste also schrumpfen auf eine Größe von etwa 10 cm. Prima!

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