Der nächste Hurrikan – Nach Helene folgt jetzt Milton

Es ist einfach ein unglaublicher, unglaublicher, unglaublicher Hurrikan.

Ein Beitrag von

Peter Jelinek


Und er gewinnt gerade im Golf von Mexiko an Stärke, wo Sie sich vorstellen können, dass die Winde, ich meine, die Meere einfach so unglaublich heiß sind. Rekordverdächtig heiß (…). Wissen Sie, was das verursacht? Das muss ich Ihnen nicht sagen. Die globale Erderhitzung“, sagte der sichtlich aufgewühlter Meteorologe John Morales.

—> Um was geht es?
Über 200 Menschen sind kürzlich im Südosten der USA durch Hurrikan Helene zum Opfer gefallen. Jetzt droht ein erneuter verheerender Hurrikan. Das US-Hurrikanzentrum stufte den Wirbelsturm als Hurrikan der höchsten Kategorie 5 ein.

—> Und wie hängt das mit der Klimakrise zusammen?
Der Director Center for Science an der Universität in Pennsylvania, Professor Michael Mann brachte es vor Kurzem wie folgt auf den Punkt: „Diese Stürme intensivieren sich viel schneller als früher. Und es gibt grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse, die das schon vor Jahrzehnten vorhergesagt haben.

Wenn man die Ozeane erwärmt (für die Tropenstürme relevant ist die zunehmende Wärmeenergie im oberen Ozean), gibt es mehr Energie. Die Verdunstung von Feuchtigkeit aus dem Ozean liefert die Energie, um diese Stürme schneller zu verstärken. Die Gefahr besteht nun darin, dass man weniger Zeit hat, sich vorzubereiten, weil etwas, das gerade noch ein tropischer Sturm der Stärke 1 war, innerhalb von 24 Stunden zu einem großen Sturm wird.“

Studien zeigten in der Vergangenheit folgendes:

Hurrikans bringen beim Auftreffen auf Land mehr Kraft als früher. Wenn tropische Wirbelstürme in Nordamerika auf Land treffen, schwächen sie sich heute deutlich langsamer ab als vor 50 Jahren. Hatten Hurrikans Ende der Sechzigerjahre nach einem Tag an Land durchschnittlich nur noch 50 % ihrer Intensität, so sind es heute 75 %. Den Trend erklären die Wissenschaftler:innen mit der größeren Menge an Feuchtigkeit, die ein Wirbelsturm bei höheren Oberflächentemperaturen der Meere aufnehmen kann.

Wichtig: Es geht nicht unbedingt um eine Zunahme tropischer Stürme, jedoch um eine höhere Intensität – also schwerwiegende und zerstörerische Stürme.

—> Aus den Augen aus dem Sinn?
Florida ist besonders spannend, denn der US-Bundesstaat (republikanisch geführt) ist zwar innerhalb der USA mit am stärksten von den Folgen der Klimakrise betroffen, aber dort wurde bereits 2011 die Begriffe „global warming“ und „climate change“ innerhalb von Berichten, E-Mails etc. verboten.

—> Auch wir bleiben nicht verschont
Die Expertin für Klima und Umweltforschung, Rebekah Jones, hat sich angeschaut, wie hoch die Anzahl der außertropischen Systeme seit 1851 waren, die durch Frankreich und Deutschland zogen und tropische Sturmgeschwindigkeiten bzw. Hurrikaneigenschaften aufrechterhielten. Ergebnis: 0

Bis Donnerstag wird diese Zahl 1 betragen.

Quelle

https://www.linkedin.com/posts/peter-jelinek_es-ist-einfach-ein-unglaublicher-unglaublicher-activity-7249276577123827712-3004?utm_source=share&utm_medium=member_ios