Klimaveränderung schon seit 1824 bekannt.

Wir wollten nicht auf eine geniale Frau hören.

Dass sich die Erde insgesamt erwärmt wissen wir sicher. Das war, aber natürlich nicht immer so. Daher möchte ich kurz auf die Anfänge der Klimaforschung eingehen, da diese bereits viel früher anfing als einige wissen.

Bereits im Jahr 1824 stellte Jean Fourier, ein berühmter Mathematiker und Physiker, fest, dass die Energiebalance der Erde nicht ausgeglichen war und führt es bereits auf die Atmosphäre zurück. Im Ergebnis konnte er den Treibhauseffekt in seinen groben Zügen gut beschreiben*.

Im Jahr 1856 konnte Eunice Foote mit ersten Experimenten einen direkten Nachweis zwischen einer Temperaturerhöhung und der CO2 Konzentrationen liefern. Es wird davon ausgegangen, dass sie ihre Ergebnisse zwar wissenschaftlich veröffentlichen konnte, aber bei einer Fachtagung auf Grund ihres Geschlechts nicht selbst vorstellen durfte, und das als damalige Frauenrechtlerin.

John Tyndall konnte im Jahr 1862 ihre Ergebnisse bestätigen und verfeinern. Durch seine Versuche beschrieb er den (natürlichen) Treibhauseffekt zur damaligen Zeit wohl sehr genau. Dabei stellte er u.a. fest, dass Wasserdampf, CO2 und Ozon eine wichtige Rolle spielen.

Svante Arrhenius konnte vermutlich als erstes ein stark vereinfachtes Klimamodell entwickeln und berechnete mehrere Monate lang ohne maschinelle Hilfe die Ergebnisse. Im Jahr 1896 zeigte er, dass eine Halbierung des damaligen CO2 Gehalts (vermutlich) eine Eiszeit auslösen könnte. Im Jahr 1908 veröffentlichte er seine Ergebnisse zu der Klimasensitivität von CO2. Er ging von einer Veränderung von 5 bis 6 Kelvin bei einer Verdopplung der CO2 Konzentration aus.

Auf andere wichtige Meilensteine, wie die Kirchhoffsche Strahlungsgesetze, Stefan-Boltzmann-Gesetz, Wiensches Verschiebungsgesetz und das Plancksche Strahlungsgesetz oder Aspekte nach dem 20. Jahrhundert, gehe ich gerne gesondert ein.

Für mich war im Rahmen dieser Aufarbeitung besonders interessant, dass die wissenschaftlichen Fundamente bereits 1824 gelegt wurden. Der Punkt, dass Frau Foote ihre Ergebnisse wahrscheinlich nur wegen ihres Geschlechts nicht selber vorstellen durfte, soll auch noch heute daran erinnern, dass wir jeden Menschen egal welchen Geschlechts, Alters, Herkunft, Sexualität / Liebe, Bildungsstands, Religion etc. nicht alleine deswegen ausschließen dürfen.

Natürlich waren die ersten Ergebnisse nicht unumstritten, aber konnten mit der Zeit immer wieder bestätigt oder genauer beschrieben werden. Dennoch ist es retroperspektivisch betrachtet „blöd“, dass wir als Menschheit selbst bis nach 1970 die Gefahren durch den sich anbahnenden Klimawandel nicht (ausreichend) erkannt haben, nicht wahrnehmen wollten oder gar immer noch aktiv verschleiern…

Andrea, Angelika, Ben, Lu, Manfred, Matthias, Philip, Simone, Tim, Udo, Werner

Ulrich Cone, Stefan Slaby, Thomas Röske, Vince Ebert, Notar Dr. Jens Jeep

Was sich die Bild-Zeitung hier wieder geleistet hat, macht sprachlos: Das Zitat vom neuen Weltklimarat-Chef Skea wird aus dem Kontext gerissen und damit ein vollkommen falscher Eindruck erweckt.

Es ist an der Zeit für Gegenrede und Aufklärung, was der Brite, Physiker und Klimawissenschaftler Jim Skea im SPIEGEL-Interview wirklich gesagt hat – und was seine Aussagen für uns alle zu bedeuten haben.

Jenseits des Artikels kann ich einfach nur noch sagen: Ich empfinde tiefe Wut, wenn ich darüber nachdenke, wie BILD und SPRINGER unserer Gesellschaft Lügen auftischen, um eigene Interessen der Gesellschafter zu unterstützen. Es macht wütend und manchmal auch sprachlos.

Jim Skea als jemanden zu verunglimpfen, der die Klimakrise angeblich halb so wild findet, ist nicht nur vollkommen dummes Zeug, sondern auch üble Stimmungsmache. Wir brauchen JEDEN, um die Klimakatastrophe abzuwenden und die Erderwärmung auf einem halbwegs erträglichen Niveau zu halten.

Diese Ego-Show von alternden Managern und Medien wie BILD, Cicero, Tichys Einblick oder FOCUS ist schlicht beschämend. Sie schadet uns allen, insbesondere nachfolgenden Generationen. Schlaraffenland ist vorbei – es geht darum, wieder in die Hände zu spucken.

Und diese Köpfe und Medien erwecken den Eindruck, wir sollten einfach in unserer Hängematte liegen bleiben: Wird schon werden, lautet das Motto.

Hier gibt es die volle Analyse bei

Wer es etwas sachlicher nachlesen will, kann sich die Tagesschau Meldung reinziehen. https://www.tagesschau.de/ausland/skea-weltklima-100.html

Skea sagt nichts anderes als fast alle Expert:innen. Das was passieren wird ist kein Untergang, der unser Leben schlagartig beendet.

Es ist ein Untergang, der in Etappen kommen wird und unser Leben halt umkrempeln wird.

Wenn man beispielsweise die Chance hat, sich bei 45 Grad Lufttemperatur irgendwo im Kühlen einzuschließen, dann überlebt man das schon. Ok einige halt nicht und Straßenreinigung, Müllabfuhr, Klimaanlage Reparatur gibt es dann nicht mehr. Aber ist das ein Untergang?

Wenn wir mit extremen Flüchtlingsströmen aus dem globalen Süden konfrontiert werden, vielleicht auch aus Südeuropa, weil viele Regionen einfach nicht bewohnbar sind, ist das auch kein Untergang für die reiche Bevölkerung, oder?

Und von frischem Obst und Gemüse aus Südeuropa oder Zugang zu sauberen Trinkwasser etc. brauchen wir nicht zu reden, das braucht niemand zum Überleben. Ist nur nicht so schön.

Nein, ein Untergang werden die 1,5 Grad nicht für alle sein, nur für die Armen und Schwachen. Aber hey, 💩drauf. Warum jetzt einschränken, wenn die ganz harten Folgen doch primär andere erfahren werden.

https://www.tagesschau.de/ausland/skea-weltklima-100.html