Japan hat im Januar 2024 bereits 300 MW neue Windenergie ans Netz angebaut

Warum Merz Atomstrom wieder haben will, gibt mir Kopfzerbrechen

Von Werner Hoffmann

Immer wieder versucht das Lobbynetzwerk der Kernkraft die Energiegewinnung durch Atomkraft zu befeuern.

Obwohl das Thema für Deutschland erledigt ist, da die Lizenzen abgelaufen sind und ein Neubau etwa 15 Jahre benötigen würde, versucht die Atomlobby ein totes Schaf wieder zum Leben zu gewinnen.

Allen voran ist Friedrich Merz, der im Jahr 2018 nach eigenen Aussagen über eine Million pro Jahr verdiente. Damals war er Lobbyist für #BlackRock. #blackRock verdient einen erheblichen Anteil an der fossilen Energie und an der Atomenergie. #BlackRock hatte in einem Interview von t-online sogar bestätigt, dass es aus der Atomenergie nie aussteigen will, da sie auch dort gut daran verdient.

Warum Merz in die Politik wieder eingestiegen ist, gibt mir viele Bedenken.

Warum steigt jemand, der über eine Million pro Jahr verdient in die Politik ein? Ein Bundeskanzler verdient gerade einmal 258.000 Euro.

Aus meiner Sicht gibt es da nur zwei Gründe:

1. Merz will überhaupt nicht Bundeskanzler werden, sondern wieder zurück zu #BlackRock mit dem größten Deal aller Zeiten. Dazu zählt dann Atomstrom, Investmentgeschäft über die Umgestaltung der deutschen Rente und Altersversorgung.

2. Merz wird Bundeskanzler und später selbst zu #BlackRock zurückgehen (al la Schröder & Co.).

Auszuschließen ist auch nicht, dass ein Familienmitglied vielleicht zu BlackRock geht.

Die Zeit könnte Merz einen Strich durch seine Pläne machen

Bereits in den letzten Jahren ist der Anteil der erneuerbaren Energie laufend angestiegen:

2021: 41,5 %

2022: 46 %

2023: 56 %

Im Jahr 2024 dürfte die erneuerbare Energie etwas über 60 % ausmachen.

Merz ist ein absoluter Gegner von Sonnen- und Windkraftanlagen und nennt die Kosten zu hoch. Tatsächlich ist jedoch Atomstrom erheblich teurer, obwohl die Endlagerung vom Atomabfall noch nicht einkalkuliert ist. Ganz zu schweigen von den Risiken.

Erfreulich ist die weltweite Entwicklung der Windenergie und der Ausstieg aus der Atomkraft.

So will die Schweiz bis 2035 alle Atomkraftwerke abschalten und setzt immer stärker auf

– Wasserkraft

– Solarenergie (in den Bergen auch oberhalb von Wolken)

Interessant ist der folgende Artikel auch über Japan:

Deutsche Übersetzung von David Carr

In den ersten Wochen des Jahres 2024 herrschte reges Treiben im japanischen Windsektor: Fast 300 MW neue Kapazität wurden in Betrieb genommen und Projekte in der Entwicklung machten Fortschritte. 

Windkraftanlagen im Windpark Kabaoka in Hokkaido, Japan (Bildnachweis: Eurus Energy)

Im Offshore-Bereich haben Jera und Green Power Investment Corporation den kommerziellen Betriebdes  112-MW- Windparks Ishikari Bay New Portaufgenommen. Die Leistung besteht aus 14 8-MW-Turbinen von Siemens Gamesa und geht an das Hokkaido Electric Power Network (HEPN). 

An Land wurde der kommerzielle Betrieb im nördlichen Teil des Windparks von Eurus Energy in Ashikawa mit 16 Turbinen und 68,8 MW aufgenommen  . Es ist Teil des Dohoku-Komplexes in Hokkaido. Das 128,8-MW-Projekt Ashikawa wird Japans größter Onshore-Windpark bilden, wenn der Südabschnitt mit 15 Turbinen fertiggestellt ist und insgesamt 31 4,3-MW-Turbinen von Siemens Gamesa umfasst 

Auch die 64-MW-Projekte Kawanishi und  42-MW-Kabaoka von Eurus Energy wurden in Betrieb genommen  . Sie bestehen aus 15 4,3-MW-Turbinen von Siemens Gamesa und 10 4,2-117-Turbinen von GE und sind ebenfalls Teile des Dohoku-Komplexes. 

Zusammengenommen erhöhte die neu hinzugefügte Kapazität Japans operative On- und Offshore-Gesamtleistung auf rund 5,6 GW. 

Unterdessen kündigte GE Vernova im Januar an, dass es 28 x 3.2-103- Turbinen für das  90-MW-Entwicklungsprojekt Abukuma South liefern und auch langfristige Serviceleistungen erbringen werde. Das 90-MW-Projekt ist für einen Standort in Iwaki und Hirono, Fukushima, geplant.

An anderer Stelle forderte das japanische Umweltministerium, dass die Auswirkungen des  64,5 MW Wakkanai Tatsunarashiyama- Projekts von Oji Green Resources auf die aquatische Umwelt und Vögel umfassend untersucht werden. Geplant ist ein Standort in Wakkanai City, Hokkaido.